Aujeszkysche Krankheit

Die Aujeszkysche Krankheit, auch als Pseudowut bekannt, ist eine hochansteckende Viruserkrankung, die vor allem bei Schweinen auftritt, aber auch für andere Tiere wie Hunde und Katzen gefährlich ist. Der Erreger der Krankheit ist das Aujeszky-Virus (Suides Herpesvirus 1), ein Herpesvirus, das bei betroffenen Tieren zu schweren neurologischen Symptomen und meist zum Tod führt. Für Hunde ist die Krankheit immer tödlich, da es keine Heilung gibt.

Was ist die Aujeszkysche Krankheit?

Die Aujeszkysche Krankheit ist eine durch das Aujeszky-Virus ausgelöste Infektion, die bei Hunden und anderen Tieren zu schweren Entzündungen des Gehirns und des Rückenmarks führt. Obwohl das Virus hauptsächlich bei Hausschweinen vorkommt, können Hunde sich durch den Verzehr von rohem Schweinefleisch oder durch den Kontakt mit infizierten Schweinen infizieren.

Im Gegensatz zu Schweinen, die das Virus oft als latente Infektion in sich tragen können, verläuft die Aujeszkysche Krankheit bei Hunden immer tödlich. Nach der Infektion breitet sich das Virus schnell im Nervensystem aus und verursacht starke Nervenschäden.

Ursachen und Übertragung

Das Aujeszky-Virus wird vor allem durch den Kontakt mit infizierten Schweinen oder durch den Verzehr von rohem oder unzureichend erhitztem Schweinefleisch übertragen. Hunde können sich also infizieren, wenn sie direkten Kontakt mit infizierten Tieren oder tierischen Produkten haben.

Die wichtigsten Übertragungswege für Hunde sind:

  1. Verzehr von rohem Schweinefleisch: Hunde, die rohes Schweinefleisch oder Produkte aus Schwein (z. B. Schlachtabfälle) fressen, können sich leicht mit dem Virus infizieren.
  2. Kontakt mit infizierten Schweinen: Jagdhunde oder Hunde, die in ländlichen Gebieten leben und möglicherweise mit Wildschweinen oder Hausschweinen in Kontakt kommen, sind ebenfalls einem höheren Risiko ausgesetzt, sich zu infizieren.
  3. Virusverbreitung in der Umwelt: Das Virus kann auch durch Speichel, Nasensekrete oder andere Körperflüssigkeiten von infizierten Schweinen verbreitet werden. Hunde, die in kontaminierten Bereichen unterwegs sind, können das Virus aufnehmen.

Symptome der Aujeszkyschen Krankheit bei Hunden

Die Symptome der Aujeszkyschen Krankheit treten in der Regel sehr schnell nach der Infektion auf. Die Krankheit hat einen akuten Verlauf, und die Symptome verschlimmern sich rasch. Nach der Infektion zeigt der Hund innerhalb von wenigen Stunden bis Tagen deutliche neurologische Störungen.

Zu den typischen Symptomen gehören:

  1. Starker Juckreiz (Pseudowut): Eines der auffälligsten Symptome ist der extreme Juckreiz, der oft zu aggressivem Kratzen, Beißen oder Schlecken führt. Dieser Juckreiz wird als Pseudowut bezeichnet, da er an das Verhalten von Tieren mit Tollwut erinnert. Hunde können sich schwer verletzen, indem sie sich selbst beißen oder an Körperstellen kratzen, bis sie bluten.
  2. Verhaltensänderungen: Infizierte Hunde zeigen häufig Verhaltensänderungen wie Ruhelosigkeit, Angst, Aggressivität oder Verwirrung. Diese Symptome treten auf, wenn das Virus das Zentralnervensystem angreift.
  3. Neurologische Störungen: Zu den neurologischen Symptomen gehören Lähmungen, Ataxie (unsicherer Gang), Muskelzittern und Krampfanfälle. Hunde können Schwierigkeiten beim Bewegen haben und Koordinationsprobleme entwickeln.
  4. Speichelfluss und Atemprobleme: In vielen Fällen tritt starker Speichelfluss auf, ähnlich wie bei Tollwut. Auch Schluckbeschwerden und Atemprobleme können auftreten.
  5. Apathie und Koma: Am Ende des Krankheitsverlaufs werden betroffene Hunde zunehmend apathisch und lethargisch. Viele fallen schließlich ins Koma und sterben.

Die Krankheit führt in der Regel innerhalb von einigen Tagen nach Auftreten der ersten Symptome zum Tod. Eine Behandlung ist bei Hunden nicht möglich, da es keine wirksame Therapie gibt.

Diagnose der Aujeszkyschen Krankheit

Die Diagnose der Aujeszkyschen Krankheit basiert auf den klinischen Symptomen und der Anamnese (z. B. ob der Hund Zugang zu rohem Schweinefleisch oder Kontakt mit Schweinen hatte). Da die Symptome der Aujeszkyschen Krankheit denen der Tollwut ähneln, ist eine genaue Untersuchung notwendig.

Um die Krankheit sicher zu diagnostizieren, können nach dem Tod des Tieres Gewebeproben entnommen und auf das Aujeszky-Virus untersucht werden. Ein Labortest (PCR-Test) kann das Virus nachweisen und eine definitive Diagnose stellen.

Prävention der Aujeszkyschen Krankheit

Da die Aujeszkysche Krankheit bei Hunden immer tödlich ist, liegt der Fokus auf der Prävention, um eine Infektion zu vermeiden. Die wichtigsten Maßnahmen zur Vorbeugung sind:

  1. Kein rohes Schweinefleisch füttern: Der sicherste Weg, eine Infektion zu verhindern, ist, Hunden kein rohes oder unzureichend gekochtes Schweinefleisch oder Produkte daraus zu füttern. Schweinefleisch sollte immer gut gekocht sein, um das Virus abzutöten.
  2. Vermeidung von Kontakt mit Schweinen: Hunde sollten keinen direkten Kontakt mit Schweinen oder Wildschweinen haben, insbesondere in Gebieten, in denen das Aujeszky-Virus verbreitet ist.
  3. Jagd auf Wildschweine: Jagdhunde, die an der Wildschweinjagd teilnehmen, sind besonders gefährdet. Es ist wichtig, diese Hunde sorgfältig zu überwachen und sicherzustellen, dass sie nicht mit dem Fleisch oder den Körperflüssigkeiten von Wildschweinen in Kontakt kommen.
  4. Regelmäßige Überwachung: In betroffenen Gebieten sollten Hunde regelmäßig auf Symptome überwacht werden, insbesondere wenn sie in Kontakt mit potenziell infizierten Schweinen oder deren Produkten gekommen sind.

Bedeutung der Aujeszkyschen Krankheit für den Menschen

Die Aujeszkysche Krankheit ist für Menschen nicht gefährlich. Das Aujeszky-Virus kann den Menschen nicht infizieren. Dennoch ist die Krankheit eine erhebliche Gefahr für Haustiere und Nutztiere, insbesondere Schweine und Hunde.

Fazit

Die Aujeszkysche Krankheit (Pseudowut) ist eine tödliche Virusinfektion, die bei Hunden schwere neurologische Symptome verursacht. Da es keine Heilung oder wirksame Behandlung gibt, ist die Vermeidung von rohem Schweinefleisch und der Kontakt mit infizierten Tieren die wichtigste Maßnahme zur Prävention. Hundehalter sollten besonders vorsichtig sein, wenn ihre Hunde Zugang zu rohem Fleisch oder Wildschweinen haben, um das Risiko einer Infektion zu minimieren.

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