Hund in wenigen Schritten an Fahrradanhänger gewöhnen

Hund in Fahrradanhänger entspannt

Fahrradanhänger nur für Kinder war gestern – mittlerweile sollen auch unsere geliebten Vierbeiner bei jeder Tour auf dem Zweirad dabei sein. Wie du deinen Hund an einen neuen Fahrradanhänger gewöhnst, erfährst du hier in wenigen kurzen Schritten.

Schritt 1: Die Auswahl des richtigen Fahrradanhängers

Noch vor dem eigentlichen „Training“ geht es bei der Auswahl eines passenden Anhängers los. Schliesslich ist nicht jedes Modell für deinen Hund oder gar dein Fahrrad geeignet. Allem voran musst du sicherstellen, dass dein Rad überhaupt eine Anhängerkupplung besitzt.

Schau hinsichtlich der Eignung für deinen Hund doch mal bei unserem Beitrag Hundefahrradanhänger: Die ultimative Reiselösung für Ihren pelzigen Freund vorbei. Dort haben wir dir einige Tipps zur Auswahl von Grösse, Material, Ausstattungsmerkmalen und Co. zusammengestellt.

Schritt 2: Annäherung durch positive Verknüpfung

Keinesfalls solltest du deinen Hund einfach bei der erstbesten Gelegenheit in den Anhänger setzen und drauflos radeln. Wir beginnen damit, Anreize zu schaffen, die sich auf den Fahrradanhänger beziehen. Dadurch lernt dein Hund diesen als etwas Gutes kennen, sodass er auch später keine Angst davor haben muss.

Stelle den Fahrradanhänger in einem möglichst ruhigen Umfeld ab, zum Beispiel deinen Parkplatz vorm Haus, im Garten oder der Garage. Bestenfalls kennt dein Hund den ausgewählten Ort bereits (zu viel Neues auf einmal ist nicht gut).

Mache deinem Hund den Anhänger schmackhaft. Das kannst du auf verschiedene Arten tun, du selbst kennst deinen Hund am besten. Worauf reagiert er normalerweise am ehesten? Klopfe beispielweise mit der flachen Hand in den Sitzbereich des Anhängers. Strahle selbst Ruhe aus, ermutige ihn, lobe ihn. Gib ihm die Gelegenheit, sich ausgiebig mit dem Anhänger vertraut zu machen, sei es durch Beschnuppern oder Anstupsen mit der Schnauze. Zusätzliche Anreize kannst du durch Platzieren von Leckerlis vor, im bzw. um den Anhänger herum schaffen.

Schritt 3: Einsteigen und Sitzenbleiben

Bist du soweit gekommen, dass dein Hund vor der blossen Anwesenheit des Fahrradanhängers keine Angst hat, geht es mit dem Einsteigen weiter. Wiederhole dafür die Schritte aus Punkt 2 mit Ermutigung und bedarfsweise Leckerlis, diesmal aber mit Fokus auf den Sitzplatz des Anhängers.

Für den Anfang dieser Übung ist es übrigens nicht tragisch, falls dein Hund sofort nach dem Einstieg wieder herausspringt. Passe Lob und Leckerli möglichst zeitgenau auf den Punkt ab, zu dem dein Hund in den Anhänger hineinsteigt. Nach einigen Wiederholungen wird er verstehen, was du von ihm möchtest.

Das Sitzenbleiben im Anhänger ist der nächste Knackpunkt. Hierfür ist bei einigen Hunden viel Geduld vonnöten. Erneut legst du euren Fokus auf den Sitzplatz innerhalb des Anhängers. Platziere Leckerlis (Kauknochen eignen sich hier besser, da sie nicht mit einem Happs weg sind) oder andere Beschäftigungsmöglichkeiten wie sein Lieblingsspielzeug genau dort, damit dein Hund sich an Ort und Stelle damit befasst.

Schritt 4: Bewegung des Anhängers

Ist es dir gelungen, dass dein Hund einige Zeit im Anhänger sitzenbleibt, ist es nun an der Zeit, diesen in Bewegung zu versetzen – allerdings erstmal ohne Fahrrad! Am besten ziehst du den Fahrradanhänger mit deinem Hund darin eigenhändig ein wenig herum. Belohne ihn, wenn er sitzenbleibt, und starte nochmal bei Schritt 3, falls er herausspringt.

Schritt 5: Erste Bewegung mit Fahrrad

Am allerbesten klappt dieser letzte Schritt, wenn du eine weitere Person hinzuziehst. Diese sollte deinen Hund von einem anderen Standpunkt aus genau beobachten (du kannst nämlich schwerlich während dem Fahren die ganze Zeit hinter dich schauen) und kann im Notfall eingreifen.

Wichtig ist, nicht direkt mit voller Fahrt voran zu radeln. Am besten drehst du erstmal einige kleine Runden um den Ausgangspunkt, an dem du deinen Hund an den Anhänger gewöhnt hast. Somit bleibt ihm die vertraute Umgebung. Lasse dir von der helfenden Person melden, falls dein Hund sichtlich nervös bzw. ängstlich wird. Pausiere die Fahrt dann so lange, bis sich dein Hund beruhigt hat. Lobe und belohne ihn für alle erfolgreich absolvierten Etappen.

Fazit: Hund an Fahrradanhänger gewöhnen

Die genannten Schritte, so kurz sie auch gehalten sind, werden nicht binnen weniger Tage klappen. Davon abgesehen sollten Trainingseinheiten mit Hunden generell überschaubar abgehalten werden, um das Tier nicht zu überfordern. Für den Anfang empfehlen sich Übungen von 5 bis 10 Minuten täglich.

Deshalb solltest du vor eurer ersten grossen gemeinsam Fahrradtour einiges an Vorbereitungszeit einplanen. Starte erst, wenn du dir absolut sicher bist, dass dein Hund nicht aufgrund Stress oder Angst mit Übersprungshandlungen reagiert – diese könnten besonders während dem Fahrradfahren sehr gefährlich sein.

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