Die Zunge des Hundes ist ein vielseitiges Organ, das eine zentrale Rolle beim Fressen, Trinken, Atmen, Schmecken und bei der Kommunikation spielt. Sie besteht überwiegend aus Muskeln, ist hoch beweglich und reich an Nerven sowie Blutgefässen. Neben der Funktion im Alltag ist die Zunge auch ein wichtiger Indikator für die Gesundheit des Hundes.

Aufbau der Zunge

  • Muskulatur: ermöglicht Beweglichkeit in alle Richtungen.
  • Schleimhaut: bedeckt die Zunge, enthält Geschmacksknospen und Schutzstrukturen.
  • Zungenpapillen: kleine Erhebungen, die Geschmackssinn, Temperaturwahrnehmung und mechanische Reize steuern.
  • Blutversorgung: starke Durchblutung ermöglicht Temperaturregulation durch Hecheln.

Funktionen der Hundezunge

  • Nahrungsaufnahme: Greifen, Bewegen und Schlucken von Futter.
  • Trinken: Hunde schöpfen Wasser mit der Zunge in schnellen Bewegungen.
  • Geschmackssinn: weniger ausgeprägt als beim Menschen, aber wichtig für Futterakzeptanz.
  • Thermoregulation: Verdunstungskühlung beim Hecheln.
  • Körperpflege: Belecken des Fells und der Haut.
  • Kommunikation: Lecken als soziales Signal gegenüber Menschen oder Artgenossen.

Besonderheiten

  • Die Zunge ist bei manchen Hunderassen sehr lang (z. B. bei Windhunden) oder besonders breit (z. B. bei Bulldoggen).
  • Die Zungenfarbe gibt Hinweise auf die Gesundheit: blass (Anämie), blau (Sauerstoffmangel), rot (Fieber oder Entzündung).
  • Einige Rassen wie der Chow-Chow oder Shar Pei haben eine genetisch bedingte blau-schwarze Zunge.

Typische Erkrankungen und Probleme

  • Verletzungen: Bissverletzungen, Schnittwunden, Fremdkörper.
  • Entzündungen (Glossitis): durch Infektionen, Allergien oder Reizstoffe.
  • Tumoren: selten, aber möglich; erfordern frühzeitige Abklärung.
  • Lähmungen: z. B. durch neurologische Erkrankungen, beeinträchtigen Futteraufnahme und Atmung.

Fazit

Die Zunge ist ein zentrales Organ für viele lebenswichtige Funktionen beim Hund – von der Nahrungsaufnahme über die Wärmeregulation bis hin zur Kommunikation. Veränderungen an der Zunge oder ihrer Farbe können wichtige Hinweise auf die Gesundheit geben. Im Zweifel gilt: immer tierärztlich abklären lassen.

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