Pharmakokinetik

Die Pharmakokinetik ist ein wichtiger Aspekt der Pharmakologie, der sich mit der Untersuchung des Schicksals von Arzneimitteln im Körper befasst. Sie beantwortet Fragen darüber, was der Körper mit einem Arzneimittel macht, wie es aufgenommen, verteilt, metabolisiert und ausgeschieden wird. Hier sind die Schlüsselkonzepte der Pharmakokinetik:

  1. Absorption: Dieser Prozess beschreibt, wie ein Arzneimittel in den Körper gelangt. Die Absorption kann oral (durch den Mund), parenteral (durch Injektion), topisch (auf die Haut aufgetragen) oder auf andere Weise erfolgen. Die Geschwindigkeit und der Grad der Absorption können von vielen Faktoren abhängen, einschließlich der Darreichungsform des Arzneimittels und der Magen-Darm-Gesundheit des Patienten.
  2. Distribution: Nach der Absorption verteilt sich das Arzneimittel im Körper. Dieser Prozess hängt von der Durchblutung, der Fettlöslichkeit des Arzneimittels und den Geweben ab, die es erreichen soll. Einige Arzneimittel verteilen sich gleichmäßig im gesamten Körper, während andere bevorzugt in bestimmten Geweben oder Organen anreichern.
  3. Metabolismus (Biotransformation): In der Leber und anderen Geweben erfolgt der Metabolismus von Arzneimitteln. Hier werden Arzneimittelchemikalien in andere Substanzen umgewandelt, um sie inaktiv zu machen oder sie leichter aus dem Körper auszuscheiden. Das Enzymsystem in der Leber, bekannt als Cytochrom P450, spielt eine wichtige Rolle bei diesem Prozess.
  4. Elimination: Die Ausscheidung von Arzneimitteln aus dem Körper erfolgt hauptsächlich über die Nieren in Form von Urin. Einige Arzneimittel können auch über den Darm, die Lunge oder den Schweiß ausgeschieden werden. Die Eliminationsrate hängt von der Nierenfunktion und anderen individuellen Faktoren ab.
  5. Eliminationshalbwertszeit: Dieser Begriff beschreibt die Zeit, die benötigt wird, damit die Konzentration eines Arzneimittels im Blut um die Hälfte abnimmt. Die Eliminationshalbwertszeit ist ein wichtiger Parameter für die Dosierung und das Dosierungsintervall eines Arzneimittels.
  6. Bioverfügbarkeit: Die Bioverfügbarkeit eines Arzneimittels gibt an, wie viel davon in den systemischen Kreislauf gelangt, nachdem es auf eine bestimmte Weise verabreicht wurde. Sie wird oft in Prozent ausgedrückt und kann je nach Verabreichungsweg variieren.
  7. Pharmakokinetische Modelle: Mathematische Modelle werden verwendet, um die Pharmakokinetik von Arzneimitteln zu beschreiben und vorherzusagen. Diese Modelle helfen bei der Entwicklung von Dosierungsempfehlungen und der Vorhersage von Arzneimittelverhalten in verschiedenen Bevölkerungsgruppen.

Die Pharmakokinetik ist entscheidend für die Entwicklung von Dosierungsrichtlinien, um die gewünschte Wirkung eines Arzneimittels zu erzielen und gleichzeitig Nebenwirkungen zu minimieren. Sie ermöglicht auch die Anpassung von Dosierungen basierend auf individuellen Faktoren wie Alter, Geschlecht, Leber- und Nierenfunktion. Zusammen mit der Pharmakodynamik, die sich mit den Wirkungen von Arzneimitteln im Körper befasst, bildet die Pharmakokinetik die Grundlage für eine sichere und effektive medizinische Anwendung von Arzneimitteln.

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