Wenn du Hundespielzeug aus Holz selber machen möchtest, gibt es einiges zu beachten. Wir zeigen dir, welche Holzarten sich eignen, welche Hilfsmittel und Werkzeuge du brauchst (und welche nicht) und zeigen dir ein paar kreative und trotzdem super-einfache Ideen für hölzernes Hundespielzeug.
Hundespielzeug aus Holz selber machen: Welches Holz kann ich verwenden?
Wenn du Hundespielzeug aus Holz selbst basteln möchtest, ist es wichtig, die richtige Holzart zu wählen.
Geeignete Holzarten
- Ahorn: Sehr robust und langlebig, ideal für Hundespielzeug, das auch mal gekaut wird. Geringe Wahrscheinlichkeit, dass es splittert.
- Eiche: Hartholz, das sehr widerstandsfähig ist und sich gut für langlebige Spielzeuge eignet. Auch gut geeignet für grössere Hunde oder solche mit starkem Kautrieb.
- Buche: Ebenfalls ein Hartholz, das sehr stabil und fest ist. Gut geeignet, da es weniger bricht und splittert als weicheres Holz.
- Birke: Auch ein gutes Holz für Spielzeug, da es eine angenehme Härte hat und leicht zu bearbeiten ist. Gilt als relativ sicher und langlebig.
Holzarten, die sich NICHT für Hundespielzeug eignen
- Nussbaum: Obwohl es stabil ist, enthält Nussbaum für Hunde giftige Stoffe (insbesondere in der Rinde), die gesundheitsschädlich sein können.
- Kirschholz: Auch wenn Kirschholz robust ist, enthält es natürliche Toxine, die für Hunde schädlich sein können, wenn sie zu viel davon kauen.
- Weidenholz: Weich und neigt dazu, leicht zu splittern, was das Risiko von Verletzungen erhöht.
- Kiefer und Fichte: Diese Hölzer sind zwar leicht zu bearbeiten, jedoch eher weich und weniger haltbar. Sie neigen dazu, schneller zu splittern, was zu Verletzungen führen kann.
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Hundespielzeug aus Holz selber machen: Welche Werkzeuge brauche ich?
Um Hundespielzeug aus Holz sicher und effektiv selbst zu machen, benötigst du einige grundlegende Werkzeuge. Diese helfen nicht nur dabei, das Spielzeug präzise zu gestalten, sondern auch, mögliche Gefahren wie scharfe Kanten oder Splitter zu vermeiden.
- Säge: Abhängig von Grösse und Komplexität deines Projekts tun es eine Hand-, Stich- oder Kreissäge. Diese benötigst du, um das Holz auf die gewünschte Grösse und Form zu schneiden. Tipp: Eine feine Zahnung der Säge sorgt für saubere Schnittkanten, die weniger splittern.
- Schleifpapier: Beginne mit grobem Schleifpapier (z.B. Körnung 80–100) für grobe Arbeiten, und benutze dann feineres Schleifpapier (z.B. Körnung 120–180), um das Holz glatt zu schleifen.
- Feile: Eine Holzfeile brauchst du, falls du kleinere Details oder eine besonders glatte Oberfläche erzielen möchtest. Sie dient ebenso zur Abrundung von Ecken und Kanten.
- Bohrer: Mit einem Hand- bzw. Akkubohrer kannst du Löcher für z.B. Schnüre oder Ringe in das Holz bohren.
- Naturbelassene Holzpflegeprodukte (optional): Zum Versiegeln des Holzspielzeugs und zum Schutz vor Feuchtigkeit, ohne schädliche Chemikalien. Hierfür eignen sich beispielsweise Bienenwachs oder pflanzliche Holzöle.
- Massband/Lineal: Zum genauen Messen der Holzstücke, damit die Spielzeuge in der richtigen Grösse für deinen Hund gefertigt werden.
- Sicherheitsbrille und Handschuhe: Zum Schutz deiner Augen vor Staub und Splittern sowie zum Schutz deiner Hände während der Holzbearbeitung.
Hundespielzeug aus Holz selber machen: Bauanleitung für Apportierholz
Ein Apportierholz ist ein einfaches, aber robustes Spielzeug, das deinem Hund hilft, das Apportieren zu üben. Hier eine einfache Anleitung für ein Apportierholz in Form eines Knochens oder einer Hantel.
- Holzstück auswählen und zuschneiden: Hier eignen sich Hartholz wie Ahorn, Buche oder Eiche am besten. Schneide das Holzstück auf die gewünschte Länge (z.B. 15–20 cm für einen kleinen Hund, 25–30 cm für grössere Hunde). Wenn du einen Knochen oder eine Hantelform möchtest, skizziere die Form mit einem Bleistift auf das Holz und schneide entlang der Linien. Die Enden können breiter oder runder sein, um eine Hantelform zu erhalten.
- Verwende Schleifpapier, um alle Kanten zu glätten. Besonders die Enden müssen abgerundet werden, um Verletzungen zu vermeiden.
- Detailarbeit: Wenn du willst, kannst du mit einer Feile oder einem kleineren Stück Schleifpapier zusätzliche Rundungen oder Details hinzufügen. Wenn du z.B. die Hantelform gewählt hast, sorge dafür, dass die beiden Enden schön rund werden.
- Zusatz-Tipp: Lochbohrung für Aufhängung. Wenn du möchtest, kannst du ein Loch in der Mitte oder an einem Ende bohren, durch das du eine Schnur oder ein Band führen kannst, damit du das Spielzeug werfen oder an einem Pfosten aufhängen kannst.
- Das Spielzeug kann auch noch mit einer Naturholzpflege (z.B. Bienenwachs) versiegelt werden, um es widerstandsfähiger zu machen.
- Testen und Anpassen: Überprüfe das Apportierholz auf ggf. zu scharfe Kanten und mögliche Splitter. Schleife gegebenenfalls nach.
Hundespielzeug aus Holz selber machen: Bauanleitung für Holzball
Ein Holzball klingt zwar vielleicht zuerst etwas langweilig, aber mit einer kleinen Öffnung für Leckerlis wird daraus ein interaktives, selbstgemachtes Spielzeug.
- Holzstück auswählen und zuschneiden: Hier eignet sich besonders Birke, da es etwas leichter zu bearbeiten ist als Hartholzarten. Wenn du einen perfekten Ball basteln möchtest, schneide ein Stück Holz auf eine ungefähre Grösse von 10–15 cm Durchmesser. Alternativ kannst du auch eine zylindrische Form zurechtsägen und sie später rund schleifen.
- Rund schleifen: Verwende Schleifpapier (begonnen mit grober Körnung und anschliessend feiner), um das Holz zu einem möglichst runden Ball zu schleifen. Achte darauf, dass die Oberfläche gleichmässig ist und keine scharfen Kanten bestehen.
- Leckerli-Fach bohren: Nimm den Bohrer und bohre ein oder zwei Löcher in die Mitte des Holzballs. Die Öffnung sollte gross genug sein, damit die Leckerlis nicht im Inneren stecken bleiben, aber auch nicht zu gross, sodass sie ständig herausfallen. Tipp: Du kannst die Löcher in unterschiedliche Richtungen bohren, um die Herausforderung für deinen Hund zu variieren.
- Oberfläche glätten: Schleife die Bohrstellen und die gesamte Oberfläche gründlich, um alle Splitter zu entfernen. Ein glattes Finish ist besonders wichtig, damit dein Hund sicher mit dem Spielzeug spielen kann.
- Testen und Befüllen: Teste, ob die Leckerlis gut in den Ball passen und herausfallen können, wenn dein Hund den Ball rollt oder schüttelt.