Übungen, um Seniorenhunden beim Gehen zu helfen

Mit zunehmendem Alter benötigen unsere Hunde besondere Unterstützung, um mobil und gesund zu bleiben. Sanfte Übungen helfen dabei, die Gelenke zu entlasten, die Muskulatur zu stärken und die Lebensqualität zu verbessern. Hier sind einige Vorschläge, wie Du Deinem Hund gezielt helfen kannst.

Sanfte Bewegung für die Gelenke

  • Spaziergänge auf weichen Untergründen: Wähle Gras, Sand oder Waldböden statt Asphalt. Diese Untergründe sind gelenkschonend und fördern gesunde Bewegungen.
  • Kurze/ Kürzere und häufige Spaziergänge: Statt langer Strecken sind mehrere kurze Spaziergänge über den Tag verteilt ideal. Zum Beispiel 10–15 Minuten morgens, nachmittags und abends.
  • Wasserläufe: Gehen im Wasser entlastet die Gelenke durch Auftrieb und stärkt gleichzeitig die Muskulatur. Beginne mit kurzen Sessions von 5 Minuten und steigere langsam.

Gezielte Übungen zur Stärkung

  • Cavalettis: Lass Deinen Hund über niedrige Hindernisse gehen. Diese Übung verbessert Balance, Flexibilität und Muskelkraft.

Alternativ eignet sich der Wald mit Wurzelwerk, Moos und Hügeln besonders, auch weil der Waldboden meistens richtig gut federt.

  • Cookie-Stretches: Mit einem Leckerli kannst Du Deinen Hund dazu animieren, seinen Kopf in verschiedene Richtungen zu bewegen – zur Schulter, Hüfte oder zwischen die Vorderbeine. Dies fördert Flexibilität und Balance. Aber schön gemächlich und nichts überstürzen.
  • Plattformübungen: Lass Deinen Hund langsam auf eine niedrige Plattform steigen und wieder herunter. Das stärkt seine Beine und verbessert die Koordination.Wenn Du in hügeliger oder bergiger Umgebung wohnst, kannst Du Deinem Hund auch verschiedene Untergründe und Spazierrouten bieten. Bitte schau dabei, dass Du ihm Wege und Routen mit weichem Boden anbietest

Alternative Aktivitäten

  • Schwimmen: Eine ideale gelenkschonende Bewegung, die gleichzeitig Muskeln aufbaut. Achte darauf, dass Dein Hund sicher ins Wasser gelangt und eine Schwimmweste trägt, falls nötig.
  • Schnüffelspiele: Verstecke Leckerlis im Gras oder in der Wohnung, damit Dein Hund sie suchen kann. Dies ist nicht nur körperlich anregend, sondern auch geistig stimulierend. Wenn er Dummys gewöhnt ist, kannst Du auch weiterhin Spürnasentraining mit ihm machen – halt nicht mehr ganz so streng. Spaß und Zeit zusammen ist so wertvoll, besonders im Alter, wenn sie nicht mehr nur Sportskanonen sind, sondern wir das nur für sie tun können.
  • Balanceübungen: Nutze Wobble Boards oder Balancebälle, um die stabilisierende Muskulatur Deines Hundes zu trainieren.

Krallenpflege

Passives Bewegungstraining

Falls Dein Hund Schwierigkeiten hat, sich aktiv zu bewegen:

  • Passive Bewegungsübungen: Beuge und strecke sanft die Gelenke Deines Hundes (Hüfte, Knie, Pfoten) ohne Druck auszuüben. Auf YouTube und anderen Videoplattformen gibt es zahlreiche Tipps und Tricks.
  • Massage: Massiere verspannte Muskeln, um die Durchblutung zu verbessern und Schmerzen zu lindern.
    Dies fördert die Mobilität und Durchblutung.

Wie bei allen Dingen raten wir Dir, vorsichtig und achtsam darauf zu sein, wie Dein Hund das findet und darauf reagiert.
Es gibt immer mehr Hunde-Physios, die sich sicherlich gerne Deinem Vierbeiner annehmen oder die Du vorab unverbindlich kontaktieren kannst. Manche Hundeversicherungen bezahlen das sogar.

Tipps für sicheres Training

  • Vermeide extreme Temperaturen – weder zu heiß noch zu kalt.
  • Halte das Tempo Deines Hundes ein; überanstrenge ihn nicht.
  • Konsultiere Deinen Tierarzt oder professionell ausgebildeten Hunde Physiologen, vor Beginn neuer Übungen, besonders bei gesundheitlichen Einschränkungen wie Arthritis oder Übergewicht.

Fazit

Mit gezielten Übungen kannst Du Deinem Seniorenhund helfen, mobil zu bleiben und seine Lebensqualität zu steigern. Ob sanfte Spaziergänge, Schwimmen oder spielerische Balanceübungen – wichtig ist, dass Dein Hund Spaß hat und sich wohlfühlt.
Wir wünschen Dir und euch viel Spaß beim Ausprobieren und sind gespannt, welche Aktivitäten ihm am meisten Freude bereiten!

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