Der 15. November ist nicht nur ein Tag für das grosse Ausmisten und Saubermachen in der Küche – es ist auch der ideale Zeitpunkt, um deinen Kühlschrank mal gründlich zu reinigen. Der “Putz deinen Kühlschrank Tag” erinnert uns daran, abgelaufene Lebensmittel zu entsorgen und auch für mehr Ordnung und Hygiene im Kühlschrank zu sorgen. Während du also die Reste aussortierst, stellt sich vielleicht die Frage: Was davon darf eigentlich dein Hund im Alltag naschen?
Oberes Kühlschrankregal: Gekochte Reste, Fertiggerichte
Im oberen Regal des Kühlschranks lagern häufig Reste von frisch zubereiteten Mahlzeiten oder Fertiggerichte. Hier ist es wichtig, genau hinzusehen, bevor du deinem Hund etwas davon anbietest. Während einige Reste für Hunde geeignet sein können, gibt es auch viele, die gefährlich sind.
Ungewürztes Hähnchen oder gekochtes Gemüse können massvoll eine gesunde Ergänzung zur Hundeernährung darstellen. Sie sollten jedoch niemals mit Zwiebeln, Knoblauch oder Gewürzen in Kontakt gekommen sein, da diese Zutaten für Hunde giftig sind. Gerade die häufig in Fertiggerichten vorkommenden Zwiebel- oder Knoblauchgewürze sind in allen Formen (roh, gekocht oder getrocknet) toxisch und können zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen, einschliesslich Blutarmut und Magen-Darm-Beschwerden. Auch Salz in grossen Mengen ist problematisch und kann zu gesundheitlichen Problemen führen, wie z.B. zu Dehydrierung oder sogar zu einer Salzvergiftung.
Wenn du deinem Hund Reste anbieten möchtest, stelle sicher, dass sie nur aus einfachen, nicht gewürzten Zutaten bestehen und keine schädlichen Zusätze enthalten.
Mittleres Kühlschrankregal: Milchprodukte, Frischwaren
In den mittleren Regalen des Kühlschranks lagern oft Milchprodukte wie Joghurt, Käse und Frischkäse sowie Aufschnittwaren und ähnliche Lebensmittel.
Diese Produkte sind grundsätzlich nicht schädlich für Hunde, können jedoch in einigen Fällen Verdauungsprobleme verursachen, insbesondere bei Hunden, die laktoseintolerant sind. Während viele Hunde eine kleine Menge Joghurt oder Käse gut vertragen, können grössere Mengen zu Magenbeschwerden wie Durchfall oder Blähungen führen. Das liegt an der Laktose, die Hunde nur begrenzt abbauen können.
Auch bei Aufschnitt-Waren wie Schinken oder Salami, die häufig stark gewürzt sind und viel Salz enthalten, ist Vorsicht geboten. Salz ist für Hunde schädlich und kann zu einer Überbelastung der Nieren führen, wenn es in grossen Mengen aufgenommen wird.
Daher ist es ratsam, nur ungesalzene Varianten in kleinen Mengen zu geben, wenn überhaupt. Laktosefreier Joghurt ist eine gute Alternative, wenn du deinem Hund ein kleines, gesundes Snackangebot aus dem Kühlschrank machen möchtest. In jedem Fall solltest du bei Milchprodukten und Frischware darauf achten, dass diese möglichst naturbelassen sind, ohne künstliche Zusätze oder Gewürze, die deinem Hund schaden könnten.
Unteres Kühlschrankregal: Rohes Fleisch, Fisch
Im unteren Regal des Kühlschranks finden sich häufig rohes Fleisch und Fisch, sowie frisches Gemüse. Dieser Bereich ist besonders heikel, da rohes Fleisch für Hunde potenziell gefährliche Bakterien wie Salmonellen oder E. coli enthalten kann, die sowohl für den Hund als auch für den Menschen schädlich sind.
Wenn du deinem Hund rohes Fleisch gibst, ist es wichtig, auf die richtige Handhabung und Lagerung zu achten. Ein sicherer Umgang, einschliesslich des schnellen Verzehrs und der richtigen Kühlung, ist entscheidend, um gesundheitliche Risiken zu minimieren. Bei rohem Fisch solltest du ebenfalls vorsichtig sein, da dieser Parasiten wie den Fischbandwurm (Diphyllobothrium) enthalten kann, der zu schweren gesundheitlichen Problemen führen kann.
Gemüse- und Obstfächer
In den Gemüse- und Obstfächern des Kühlschranks landen meist frische Produkte wie Karotten, Äpfel, Gurken oder Sellerie – leckere und gesunde Snacks für Hunde. Viele Gemüse- und Obstsorten sind für Hunde nicht nur unbedenklich, sondern sogar förderlich für ihre Gesundheit, da sie wichtige Vitamine und Ballaststoffe liefern. Besonders Karotten, Äpfel (ohne Kerne), Gurken und Sellerie sind hervorragend geeignet, da sie fettarm sind und wenig Kalorien enthalten, aber dennoch nahrhaft und gesund sind.
Allerdings gibt es auch bei Obst und Gemüse schädliche Lebensmittel, die du niemals an deinen Hund verfüttern solltest. Trauben und Rosinen sind beispielsweise sehr giftig für Hunde und können zu akutem Nierenversagen führen. Auch Zwiebeln und Knoblauch sind für Hunde schädlich und sollten unbedingt vermieden werden, da sie die roten Blutkörperchen schädigen und zu einer Blutarmut führen können. Avocados sind ebenfalls gefährlich, da sie das Toxin Persin enthalten, das bei Hunden zu Erbrechen, Durchfall und sogar Herzproblemen führen kann.
Wenn du deinem Hund also frisches Gemüse oder Obst aus dem Kühlschrank gibst, achte darauf, dass es für ihn unbedenklich ist. Hier findest du ein paar Tipps zu Obst für Hunde: Diese Sorten sind gesunde Vitaminbomben.
Türfächer – Saucen, Getränke
In den Türfächern des Kühlschranks finden sich häufig Saucen, Ketchup, Senf, Mayonnaise und Getränke. Diese Produkte sind in der Regel nicht geeignet, um sie deinem Hund zu füttern.
Viele Saucen und Kondimenten enthalten schädliche Zutaten wie Zucker, Salz, Künstliche Süssstoffe (wie Xylit, der für Hunde giftig ist) oder Gewürze, die für den Hund schädlich sein können. Besonders Ketchup oder Barbecuesaucen können eine hohe Zuckermenge enthalten, was den Hund übermässig belasten und zu Magen-Darm-Problemen führen kann. Zudem könnten Saucen wie Soya-Sauce oder Chilisaucen aufgrund ihres hohen Salzgehalts zu einer Salzvergiftung führen, was zu Erbrechen, Zittern und Nierenproblemen führen kann.
Auch Getränke wie Cola oder Limonade sollten niemals an Hunde gegeben werden. Diese enthalten Zucker und in vielen Fällen Koffein, das für Hunde toxisch ist und zu einer Koffeinvergiftung führen kann. Alkoholfreie Getränke oder Säfte sollten ebenfalls mit Vorsicht genossen werden, da sie ebenfalls Zucker und potenziell künstliche Süssstoffe enthalten, die Magenprobleme verursachen können.
Tiefkühlfach – Gefrorenes
Im Kühlfach des Kühlschranks lagern gefrorene Lebensmittel wie Fleisch, Gemüse oder auch Fertiggerichte. Für Hunde kann gefrorenes Fleisch eine gute Option sein, da es im Allgemeinen sicherer ist, da durch das Einfrieren Parasiten und Bakterien abgetötet werden.
Es ist jedoch wichtig, darauf zu achten, dass das Fleisch vor dem Füttern richtig zubereitet wird und keine schädlichen Zusatzstoffe enthält. Achte darauf, dass rohes Fleisch, das noch gefroren ist, nicht direkt gefüttert wird, ohne es vorher zu kochen oder gründlich aufzutauen.
Gefrorenes Gemüse wie Erbsen oder Karotten sind ebenfalls geeignet und eine gesunde, kalorienarme Snackoption für Hunde. Diese Produkte können nach dem Auftauen problemlos gefüttert werden, jedoch nur in kleinen Mengen. Gefrorene Beeren (z. B. Blaubeeren) sind eine weitere gute Wahl, die deinem Hund eine erfrischende Abwechslung bieten kann, besonders an heissen Tagen.
Ein häufiges Missverständnis betrifft Eiscreme: Während du dir vielleicht selbst ein Eis gönnst, solltest du deinem Hund lieber keine normale Eiscreme oder Produkte mit Zucker und Milch geben, da diese Zutaten nicht gut für Hunde sind und zu Verdauungsstörungen führen können. Wenn du deinem Hund etwas Gefrorenes anbieten möchtest, gibt es spezielle, hundefreundliche Eiscremes und Eiswürfel, die ohne Zucker und mit hundetauglichen Zutaten hergestellt werden können.