Die Brustwirbel (medizinisch: Vertebrae thoracicae) sind ein wesentlicher Teil der Wirbelsäule Deines Hundes und befinden sich im mittleren Abschnitt des Rückens. Sie verbinden die Halswirbelsäule mit der Lendenwirbelsäule und bilden den Bereich, der als Brustkorb bekannt ist. Jeder Hund hat in der Regel 13 Brustwirbel, die zusammen mit den Rippen den Brustkorb formen und lebenswichtige Organe wie das Herz und die Lunge schützen. Die Brustwirbel spielen eine zentrale Rolle bei der Stabilität und Beweglichkeit des Rückens und sind für viele alltägliche Bewegungen Deines Hundes wichtig.

Aufbau der Brustwirbelsäule

Die Brustwirbel bilden die mittlere Sektion der Wirbelsäule Deines Hundes und bestehen aus:

  • Wirbelkörpern: Jeder Brustwirbel hat einen stabilen, runden Wirbelkörper, der die Last des Körpers trägt.
  • Dornfortsatz (Processus spinosus): Auf der Rückseite eines jeden Brustwirbels befindet sich ein langer knöcherner Fortsatz, der nach oben zeigt. Diese Fortsätze sind bei Hunden besonders gut sichtbar und fühlen sich entlang des Rückens als knöcherne Erhebungen an.
  • Querfortsatz (Processus transversus): Auf beiden Seiten der Brustwirbel befinden sich Querfortsätze, die mit den Rippen verbunden sind.
  • Zwischenwirbelscheiben: Zwischen den Brustwirbeln liegen Bandscheiben, die als Puffer fungieren und Stöße absorbieren, um die Wirbelsäule flexibel und beweglich zu halten.

Funktionen der Brustwirbel

Die Brustwirbel haben mehrere wichtige Funktionen im Körper Deines Hundes:

1. Schutz der inneren Organe:

Die Brustwirbel sind mit den Rippen verbunden und bilden gemeinsam den Brustkorb. Dieser schützt die inneren Organe wie das Herz, die Lungen und wichtige Blutgefäße vor Verletzungen.

2. Stützfunktion:

Die Brustwirbel stützen den mittleren Teil des Rückens und tragen einen Großteil des Körpergewichts Deines Hundes. Sie sind für die Stabilität des gesamten Körpers verantwortlich.

3. Beweglichkeit:

Die Brustwirbel ermöglichen die Bewegung des Rückens und des Brustkorbs. Obwohl der Brustwirbelbereich weniger flexibel ist als die Hals- oder Lendenwirbelsäule, erlaubt er Bewegungen wie das Drehen und Biegen des Rückens sowie die Ausdehnung und Kontraktion des Brustkorbs während der Atmung.

4. Verbindung zu den Rippen:

Die Brustwirbel sind direkt mit den Rippen verbunden. Diese Rippen schützen nicht nur die lebenswichtigen Organe im Brustkorb, sondern helfen auch beim Atmen, indem sie sich bei der Ein- und Ausatmung bewegen.

Häufige Probleme mit den Brustwirbeln bei Hunden

Probleme im Bereich der Brustwirbel können bei Hunden zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führen. Zu den häufigsten Problemen gehören:

1. Bandscheibenvorfall (Diskopathie):

Ein Bandscheibenvorfall tritt auf, wenn eine Bandscheibe zwischen den Brustwirbeln vorfällt oder reißt und auf die Nerven im Rückenmark drückt. Dies kann zu starken Schmerzen, Lähmungen und Bewegungsstörungen führen. Diese Erkrankung tritt häufig bei Hunden mit länglichem Rücken wie Dackeln auf.

2. Wirbelsäulenverletzungen:

Verletzungen der Brustwirbel können durch Unfälle, Stürze oder Traumata verursacht werden. Frakturen oder Verrenkungen der Brustwirbel können zu starken Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führen und in schweren Fällen auch das Rückenmark schädigen.

3. Spondylose:

Spondylose ist eine degenerative Erkrankung, bei der sich Knochenwucherungen (sogenannte Osteophyten) an den Wirbeln bilden. Diese Erkrankung tritt häufig bei älteren Hunden auf und kann zu Steifheit und Schmerzen in der Wirbelsäule führen.

4. Arthritis:

Arthritis oder Gelenkentzündungen können auch die Brustwirbelsäule betreffen. Entzündungen in den Wirbeln oder in den Bereichen, in denen die Rippen an den Wirbeln ansetzen, können Schmerzen und Steifheit verursachen.

Symptome von Brustwirbelproblemen bei Hunden

Hunde mit Problemen in den Brustwirbeln können verschiedene Symptome zeigen, darunter:

  • Schwierigkeiten beim Aufstehen oder Gehen: Dein Hund hat möglicherweise Mühe, aufzustehen, sich zu bewegen oder Treppen zu steigen.
  • Schmerzen im Rücken: Hunde zeigen oft durch Zittern, Wimmern oder Vermeiden von Berührungen an, dass sie Rückenschmerzen haben.
  • Bewegungseinschränkungen: Dein Hund zeigt möglicherweise eine steife Körperhaltung oder Schwierigkeiten, den Rücken zu drehen oder zu beugen.
  • Schwierigkeiten beim Atmen: In schweren Fällen, wenn der Brustkorb betroffen ist, können Hunde Atemprobleme zeigen.
  • Schwäche oder Lähmung der Hinterbeine: Wenn ein Bandscheibenvorfall das Rückenmark beeinträchtigt, kann Dein Hund eine Schwäche oder sogar eine Lähmung der Hinterbeine entwickeln.

Diagnose und Behandlung von Brustwirbelproblemen

Um Brustwirbelprobleme zu diagnostizieren, wird Dein Tierarzt eine gründliche körperliche Untersuchung sowie verschiedene diagnostische Verfahren durchführen, darunter:

  • Röntgenaufnahmen: Diese können helfen, Knochenanomalien, Frakturen oder Knochenwucherungen zu erkennen.
  • MRT oder CT-Scans: Diese bildgebenden Verfahren sind hilfreich, um Weichteilverletzungen wie Bandscheibenvorfälle oder Rückenmarksprobleme zu identifizieren.
  • Bluttests: Diese können bei der Diagnose von Entzündungen oder Infektionen helfen.

Die Behandlung hängt von der zugrunde liegenden Ursache ab und kann umfassen:

  • Medikamente: Entzündungshemmende Medikamente, Schmerzmittel und Muskelrelaxantien können helfen, Schmerzen und Entzündungen zu lindern.
  • Physiotherapie: Sanfte Bewegungsübungen und Physiotherapie können dazu beitragen, die Beweglichkeit zu verbessern und die Muskeln zu stärken.
  • Operation: In schweren Fällen, wie bei einem Bandscheibenvorfall oder Wirbelfrakturen, kann eine Operation erforderlich sein, um den Druck auf die Nerven zu entlasten.
  • Ruhe und Schonung: Betroffene Hunde sollten in der akuten Phase viel Ruhe bekommen, um die Wirbelsäule zu entlasten und die Heilung zu fördern.

Fazit: Die Bedeutung der Brustwirbel für Hunde

Die Brustwirbel sind ein entscheidender Teil der Wirbelsäule Deines Hundes und spielen eine wichtige Rolle für die Stabilität, Beweglichkeit und den Schutz der inneren Organe. Probleme mit den Brustwirbeln, wie Bandscheibenvorfälle, Verletzungen oder degenerative Erkrankungen, können zu erheblichen Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung ist entscheidend, um die Gesundheit Deines Hundes zu erhalten und seine Lebensqualität zu verbessern.

Gefällt Dir dieser Artikel?
Beiträge aus unserem Hunde-Blog für Hunde-Freunde