Vergangene Woche haben slowakische Behörden bei einer landesweiten Razzia 853 Welpen aus illegalen Hundezuchten befreit – aus Bedingungen, die an eine Tierhölle erinnern. Kleine, dunkle Boxen. Kein Tageslicht. Unterernährung. Krankheiten. Die Tiere waren für den Export nach Deutschland, Italien und Belgien bestimmt. Auch für Plattformen, die Hunde online in allen möglichen Länder anbieten.
Und jetzt kommt der entscheidende Punkt: Solche Zustände existieren nur, weil es Nachfrage gibt. Weil Menschen immer noch Hunde aus dem Internet „bestellen“ – schnell, günstig und ohne Nachdenken.
Tiere als Ware: Das System der Höllenzuchten
Die Welpen stammen aus sogenannten Vermehrerzuchten in der Slowakei – einem Hotspot des illegalen Hundemarkts in Europa. Ähnliche Strukturen gibt es in Polen, Ungarn und Rumänien. Dort werden Hunde wie am Fließband produziert, oft viel zu jung von der Mutter getrennt, unter schlimmsten Bedingungen gehalten und massiv unter Preis verkauft – für 500, 800 oder 1.000 Euro pro Stück.
Das Geschäft läuft, weil die Welpen „süss aussehen“, „sofort verfügbar“ sind und online mit wenigen Klicks vermittelt werden. Dass dahinter Leid, Tod und lebenslange Verhaltens- und Gesundheitsprobleme stehen, wird verdrängt – oder nicht gewusst.
Wer billig kauft, bezahlt mit Tierleid
Die Schuld an diesem grausamen Geschäft tragen nicht nur die Züchter. Die Hauptverantwortung liegt bei den Konsument:innen. Bei jedem, der denkt:
„Ich will sofort einen Hund.“
„Ich hab da online was Günstiges gefunden.“
„Ich schau mal bei eBay oder Kleinanzeigen.“
Jede dieser Entscheidungen befeuert ein System, das Tiere zur Ware macht.
Wer Hunde wie Schuhe online kauft, zahlt mit dem Leben anderer.
Die Razzia: 853 Hunde gerettet – doch wie viele bleiben zurück?
Die Aktion der slowakischen Polizei („AKCIA DRÁP“) war die grösste ihrer Art. Drei Grundstücke wurden durchsucht. Die Tiere wurden beschlagnahmt, auf Tierheime verteilt. Die Versorgung wird ein Kraftakt – für Mensch und Tier. Viele Welpen sind krank, geschwächt oder verhaltensauffällig. Und trotzdem ist dies nur die Spitze des Eisbergs.
Die Polizei, Tierschutzverbände und NGOs in Europa fordern seit Jahren ein Ende des illegalen Welpenhandels. Doch solange Nachfrage besteht, wird produziert.
Was Du tun kannst – und warum Aufklärung zählt
1. Kauf niemals einen Hund online.
Kein seriöser Tierschutz, kein verantwortungsvoller Züchter vermittelt über Kleinanzeigen oder dubiose Webseiten. Finger weg.
2. Informiere Dein Umfeld.
Sprich mit Freund:innen, Familie, Nachbar:innen. Teil den Beitrag. Sag klar: So kauft man keinen Hund. Immer persönlich. Immer mit Vor- und Nachkontrolle. Immer verantwortungsvoll.
3. Hilf mit, das System zu stoppen.
- Adoptiere aus einem seriösen Tierheim oder Tierschutzverein.
- Unterstütze lokale Tierschutzorganisationen, die helfen, solche Tiere zu versorgen.
- Melde verdächtige Anzeigen und Vermittlungen.
Verantwortung beginnt bei Dir
Wer Tiere liebt, schützt sie. Nicht durch Mitleid – sondern durch informierte, bewusste Entscheidungen.
Jeder Hundekauf ist eine Entscheidung mit Folgen. Für das Tier. Für den Tierschutz. Für das ganze System.
👉 Bitte hilf mit, das zu stoppen. Sprich darüber. Informier andere. Und kauf niemals einen Hund im Internet.
📢 Du willst helfen?
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- Kläre in Deinem Umfeld auf.
- Unterstütze seriöse Tierheime und Organisationen, z. B. durch Spenden oder Patenschaften.
Denn Tierliebe zeigt sich nicht im Kauf – sondern im Handeln.