Ein Blendling ist ein Hund, der aufgrund eines genetischen Defekts teilweise oder vollständig blind ist. Der Begriff “Blendling” stammt aus der Kynologie und beschreibt Hunde, die eine eingeschränkte Sehkraft haben oder gar nicht sehen können. Blindheit bei Hunden kann durch verschiedene Ursachen hervorgerufen werden, einschließlich genetischer Faktoren, Krankheiten, Verletzungen oder altersbedingter Degeneration. Die Herausforderung, einen blinden Hund zu halten, erfordert Verständnis, Anpassung und besondere Pflege, aber es ist durchaus möglich, dass ein blinder Hund ein erfülltes und glückliches Leben führen kann. In diesem Artikel erfährst Du, was ein Blendling ist, welche Ursachen es für Blindheit bei Hunden gibt, wie Du erkennen kannst, ob Dein Hund blind ist, und wie Du einen blinden Hund optimal betreuen und unterstützen kannst.

Was ist ein Blendling?

Ein Blendling ist ein Hund, der aufgrund eines angeborenen oder erworbenen Defekts blind oder sehbehindert ist. Dieser Zustand kann teilweise oder vollständig sein, je nach dem Ausmaß des Sehverlusts. Bei einem blinden Hund sind die Augen entweder durch einen genetischen Defekt, eine Krankheit oder eine Verletzung beeinträchtigt, was zu einer eingeschränkten Sehkraft oder völliger Blindheit führt.

Ursachen für Blindheit bei Hunden

Es gibt verschiedene Ursachen, die zur Blindheit bei Hunden führen können:

  1. Genetische Faktoren: Einige Hunderassen sind genetisch prädisponiert für Augenerkrankungen, die zur Blindheit führen können. Dazu gehören Katarakte, progressive Retinaatrophie (PRA) und andere degenerative Augenerkrankungen. Diese genetischen Erkrankungen können in verschiedenen Altersstufen auftreten und langsam fortschreiten.
  2. Krankheiten: Erkrankungen wie Diabetes mellitus, Bluthochdruck oder bestimmte Infektionen können die Augen eines Hundes schädigen und zu Sehverlust führen. Infektionen wie Canine Hepatitis können ebenfalls Augenprobleme verursachen, die zur Blindheit führen können.
  3. Verletzungen: Augenverletzungen durch Unfälle, Kämpfe oder Fremdkörper können das Auge irreparabel schädigen und zur Blindheit führen. Besonders gefährlich sind tief eindringende Verletzungen oder solche, die das Auge durchbohren.
  4. Alterungsprozesse: Wie bei Menschen können auch bei älteren Hunden altersbedingte Erkrankungen wie Katarakte oder Glaukom (grüner Star) die Sehkraft beeinträchtigen und zu Blindheit führen.
  5. Toxine und Medikamente: Bestimmte Toxine oder Medikamente können ebenfalls zur Schädigung der Augen führen. Zum Beispiel kann eine Überdosierung bestimmter Antibiotika oder andere giftige Substanzen die Sehnerven oder das Auge selbst schädigen.

Erkennungsmerkmale eines blinden Hundes (Blendling)

Ein Hund, der erblindet oder eine Sehbehinderung hat, zeigt oft bestimmte Verhaltensänderungen oder Symptome:

  1. Orientierungsschwierigkeiten: Blinde Hunde haben Schwierigkeiten, sich in ihrer Umgebung zurechtzufinden. Sie können gegen Möbel stoßen oder Schwierigkeiten haben, ihren üblichen Weg zu finden.
  2. Verhaltensänderungen: Ein blinder Hund kann ängstlicher oder schreckhafter werden, besonders in neuen Umgebungen oder bei unerwarteten Geräuschen. Einige Hunde zeigen auch aggressives Verhalten, wenn sie sich bedroht fühlen, weil sie ihre Umgebung nicht sehen können.
  3. Ungewöhnliche Augenbewegungen oder -veränderungen: Veränderungen an den Augen, wie Trübung, Rötung, vergrößerte oder unregelmäßige Pupillen oder unkontrollierte Augenbewegungen (Nystagmus), können auf Blindheit hinweisen.
  4. Vermeidung von Treppen oder Dunkelheit: Blinde Hunde vermeiden möglicherweise Treppen oder Bereiche, in denen die Sicht eingeschränkt ist, wie z. B. dunkle Räume.
  5. Verstärktes Vertrauen auf andere Sinne: Blinde Hunde verlassen sich stärker auf ihre anderen Sinne, wie Geruch und Gehör, um ihre Umgebung wahrzunehmen. Sie können ihre Nase oder Ohren mehr einsetzen, um sich zu orientieren.

Pflege und Unterstützung eines blinden Hundes

Einen blinden Hund zu pflegen und zu unterstützen, erfordert einige Anpassungen und Überlegungen:

  1. Sicherheit der Umgebung: Sorge dafür, dass die Umgebung Deines blinden Hundes sicher ist. Vermeide Umstellen von Möbeln und halte die Umgebung so konstant wie möglich, damit der Hund sich sicher bewegen kann. Entferne gefährliche Gegenstände oder Hindernisse, die zu Verletzungen führen könnten.
  2. Verwende akustische Signale: Akustische Hilfsmittel wie Klicker, Glöckchen oder verbale Kommandos können einem blinden Hund helfen, sich zu orientieren und zu verstehen, was um ihn herum passiert.
  3. Vertrauen und Geduld: Ein blinder Hund benötigt mehr Zeit, um neue Umgebungen oder Situationen zu verstehen. Sei geduldig und unterstütze ihn dabei, seine Umgebung sicher zu erkunden. Vermeide es, ihn zu überfordern oder zu erschrecken.
  4. Verwende Duftmarker: Duftmarker können helfen, bestimmte Bereiche im Haus zu kennzeichnen, wie die Futterstelle oder den Schlafplatz. Dies erleichtert dem Hund die Orientierung und hilft ihm, wichtige Orte zu finden.
  5. Kommunikation durch Berührung: Blinde Hunde reagieren gut auf sanfte Berührungen und körperlichen Kontakt. Streicheleinheiten und Berührungen können beruhigend wirken und eine starke Bindung fördern.
  6. Regelmäßige tierärztliche Untersuchungen: Auch wenn Dein Hund bereits blind ist, sind regelmäßige tierärztliche Untersuchungen wichtig, um sicherzustellen, dass keine weiteren gesundheitlichen Probleme vorliegen, die seine Lebensqualität beeinträchtigen könnten.
  7. Verwende Leinen und Geschirre: Wenn Du mit Deinem blinden Hund draußen unterwegs bist, kann das Tragen eines speziellen Geschirrs mit Leine helfen, ihn sicher zu führen und ihm das Gefühl von Sicherheit zu geben.
  8. Soziale Interaktion und Training: Blinde Hunde sollten weiterhin sozialisiert und trainiert werden. Gezieltes Training und soziale Interaktionen können das Selbstvertrauen des Hundes stärken und ihm helfen, sich besser in seiner Umgebung zurechtzufinden.

Fazit

Ein Blendling, also ein blinder Hund, kann ein erfülltes und glückliches Leben führen, wenn er die richtige Pflege und Unterstützung erhält. Es erfordert zwar einige Anpassungen, aber mit Geduld, Verständnis und einer liebevollen Betreuung kannst Du Deinem blinden Hund helfen, seine Welt auf neue und aufregende Weise zu erleben. Denke daran, dass Hunde bemerkenswert anpassungsfähig sind und oft in der Lage sind, sich erstaunlich gut an ihre neuen Umstände anzupassen.

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