Bauchspeicheldrüsenentzündung

Was ist eine Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund (Pankreatitis)? 

Eine Pankreatitis beim Hund, auch als Bauchspeicheldrüsenentzündung bekannt, kann plötzlich (akut) oder wiederkehrend (chronisch-rezidivierend) auftreten. Die Bauchspeicheldrüse, ein Organ im Oberbauch, produziert Verdauungsenzyme. Bei einer Entzündung verdaut sich das Organ selbst, was zu milden oder schweren Symptomen führen kann. Zu den häufigsten Symptomen gehören Bauchschmerzen, Erbrechen, Schwäche und Austrocknung. Auch Durchfall und Fieber können auftreten.

Woher kommt eine Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund? 

Die Ursachen für eine Pankreatitis beim Hund sind vielfältig und oft unbekannt (idiopathisch). Zu den bekannten Auslösern gehören:

  • Fettes Futter
  • Bestimmte Medikamente (z.B. Azathioprin, Furosemid, Tetrazykline)
  • Durchblutungsstörungen während einer Narkose
  • Unfälle und Verletzungen
  • Begleiterkrankungen wie Leberentzündungen (Hepatitis) oder chronische Darmentzündungen (Inflammatory Bowel Disease)
  • Infektionen (selten), z.B. durch Toxoplasma gondii oder Leberegel

Wie macht sich eine Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund bemerkbar?

Die Symptome einer Pankreatitis sind vielfältig und können gleichzeitig oder einzeln auftreten:

  • Bauchschmerzen (oft zeigt der Hund die sogenannte „Gebetshaltung“)
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Schwäche
  • Fieber
  • Austrocknung (Dehydratation)
  • Vermehrte Atmung (Polypnoe)
  • Herzrhythmusstörungen (Arrhythmie)
  • Gelbsucht (Ikterus)

Wie wird eine Pankreatitis beim Hund diagnostiziert? 

Die Diagnose erfolgt durch verschiedene Untersuchungen:

  • Blutuntersuchungen: Erhöhte Werte bestimmter Enzyme (Trypsin-like-Lipase, Pankreatische-Lipase-Immunreaktivität)
  • Röntgen- und Ultraschall-Untersuchungen: Sichtbare Hinweise auf eine Entzündung
  • Operation (in seltenen Fällen): Entnahme und Untersuchung eines Stücks der Bauchspeicheldrüse

Ist eine Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund heilbar? 

Die Behandlung erfolgt symptomatisch:

  • Schmerzmittel und Infusionen
  • Medikamente gegen Erbrechen
  • Fettarme Ernährung oder vorübergehendes Fasten bei starkem Erbrechen
  • Regelmäßige Kontrolle der Blutwerte
  • In schweren Fällen: Spülung der Bauchhöhle

Kann sich die Bauchspeicheldrüse nach einer Pankreatitis wieder erholen? 

Die Prognose hängt vom Schweregrad der Erkrankung ab. Milde Formen haben eine gute Prognose, während schwere Fälle lebensgefährlich sein können und zu Organversagen führen. Die Dauer der Erkrankung variiert und kann in eine chronische Form übergehen.

Wie kann man einer Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund vorbeugen? 

Da die Ursachen oft unbekannt sind, ist eine gezielte Vorbeugung schwierig. Empfehlungen zur Vorbeugung:

  • Vermeidung fettreicher Nahrung
  • Vermeidung unnötiger Medikamente (z.B. Tetrazykline, Furosemid, Azathioprin)
  • Schutz vor Unfällen und Verletzungen

Muss ein Hund mit einer Pankreatitis zum Tierarzt? 

Ja, eine tierärztliche Untersuchung ist in jedem Fall ratsam. Je früher die Behandlung beginnt, desto besser ist die Prognose. Symptome wie Erbrechen, Bauchschmerzen und Schwäche erfordern eine tierärztliche Abklärung, um die Ursache festzustellen und geeignete Maßnahmen einzuleiten.

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