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Das Ovar (auch Eierstock genannt) ist ein paarig angelegtes, weibliches Fortpflanzungsorgan, das eine zentrale Rolle im Fortpflanzungszyklus von Hunden spielt. Die Ovarien produzieren Eizellen und setzen sie im Rahmen des Eisprungs frei. Zusätzlich sind die Ovarien für die Produktion von weiblichen Sexualhormonen wie Östrogen und Progesteron verantwortlich, die nicht nur den Fortpflanzungszyklus steuern, sondern auch das Verhalten und die Entwicklung der Geschlechtsmerkmale der Hündin beeinflussen.

Aufbau und Lage der Ovarien #

Die Ovarien sind kleine, mandelförmige Organe, die im Bauchraum der Hündin, rechts und links der Gebärmutter, in der Nähe der Nieren liegen. Sie sind mit der Gebärmutter durch die Eileiter verbunden und dienen als Aufbewahrungs- und Reifungsort für die Eizellen. Jede Hündin besitzt zwei Ovarien, die symmetrisch auf beiden Seiten des Körpers angeordnet sind.

Funktion der Ovarien #

Die Ovarien haben zwei Hauptfunktionen:

Produktion von Eizellen (Oogenese): Die Ovarien enthalten eine große Anzahl von unreifen Eizellen, die bereits bei der Geburt der Hündin angelegt sind. Während des Ovarialzyklus reifen einige dieser Eizellen heran und werden während des Eisprungs (Ovulation) freigesetzt. Diese reifen Eizellen wandern durch die Eileiter in die Gebärmutter, wo sie auf Spermien treffen und befruchtet werden können.

Hormonproduktion:

Die Ovarien produzieren die weiblichen Sexualhormone, die den Fortpflanzungszyklus und andere physiologische Funktionen der Hündin regulieren:

Östrogen: Dieses Hormon ist während des Proöstrus und Östrus (den Phasen der Läufigkeit) am höchsten. Es bereitet die Gebärmutter auf eine mögliche Trächtigkeit vor, stimuliert den Eisprung und beeinflusst das Fortpflanzungsverhalten der Hündin.

Progesteron: Nach dem Eisprung steigt der Progesteronspiegel an. Progesteron ist notwendig, um eine Trächtigkeit aufrechtzuerhalten, da es die Gebärmutterschleimhaut unterstützt und das Wachstum von Eizellen fördert.

Rolle der Ovarien im Ovarialzyklus #

Die Ovarien sind der zentrale Punkt des Ovarialzyklus bei Hunden, der in vier Phasen unterteilt ist: Proöstrus, Östrus, Metöstrus und Anöstrus. Der Zyklus wird durch die Produktion und Freisetzung von Hormonen aus den Ovarien reguliert:

  1. Proöstrus: Während dieser Phase steigen die Östrogenspiegel an, was das Wachstum und die Reifung der Eizellen in den Ovarien stimuliert. Die Hündin bereitet sich auf die Paarung vor, ist jedoch noch nicht fruchtbar.
  2. Östrus: In dieser Phase erfolgt der Eisprung, und die reifen Eizellen werden aus den Ovarien freigesetzt. Die Hündin ist nun fruchtbar und empfänglich für die Paarung.
  3. Metöstrus: Nach dem Eisprung produzieren die Ovarien vermehrt Progesteron, um eine mögliche Trächtigkeit zu unterstützen. Die Hündin ist in dieser Phase nicht mehr empfängnisbereit.
  4. Anöstrus: Dies ist die Ruhephase des Ovarialzyklus, in der keine Eizellen produziert oder freigesetzt werden. Die Hormonproduktion in den Ovarien ist minimal.

Erkrankungen der Ovarien #

Erkrankungen der Ovarien können den Fortpflanzungszyklus und die Gesundheit der Hündin beeinträchtigen. Zu den häufigsten Ovarialerkrankungen gehören:

  1. Ovarialzysten: Zysten sind flüssigkeitsgefüllte Hohlräume, die sich in oder auf den Ovarien bilden können. Sie können hormonelle Störungen verursachen, den Ovarialzyklus unterbrechen oder zu Unfruchtbarkeit führen.
  2. Ovarialtumore: Tumore der Ovarien sind relativ selten, können jedoch schwerwiegende Auswirkungen auf die Gesundheit der Hündin haben. Sie können hormonelle Veränderungen hervorrufen und sich auf andere Organe ausbreiten (Metastasen).
  3. Entzündungen (Oophoritis): Eine Entzündung der Ovarien, bekannt als Oophoritis, kann durch Infektionen oder Verletzungen verursacht werden und zu Schmerzen, Unfruchtbarkeit oder anderen Komplikationen führen.
  4. Hormonelle Störungen: Probleme bei der Hormonproduktion der Ovarien, wie eine Überproduktion von Östrogen, können das Verhalten und die Gesundheit der Hündin beeinflussen. Hormonelle Ungleichgewichte können auch zu verzögerter Läufigkeit, dauerhafter Läufigkeit oder verzögertem Eisprung führen.

Ovariohysterektomie – Entfernung der Ovarien #

Bei der Ovariohysterektomie, auch als Kastration bekannt, werden die Eierstöcke und die Gebärmutter der Hündin operativ entfernt. Dieser Eingriff wird häufig durchgeführt, um eine Trächtigkeit zu verhindern und gesundheitlichen Problemen wie Gebärmutterentzündungen oder Brustkrebs vorzubeugen. Durch die Entfernung der Ovarien wird der Ovarialzyklus beendet, und die Hündin produziert keine weiblichen Sexualhormone mehr.

Fazit #

Die Ovarien spielen eine zentrale Rolle im Fortpflanzungssystem der Hündin, da sie sowohl die Eizellen produzieren als auch wichtige Hormone freisetzen, die den Fortpflanzungszyklus regulieren. Gesunde Ovarien sind essenziell für die Fruchtbarkeit und das allgemeine Wohlbefinden der Hündin. Erkrankungen der Ovarien können zu Unfruchtbarkeit, hormonellen Störungen oder ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen. Die chirurgische Entfernung der Ovarien im Rahmen einer Ovariohysterektomie wird häufig empfohlen, um die Gesundheit und Lebensqualität der Hündin zu verbessern.

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