Stiftung Warentest findet Schadstoffe in Hundespielzeug

Stiftung Warentest findet Schadstoffe in Hundespielzeug

Schadstoffe in Hundespielzeug stellen ein Risiko für die Gesundheit unserer Hunde dar. Eine Untersuchung von „Stiftung Warentest“ hat gezeigt, dass einige Hundespielzeuge gefährliche Stoffe enthalten, die die Gesundheit von Hunden gefährden können. Besonders besorgniserregend sind krebserregende Stoffe, die in vier Produkten gefunden wurden. Hier erfährst du, welche Schadstoffe in Hundespielzeug enthalten sein können und wie du beim Kauf sicherstellen kannst, dass das Spielzeug deines Hundes frei von gesundheitsschädlichen Substanzen ist.

Schadstoffe in Hundespielzeug: Was Stiftung Warentest aufdeckte

Viele Hunde lieben es, mit Gummibällen, Quietschies oder Plastikkauknochen zu spielen. Solche Produkte haben gemeinsam, dass sie häufig aus Plastik, Gummi oder Latex bestehen – das sind weit verbreitete Materialien bei der Herstellung von Hundespielzeug. Sie sind flexibel, widerstandsfähig und relativ günstig in der Produktion – so weit zu den vermeintlichen Vorteilen.

Allerdings können diese Kunststoffe, insbesondere wenn sie nicht richtig verarbeitet oder mit schädlichen Zusatzstoffen behandelt wurden, gefährliche Substanzen enthalten. Genau das hat Stiftung Warentest in der Ausgabe 9/22 festgestellt: 4 von 15 getesteten Hundespielzeugen enthielten Schadstoffe, die als krebserregend nachgewiesen wurden. Dementsprechend erhielten diese vier Spielzeuge das Testurteil “mangelhaft”.

Hier geht es zum vollständigen Testbericht .

Nitrosamin – Schadstoffe in Hundespielzeug

Nitrosamine sind eine Gruppe von chemischen Verbindungen, die entstehen können, wenn nitrosierbare Stoffe mit bestimmten Substanzen reagieren, wie etwa mit Aminosäuren.

In den getesteten Hundespielzeugen aus Latex wurden solche nitrosierbaren Stoffe gefunden, die unter bestimmten Bedingungen, zum Beispiel bei Kontakt mit Speichel oder Wärme, Nitrosamine bilden können. Diese Verbindungen gelten als krebserregend und sind in Tierversuchen eindeutig mit der Entstehung von Tumoren in Verbindung gebracht worden.

Besonders besorgniserregend ist, dass Nitrosamine leicht über die Schleimhäute aufgenommen werden können, was bedeutet, dass Hunde, die das Spielzeug in den Mund nehmen, einer potenziellen Gefahr ausgesetzt sind. Die Bildung von Nitrosaminen stellt somit ein ernstes Gesundheitsrisiko dar.

Naphthalin – Schadstoffe in Hundespielzeug

Naphthalin ist ein weiterer gefährlicher Stoff, der in einem der getesteten Produkte aus Natur-Kautschuk gefunden wurde. Dieser Duftstoff, der vor allem als Inhaltsstoff in Mottenkugeln bekannt ist, kann beim Einatmen oder bei direkter Aufnahme gesundheitsschädlich wirken. Naphthalin steht im Verdacht, krebserregend zu sein, und es gibt Hinweise darauf, dass er das Immunsystem und die Leber schädigen kann.

Hunde, die Kauknochen oder andere Spielzeuge aus Natur-Kautschuk mit diesem Stoff im Maul haben, könnten Naphthalin aufnehmen, was insbesondere bei wiederholtem Kontakt oder über längere Zeiträume hinweg ein ernstes Risiko darstellen könnte.

Fehlende gesetzliche Grenzwerte für Schadstoffe in Hundespielzeug

Ein weiteres besorgniserregendes Detail ist, dass es in Deutschland und auch in vielen anderen Ländern keine spezifischen gesetzlichen Schadstoffgrenzwerte für Hundespielzeug gibt. Während bei Produkten für Kinder strenge Vorschriften existieren, um die Sicherheit der Kleinen zu gewährleisten, gibt es für Hundespielzeuge keine vergleichbaren Regelungen.

Die „Stiftung Warentest“ orientiert sich bei ihren Tests daher an den Grenzwerten, die für Produkte für Kinder unter drei Jahren festgelegt wurden. Das hat seine Berechtigung, da insbesondere kleine Hunde oft das Spielzeug intensiv in den Mund nehmen, und es keine Garantie gibt, dass sich die verwendeten Materialien in ihrem Verhalten von denen für Kinder unterscheiden.

Diese Lücke in der Gesetzgebung bedeutet, dass Hundebesitzer sich auf die Qualität von Tests und unabhängigen Prüfungen verlassen müssen, um sicherzustellen, dass das Spielzeug für ihre Hunde unbedenklich ist.

Krebs – die häufigste Krankheit bei Hunden

Es ist leider kein Geheimnis, dass Krebs eine der häufigsten Krankheiten bei Hunden ist. In den letzten Jahren sind immer mehr Fälle von Tumorerkrankungen bei Tieren dokumentiert worden, was die Besorgnis von Hundebesitzern hinsichtlich der möglichen Ursachen für diese Erkrankungen weiter verstärkt. Schadstoffe in Hundespielzeugen könnten dabei ein nicht zu unterschätzendes Risiko darstellen, da die in den Produkten enthaltenen krebserregenden Stoffe im Körper des Hundes über längere Zeiträume hinweg schädliche Wirkungen entfalten können.

Ein weiteres Problem: Viele Hundebesitzer können nicht einfach am Material oder am Geruch eines Spielzeugs erkennen, ob es giftige Stoffe enthält. Das bedeutet, dass die blosse Optik oder der Duft des Produkts keinen Aufschluss über die Gefährlichkeit gibt. Auch Spielzeuge, die in der Farbe oder im Aussehen völlig unbedenklich wirken, können Schadstoffe enthalten, die nur durch umfangreiche Tests und Analysen nachgewiesen werden können.

Aus diesem Grund ist es wichtig, auf geprüfte Qualität und sichere Materialien zu achten und auf zertifizierte, schadstofffreie Spielzeuge zurückzugreifen.

So wählst du schadstofffreies Hundespielzeug aus

Die Auswahl des richtigen Hundespielzeugs ist nicht nur eine Frage des Spasses, sondern auch der Sicherheit. Da es für Hundespielzeuge keine spezifischen gesetzlichen Schadstoffgrenzwerte gibt, liegt es in der Verantwortung der Hundebesitzer, auf die Qualität und die Materialien der Produkte zu achten.

  • Natürliche Materialien wählen: Setze auf Naturkautschuk, Holz oder Bio-Baumwolle, da diese in der Regel weniger Schadstoffe enthalten als Kunststoff oder synthetisches Gummi.
  • Wähle robuste, langlebige Spielzeuge, um das Risiko von abgebrochenen, schädlichen Teilen zu vermeiden.
  • Produktkennzeichnung prüfen: Achte auf Siegel wie „Öko-Tex“ oder auf Herstellerangaben zu schadstofffreien Materialien.
  • Synthetische Weichmacher meiden: Wähle Spielzeuge ohne Phthalate und BPA, die gesundheitsschädlich wirken können.
  • Geruch prüfen: Vermeide Spielzeuge mit stark chemischem oder künstlichem Geruch, da diese auf Schadstoffe hinweisen können.
  • Vermeide billige Importprodukte: Kaufe keine billigen Produkte aus unsicheren Quellen, die nicht den europäischen Sicherheitsstandards entsprechen.
  • Nutze unabhängige Testberichte (wie die von Stiftung Warentest) und Kundenbewertungen, um die Sicherheit von Spielzeugen zu überprüfen.
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