Mannschaftssport für Hunde und Halter: Flyball

Flyball

Die Liste aufregender und interessanter Hundesportarten wird immer länger. Seit den 90er Jahren dringt das in den USA entstandene Flyball nun auch immer weiter in die DACH-Region vor. Wie komplex das Regelwerk für Flyball ist und ob es sich auch für dich und deinen Hund eignet, erfährst du bei uns.

Flyball – Herausfordernder Hundesport für Teams

Wie wir wissen, eignet sich nicht zwangsläufig jede Sportart für ausnahmslos jeden Hund. Schauen wir uns dies einmal beim Flyball an.

Besagte Hundesportart besteht aus einem anspruchsvollen Mix von Hindernisparcours und Apportieren. Wie der Name schon andeutet, geht es für den Hund ums Apportieren eines fliegenden Balls. Ein automatisierter Ballwerfer schiesst den Ball nach dem Startsignal über eine Strecke, auf der bis zu vier Hürden aufgebaut sind.

Damit das Ganze mehr Wettkampfcharakter erhält, spielt sich das Geschehen auf zwei parallelen Bahnen ab. An der Start-, die gleichzeitig die Ziellinie darstellt, wartet ein menschlicher Mitspieler auf den Hund. Bei den offiziellen Flyball Turnieren ähnelt der Spielverlauf insgesamt dem Staffellauf, denn nach einer Runde ist in der Regel noch nicht Schluss.

Profisport für Mannschaften aus Mensch und Hund

Natürlich lässt sich jeder Hundesport nach Belieben vereinfachen, sodass er sich genauso für Alleingänge oder “Sportmuffel” eignet. Beim Flyball ist das allerdings etwas schwieriger. Wer sich jedoch für sportliche Betätigung in grösseren Teams begeistert, für den ist dieser Hundesport vielleicht genau das Richtige! Die “offiziellen” Flyball Regeln sehen derweil wie folgt aus.

  • Zwei Mannschaften, bestehend aus jeweils vier Hund-Mensch-Gespannen, treten gegeneinander an. Damit kommen wir auf insgesamt 16 Teilnehmer, aufgeteilt in 8 Menschen und 8 Hunde.
  • Start- und Ziellinie liegen an demselben Punkt. Nach dem Start verlässt der Hund den Bereich durch ein Tor und läuft auf der Bahn, auf der verschiedene Hindernisse (in der Regel Hürden) aufgebaut sind. Er überwindet diese Hindernisse eigenständig (höchstens unterstützt durch Zurufe), bis er zur Ballmaschine gelangt. Professionelle Ballwerfer muss der Hund durch einen Pfotendruck betätigen, sodass erst dann der Flyball abgeschossen wird.
  • Der Hund fängt den Ball und macht sich damit auf den Rückweg. Er absolviert dieselbe Strecke inklusive derselben Hürden erneut und bringt den Ball zum menschlichen Teampartner zurück.
  • Ähnlich dem Staffellauf wartet im Start-/Zielbereich bereits das nächste Mensch-Hund-Gespann auf ihren Einsatz.
  • Die Mannschaft, welche am Ende schneller alle Bälle erfolgreich zurück zum Ausgangspunkt gebracht hat, gewinnt. In der Regel gibt es kurze Strafzeiten für z.B. vorzeitiges Überqueren der Startlinie.

Echte “Flyball” Maschinen – Selbstbedienung für Hunde

Ballwerfer kennen wir aus allerlei Ballsportarten. Oft haben diese Funktionen, mit deren Hilfe man sie programmieren kann. So schiesst eine Ballmaschine beispielsweise nach einem festgelegten Zeitablauf unweigerlich den nächsten Ball, während andere nur auf Knopfdruck agieren.

Offizielle Flyball-Maschinen sind darauf ausgelegt, dass der Hund sie betätigt. Der Auslöser befindet sich dabei in einer Rampe integriert. Diese wiederum mündet direkt in die Box, aus der der Ball herauskommt.

Hohe Ansprüche für Mensch und Hund beim Flyball

“Dieser Hundesport eignet sich für jeden” stimmt beim Flyball leider nicht ganz. Hunde sollten idealerweise ein paar Voraussetzungen mitbringen, bevor man sich übereifrig ins Geschehen stürzt.

  • Hohe Sozialverträglichkeit: Da Flyball ein Mannschaftssport ist, sollte der Hund sich sowohl mit fremden Menschen als auch Hunden gut vertragen.
  • Der Hund sollte unbedingt Freude am Apportieren haben. Bestenfalls beherrscht er schon damit verbundene Kommandos.
  • Darüber hinaus sind Grundkommandos wie Sitz, Platz und Bleib vor der Teilnahme an öffentlichen Veranstaltungen meistens Pflichtvoraussetzung.
  • Flyball eignet sich besonders für wahre Energiebündel, die sich ordentlich auspowern wollen.
  • Aufgrund der Sprünge über Hindernisse eignet Flyball sich nicht für Hunde, die gesundheitlich eingeschränkt sind oder an Gelenkproblemen leiden. Auch viele ältere Hunde tun sich mit Flyball schwer.
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