Was ist eine Röntgen-Untersuchung bei Tieren?
Eine Röntgen-Untersuchung bei Tieren ist ein bildgebendes Verfahren, das zweidimensionale Schattenbilder verschiedener Gewebe im Körper darstellt. Vor allem Knochen und Organabgrenzungen sind auf dem Röntgenbild gut erkennbar. Die Untersuchung wird mit Röntgenstrahlen durchgeführt, die unterschiedlich stark von den Geweben im Körper abgeschwächt werden. Diese Strahlung wird auf einen strahlungsempfindlichen Schirm oder Röntgenfilm geleitet, um ein Bild zu erstellen. Die Röntgen-Untersuchung ist das am häufigsten durchgeführte bildgebende Verfahren bei Tieren.
Wie wird eine Röntgen-Untersuchung bei Tieren durchgeführt?
- Vorbereitung:
- Manchmal erhält das Tier vor der Untersuchung ein Beruhigungs- oder Betäubungsmittel, wobei der Gesundheitszustand des Tieres vorher überprüft wird. In der Regel erfolgt die Röntgen-Untersuchung jedoch am wachen Tier.
- Positionierung:
- Das Tier wird durch einen oder mehrere Helfer auf dem Untersuchungstisch fixiert, um Bewegungen zu vermeiden.
- Aufnahme:
- Die erste Aufnahme wird in einer bestimmten Position gemacht. Danach wird das Tier in eine andere Position gebracht, um eine zweite Aufnahme in einer senkrecht stehenden Ebene anzufertigen.
- Kontrastmittel:
- Gelegentlich wird ein Kontrastmittel in eine Vene verabreicht oder oral gegeben, um Körperhöhlen, Gefäße, Hohlorgane, Magen und Darm besser darzustellen.
Wann wird eine Röntgen-Untersuchung bei Tieren angewandt?
- Knochen und Gelenke: Diagnose von Knochenbrüchen, Fehlstellungen oder Abnutzungserscheinungen. Auch zur Überprüfung der Heilung von Brüchen.
- Innere Organe: Bei Verdacht auf Fremdkörper, innere Verletzungen oder Erkrankungen innerer Organe.
- Zähne: Untersuchung von Zahnproblemen.
- Magen-Darm-Trakt: Bei Verdacht auf Verengungen oder andere Störungen, oft unter Verwendung von Kontrastmitteln.
Welche Risiken birgt eine Röntgen-Untersuchung bei Tieren?
- Strahlenbelastung: Das Tier ist während der Röntgen-Untersuchung einer geringen Strahlenbelastung ausgesetzt. Mehrere Aufnahmen können das Risiko erhöhen, daher wägt der Tierarzt Nutzen und Risiken ab.
- Kontrastmittel: Einige Tiere können allergisch auf Kontrastmittel reagieren, insbesondere auf jodhaltige Mittel, was zu Durchfall oder Erbrechen führen kann.
Zusammenfassung: Eine Röntgen-Untersuchung ist ein bewährtes, risikoarmes Verfahren zur Diagnose von Knochen- und Gelenkproblemen sowie Erkrankungen innerer Organe und anderer Gewebe. Mit minimalen Risiken und hoher diagnostischer Wertigkeit bleibt die Röntgen-Untersuchung ein unverzichtbares Instrument in der Tiermedizin.