Wasser ist für Hunde lebenswichtig – sei es zum Trinken, für ein erfrischendes Bad oder eine Schwimmrunde im See. Doch die Wassertemperatur spielt eine entscheidende Rolle: Zu kaltes Wasser kann den Kreislauf belasten, während zu warmes Wasser gesundheitliche Risiken birgt. Wie warm oder kalt sollte das Wasser also idealerweise sein? Hier erfährst du, welche Wassertemperaturen für Hunde beim Trinken, Baden und Schwimmen optimal sind, worauf du in verschiedenen Situationen achten solltest und wie du Gefahren wie Unterkühlung oder Überhitzung vermeidest.
Warum ist die Wassertemperatur wichtig?
Die Wassertemperatur hat einen direkten Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden deines Hundes. Ob beim Trinken, Baden oder Schwimmen – zu kaltes oder zu warmes Wasser kann unerwünschte Folgen haben.
Beim Trinken
Zu kaltes Wasser kann bei empfindlichen Hunden Magenprobleme oder sogar Bauchkrämpfe verursachen. Besonders an heissen Tagen kann eisgekühltes Wasser einen Kälteschock im Magen auslösen.
Zu warmes Wasser ist wenig erfrischend und kann dazu führen, dass der Hund weniger trinkt – was gerade im Sommer gefährlich ist. Zudem können sich Keime in lauwarmem Wasser schneller vermehren.
Beim Baden
Zu kaltes Wasser kann die Durchblutung anregen, aber auch Muskelverspannungen oder Zittern verursachen. Besonders empfindliche oder kleine Hunde können schnell auskühlen.
Zu warmes Wasser kann die Haut austrocknen und den natürlichen Fettfilm des Fells zerstören. Zudem kann zu heisses Wasser für manche Hunde unangenehm oder stressig sein.
Beim Schwimmen
Zu kaltes Wasser kann zu einem schnellen Wärmeverlust führen, besonders bei Hunden mit kurzem Fell oder geringer Fettschicht. Langfristig kann es das Risiko für Unterkühlung und Muskelkrämpfe erhöhen.
Zu warmes Wasser (z. B. in stehenden Gewässern im Sommer) kann eine Überhitzung begünstigen, da Hunde sich weniger gut abkühlen können als Menschen. Zudem vermehren sich in warmem Wasser schneller Bakterien oder Algen, die gesundheitsschädlich sein können. (siehe hierzu auch: Alles was Du über Blaualgen wissen musst)
Trinkwasser: Welche Temperatur ist ideal?
Hunde trinken am liebsten frisches, kühles Wasser – aber nicht eiskalt! Idealerweise liegt die Wassertemperatur zwischen 10 und 15 °C.
Zu kaltes Wasser, insbesondere direkt aus dem Kühlschrank oder mit Eiswürfeln, kann den Magen reizen und bei empfindlichen Hunden zu Bauchkrämpfen führen. Zu warmes Wasser hingegen ist wenig einladend und kann dazu führen, dass dein Hund nicht genug trinkt. Besonders im Sommer ist das ein Problem, da das Risiko einer Dehydrierung steigt.
Wichtig ist auch, das Trinkwasser regelmässig zu wechseln, da sich in lauwarmem Wasser schnell Bakterien vermehren können.
Baden: Wie warm oder kalt darf das Wasser sein?
Beim Baden sollte die Wassertemperatur weder zu kalt noch zu heiss sein – 30 bis 38 °C sind ideal.
Kaltes Wasser kann für den Hund unangenehm sein und Zittern oder Muskelverspannungen verursachen. Zu heisses Wasser hingegen kann die Haut austrocknen und den natürlichen Fettfilm des Fells schädigen.
Ein guter Richtwert: Das Wasser sollte sich für dich lauwarm anfühlen – weder kühl noch heiss. Tipp: Menschen empfinden Wasser als lauwarm, wenn es etwa 33–37 °C hat, da das nah an der Hauttemperatur liegt (ca. 32–35 °C an der Oberfläche). Alles unter 32 °C fühlt sich eher kühl an, während Wasser über 38 °C als warm bis heiss wahrgenommen wird.
Für Hunde sind 30–38 °C beim Baden angenehm, wobei grössere oder dickfellige Hunde mit etwas kühlerem Wasser besser klarkommen als kleine oder empfindliche Rassen. Wenn es sich für dich lauwarm anfühlt, ist es also ziemlich sicher auch für deinen Hund angenehm.
Nach dem Baden ist es wichtig, den Hund gut abzutrocknen, damit er nicht auskühlt.
Schwimmen: Welche Wassertemperaturen sind sicher?
Nicht jede Wassertemperatur ist zum Schwimmen geeignet. Hunde fühlen sich bei Temperaturen zwischen 15 und 25 °C am wohlsten.
Kaltes Wasser unter 10 °C kann besonders bei kleinen oder kurzhaarigen Hunden schnell zu Unterkühlung führen. Selbst robuste Rassen sollten nicht zu lange in kaltem Wasser bleiben, da der Körper viel Energie verliert. Zu warmes Wasser, vor allem in stehenden Gewässern im Sommer, birgt das Risiko von Überhitzung und bakteriellen Infektionen.
Vor dem Schwimmen solltest du die Wassertemperatur prüfen und darauf achten, dass dein Hund nicht zu lange im Wasser bleibt, um gesundheitliche Risiken zu vermeiden.
So prüfst du am besten die Wassertemperatur:
- Hand- oder Fusstest: Halte deine Hand oder deinen Fuss für einige Sekunden ins Wasser. Fühlt es sich unangenehm kalt oder ungewohnt warm an? Dann ist es für deinen Hund wahrscheinlich auch nicht ideal.
- Thermometer verwenden: Besonders bei Seen, Flüssen oder dem Meer kann ein kleines Wasserthermometer nützlich sein, um eine genauere Einschätzung zu bekommen.
- Beobachte deinen Hund: Manche Hunde zögern instinktiv, ins Wasser zu gehen, wenn es ihnen zu kalt ist. Zittern oder Vermeiden sind klare Zeichen, dass die Temperatur nicht angenehm ist.
- Lufttemperatur berücksichtigen: Wenn es draussen sehr warm ist, kann sich kühles Wasser erfrischend anfühlen. An kalten Tagen hingegen kann selbst vermeintlich “normales” Wasser schnell zu Unterkühlung führen.