Schon bald ist es wieder so weit. Es wird schon fleissig geplant und die Einkäufe gemacht. Der 1. August ist in der Schweiz ein Tag des Feierns und der Freude. Während wir Menschen uns über Feuerwerke und Lagerfeuer freuen, bedeuten diese Aktivitäten für viele Tiere jedoch Stress und Gefahr. Bei den Feierlichkeiten wird oft nicht bedacht, dass unsere tierischen Mitbewohner darunter leiden. Es ist wichtig, sich der Auswirkungen bewusst zu werden und Massnahmen zu ergreifen, um das Leid der Tiere zu minimieren.
Feuerwerk: Ein Albtraum für Tiere
Für viele Tiere ist der Lärm von Feuerwerken eine extreme Belastung. Das Gehör von Tieren ist oft empfindlicher als das der Menschen. Was für uns ein lauter Knall ist, ist für Tiere ohrenbetäubend. Dies führt zu Angst und Panik, die besonders bei Haustieren wie Hunden und Katzen sehr stark ausgeprägt ist. Viele Haustiere versuchen, sich in ihrer Panik zu verstecken oder gar zu fliehen, was oft zu Verletzungen und vielen Vermisst-Meldungen führt.
Wildtiere sind ebenfalls stark betroffen. Beispielsweise geraten Rehe und Füchse in Panik und fliehen oft planlos, was nicht selten zu Unfällen führt. Wasservögel wie Enten und Gänse, die durch das laute Feuerwerk aufgeschreckt werden, können ihre Brut- oder Ruheplätze verlassen und finden oft nicht mehr zurück. Dieses Verhalten kann dazu führen, dass sie ihre Jungen verlassen, was deren Überleben gefährdet.
Lagerfeuer: Eine tödliche Falle
Ein weiteres Problem sind die traditionellen Lagerfeuer am 1. August. Oft werden grosse Holzhaufen aufgeschichtet, die über mehrere Wochen hinweg aufgebaut werden. Diese bieten einen scheinbar sicheren Unterschlupf für viele kleine Tiere wie Igel, Mäuse oder Insekten. Was die Tiere nicht wissen, ist, dass diese Haufen am Feiertag angezündet werden sollen. Tausende von ihnen erleiden einen qualvollen Tod, da sie der plötzlichen Hitze nicht entkommen können.
Konkrete Beispiele des Tierleids
- Igel: Diese stacheligen kleinen Tiere suchen in Holzhaufen Schutz und können, wenn das Feuer entzündet wird, nicht schnell genug entkommen. Sie verbrennen oft lebendig.
- Vögel: Bei Vögeln, die in der Nähe von Feuerwerksschauplätzen nisten, besteht die Gefahr, dass sie durch die lauten Geräusche so gestresst werden, dass sie ihre Nester verlassen. Dies kann dazu führen, dass ihre Eier oder Jungtiere ungeschützt bleiben und sterben.
- Nutztiere: Auf Bauernhöfen können Nutztiere wie Kühe und Schafe in Panik geraten. In ihrer Angst können sie Zäune durchbrechen oder sich selbst verletzen.
Massnahmen zum Schutz der Tiere
Es gibt einfache, aber wirkungsvolle Massnahmen, um das Leid der Tiere zu verringern:
- Auf Feuerwerk verzichten: Anstatt lautes Feuerwerk zu zünden, können leise Alternativen wie Lichtshows oder Laserlicht genutzt werden. Diese sind nicht nur für Tiere weniger belastend, sondern auch für empfindliche Menschen angenehmer.
- Holzhaufen am Tag des Feuers aufschichten: Um zu verhindern, dass sich Tiere in den Holzhaufen verstecken, sollte dieser erst am Tag des Abbrennens aufgebaut werden. So haben nachtaktive Tiere keine Chance, sich dort einzunisten.
- Schutzzaun um grosse Feuerstellen: Ein Schutzzaun um die Feuerstelle kann verhindern, dass Tiere sich dort verstecken. Dieser sollte erst kurz vor dem Anzünden des Feuers entfernt werden.
Ein bewusster Umgang mit dem 1. August
Es ist wichtig, dass wir uns der Auswirkungen unserer Feierlichkeiten auf die Tierwelt bewusst werden. Indem wir auf Feuerwerk verzichten und sorgfältig mit Feuerstellen umgehen, können wir dazu beitragen, das Leid der Tiere zu minimieren. So können wir den 1. August gemeinsam geniessen, ohne den Tieren unnötiges Leid zuzufügen.
Deine bewussten Entscheidungen können einen grossen Unterschied machen! Unterstütze eine tierfreundliche Feierkultur und trage dazu bei, dass der 1. August für alle, Menschen und Tiere, ein angenehmer Tag wird.