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Eine Informationssammlung über Zoonose bei Hunden

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Vielleicht hast du als Hundehalter schon einmal von Zoonose gehört. Das sind Krankheiten, die Tiere auf uns Menschen übertragen können. Wir liefern dir einen kleinen Überblick darüber, welche Zoonosen es bei Hunden gibt, wie hoch das Ansteckungsrisiko wirklich ist und wie du dich und deinen Vierbeiner am besten schützt.

Zoonose: Ein Ansteckungskreislauf

Wie bereits erwähnt, ist Zoonose der Überbegriff für Krankheiten, die von Tier zu Mensch übertragen werden. Allerdings gilt derselbe Begriff auch umgekehrt, denn es gibt genauso Krankheiten, welche vom Mensch aufs Tier überspringen. Dementsprechend sind die dazugehörigen Erkrankungen vielzählig – von der “normalen” Erkältung bis hin zur Tollwut. Die nachfolgende Übersicht ist deshalb beispielhaft und stellt nur einen kleinen Auszug der gesamten Palette dar.

  • Borreliose
  • Frühsommer-Meningoenzephalitis (besser bekannt als FSME)
  • Leptospirose
  • Räude
  • Salmonellen
  • Tollwut
  • Toxoplasmose
  • Würmer

Informationen zu den einzelnen Zoonose-Krankheiten bei Hunden

Informiere dich auf unserem stetig wachsenden Blog detaillierter über die unterschiedlichen Krankheitsbilder. Zu einigen der genannten Zoonosen bei Hunden haben wir bereits Artikel veröffentlicht. Über die nachfolgenden Links gelangst du direkt zu den Beiträgen.

Zur Borreliose zählen mehrere Krankheiten, ihre Gemeinsamkeit besteht darin, dass sie von Läusen, Stechmücken oder Zecken hervorgerufen werden. Häufigster Auslöser für FSME ist ebenfalls die Zecke.

Bei der Leptospirose sind Bakterien die Übeltäter. Hunde gelten zwar als Hauptwirte dieser Zoonose, doch man geht davon aus, dass die ursprüngliche Ansteckung über Kontakt mit Urin von Ratten erfolgt. Das ist sogar möglich, falls der Hund z.B. Pfützenwasser trinkt, das zuvor von einer Ratte verunreinigt wurde.

Es sind Milben, die Räude bei Wildtieren, aber auch Hunden, verursachen. Salmonellen zählen derweil zur Gattung der Bakterien. Im Normalfall handelt es sich bei ihnen um eine Infektion durch Lebensmittel. Vor allem rohes Fleisch oder (verdorbener) Fisch, rohe Eier oder verunreinigtes Wasser zählen zu den Hauptauslösern.

Dank einer entsprechenden Impfung sind Tollwut-Fälle bei Hunden mittlerweile seltener. Diese Zoonose existiert bereits seit Urzeiten. In entwickelten Ländern sind Wildtiere wie Füchse hauptsächliche Überträger für Tollwut, in anderen Ländern gilt jedoch der Hund als häufigster Tollwut-Wirt.

Toxoplasmose verbinden die Meisten wahrscheinlich mit Katzen, aber auch Hunde können sich damit infizieren. Der zugehörige Krankheitserreger kann sich sowohl an Kot als auch Nahrung anheften. Bei Erkrankungen durch Würmer gibt es eine Vielzahl verschiedener Erreger (Wurmarten) und entsprechend unterschiedliche Krankheitsbilder. Dementsprechend unterscheidet es sich auch, wie genau die Würmer letztlich den Hund befallen. Auf Wikipedia gibt es einige sehr umfangreiche Übersicht zu verschiedenen Wurmkrankheiten .

Wie kann ich mich als Mensch vor Zoonosen schützen?

Am besten schützt du dich, indem du dein Haustier zuerst schützt! Glücklicherweise gibt es gegen die meisten der genannten Zoonosen für Hunde einen passenden Impfschutz. Die Impfung gegen Borreliose befindet sich aktuell sogar für Menschen in Entwicklung. Für FSME gibt es zwar eine Impfung, allerdings nur für den Menschen. Die Tollwut-Impfung ist für Mensch als auch Tier verfügbar. Gegen Milben (Räude) oder Salmonellen gibt es leider keinen Impfschutz, weshalb hier gezielte Vorbeugung angesagt ist.

  • Informiere dich beim Tierarzt deines Vertrauens über einen umfassenden Impfschutz für deinen Hund.
  • Als Hundebesitzer kannst du dich bei deinem Hausarzt über empfohlene Impfungen für Tierhalter informieren.
  • Verzichte auf den Verzehr von rohen Nahrungsmitteln (wie Eier, Fleisch, Fisch). Dasselbe gilt bedingt auch für deinen Hund, wobei das beim BARFEN logischerweise etwas anders aussieht.
  • Achte darauf, dass dein Hund nicht aus möglicherweise verunreinigten Gewässern trinkt. Dazu gehören auch Pfützen. Das für den Spaziergang mitgeführte Leitungswasser ist immer die bessere Alternative.
  • Im Zweifelsfall geht man lieber einmal zu oft zum Tierarzt als zu wenig – zeigt dein Hund irgendwelche Auffälligkeiten bzw. Symptome, die auf eine Erkrankung schliessen lassen, lass das vom Veterinär durchchecken. Bei der Früherkennung von Zoonosen gibt es oftmals eine Möglichkeit auf erfolgreiche Behandlung.
  • Beim Gassi gilt es, auf Zecken achtzugeben. Gerade, wenn die auf den ersten Blick kaum sichtbaren Tierchen Hochsaison feiern, suche deinen Hund nach dem Spaziergang akribisch auf Zecken ab. Eine Zeckenzange gehört darüber hinaus in jeden Hundehaushalt.
  • Die meisten Hunde lieben es, an allerlei Dingen zu schnüffeln oder gar davon zu kosten. Sei deshalb insgesamt aufmerksam, um möglichen Kontakt mit Krankheitserregern zu verhindern. Beispiele: Kot von Wildtieren, Kadaver, Mülleimer/-Tonnen, dreckige Schuhe.
  • “Klinisch rein” ist es wahrscheinlich in keinem Hundehaushalt. Wie du euer Zuhause mit einer oder mehreren Fellnasen trotzdem halbwegs hygienisch haltet, erfährst du hier: So gelingt der Hausputz im Hundehaushalt.
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