Wenn es um uns Menschen geht, versuchen wir Mutationen aussterben zu lassen. Bei Nackttieren ist das Gegenteil der Fall: die Mutationen werden sogar gezüchtet.

Ohne menschliches Eingreifen und nach dem survival-of-the-fittest-Modell würden die Haarlosen aussterben, denn in der natürlichen Umgebung würde kaum eines der empfindlichen Tiere überleben.

Rassefans rechtfertigen die Zucht damit, dass diese Mutationen schon vor vielen Jahren aufgetreten sind. Hier liegt der Unterschied allerdings in natürlich (!) auftretenden Mutationen, welche sich eliminieren, und einer gezielten Zucht. Oft wird das Gerücht verbreitet, dass diese Tiere besonders gut für Allergiker geeignet sein. Besonders aus ethischen Gründen ist das Halten einer Qualzucht zum Zweck der Allergie-Vermeidung des Menschen kritisch zu hinterfragen. Außerdem kommt die für die Reaktion verantwortliche Eiweißverbindungauch in den Talgdrüsen und im Speichel der Haarlosen vor.

Das exotische Aussehen und das vermeintlich “Besondere” der Tiere, wurde in den letzten Jahren immer populärer. Auf Social Media verbreiten sich Beiträge der felllosen Tiere, da sie u.a. dem Kindchenschema entsprechen. Felllose Kaninchen sehen aus wie Neugeborene und erfahren ungewollte Beliebtheit. Beiträge mit Sphinx-Katzen als „unschönste Katzenrasse“ und aufgrund der Ähnlichkeit zu „Dobby“ von Harry Potter werden ebenfalls häufig geteilt.

Fakt ist, dass diese Tiere einen Gendefekt haben und unter den Folgen leiden müssen: Unterkühlungen, Sonnenbrand, Hautkrankheiten, Gebissfehlstellungen, nicht lebensfähige Embryos, keine Tasthaare, eine daraus folgende Orientierungslosigkeit und die eingeschränkte Fähigkeit mit Artgenossen zu kommunizieren sind nur einige der Qualen, mit denen die Tiere leben müssen.

Weitere Infos zu Qualzuchten findet ihr bei @kaninchenwiese.de. Und wie immer gilt: gebt Qualzuchten keine Chance und ignoriert alle Beiträge, die Euch zu diesem Thema vorgeschlagen werden!

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