Gesäuge-Entzündung

Was ist eine Gesäuge-Entzündung (Mastitis) beim Hund? 

Von einer Gesäuge-Entzündung (Mastitis, Milchdrüsen-Entzündung) spricht man, wenn sich einzelne oder mehrere Milchdrüsen-Komplexe einer Hündin entzündet haben. Das Gesäuge eines Hundes besteht in der Regel aus fünf paarigen Milchdrüsen-Komplexen. Diese Entzündung tritt vorwiegend bei laktierenden Hündinnen nach der Trächtigkeit auf, wenn das Gesäuge Milch produziert und die Welpen an den Zitzen saugen. Auch bei scheinträchtigen Hündinnen lassen sich Gesäuge-Entzündungen beobachten.

Was sind die Ursachen einer Gesäuge-Entzündung (Mastitis) beim Hund? 

Eine Gesäuge-Entzündung beim Hund wird meist durch Bakterien verursacht, die durch kleine Verletzungen in die Drüsen eindringen. Diese Verletzungen können durch die Zähne oder die Krallen der saugenden Welpen entstehen. Ein Milchstau kann ebenfalls eine Gesäuge-Entzündung begünstigen, besonders wenn die Welpen zu wenig Milch trinken und die Milchdrüsen nicht genügend entleert werden. Dies tritt häufig auf, wenn eine Hündin nur wenige Welpen zur Welt bringt.

Wie äußert sich eine Gesäuge-Entzündung (Mastitis) beim Hund? 

Die Symptome einer Gesäuge-Entzündung umfassen geschwollene, gerötete, überwärmte und schmerzhafte Milchdrüsen. Oft säugt die Hündin ihre Welpen nur noch selten oder gar nicht mehr. Aus der betroffenen Milchdrüse kann blutiges oder blutig-eitriges Milchsekret austreten. Bei schweren Entzündungen können hohes Fieber und Abgeschlagenheit auftreten. In solchen Fällen verweigern die betroffenen Hunde häufig das Futter. Komplikationen wie Milchdrüsen-Abszesse sind ebenfalls möglich.

Wie wird eine Gesäuge-Entzündung (Mastitis) beim Hund diagnostiziert? 

Zur Diagnose tastet die Tierärztin oder der Tierarzt das Gesäuge der Hündin ab und untersucht die Milchdrüsen auf Verletzungen und Hautveränderungen. Eine Milchprobe wird entnommen und auf Bakterien untersucht, um die genaue Ursache der Entzündung festzustellen. Häufige Bakterien sind Streptokokken, Staphylokokken und Escherichia coli (E. coli).

Wie kann eine Gesäuge-Entzündung (Mastitis) beim Hund behandelt werden? 

Die Behandlung einer Gesäuge-Entzündung erfolgt mit Antibiotika, die nach einem Antibiogramm ausgewählt werden. Zusätzlich erhält die Hündin ein Mittel zur Hemmung der Milchbildung (Prolaktin-Hemmer). Kühlende Auflagen und Schmerzmittel können die Symptome lindern. Wenn die Hündin Welpen hat, sollten diese nicht mehr säugen, da die Milch hohe Mengen an Keimen enthalten kann, die für die Welpen gefährlich sind. Bei eitrigen Gewebe-Einschmelzungen (Milchdrüsen-Abszessen) kann eine chirurgische Behandlung notwendig sein.

Wie ist die Prognose einer Gesäuge-Entzündung (Mastitis) beim Hund? 

Mit frühzeitiger und angemessener Behandlung heilt eine Gesäuge-Entzündung in der Regel gut ab. Es ist wichtig, das Gesäuge der Hündin nach der Behandlung regelmäßig kontrollieren zu lassen, um eine erneute Entzündung zu verhindern.

Wie kann man einer Gesäuge-Entzündung (Mastitis) beim Hund vorbeugen? 

Zur Vorbeugung sollte das Gesäuge der Hündin regelmäßig kontrolliert werden. Die Krallen der Welpen sollten ab der zweiten Lebenswoche gekürzt werden, um Verletzungen zu vermeiden. Es ist wichtig, dass alle Milchdrüsen der Hündin gleichmäßig entleert werden, indem die Welpen an alle Zitzen angelegt werden.

Muss ein Hund mit einer Gesäuge-Entzündung (Mastitis) zum Tierarzt? 

Ja, ein Besuch beim Tierarzt ist dringend erforderlich, wenn eine Gesäuge-Entzündung vermutet wird. Eine frühzeitige Behandlung verhindert, dass die Welpen an den Keimen in der Milch sterben und lindert die Schmerzen der Hündin. Unbehandelt kann die Entzündung zu Milchdrüsen-Abszessen führen, die schwerer zu behandeln sind.

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