Was ist die ansteckende Leberentzündung (Hepatitis contagiosa canis) beim Hund?
Die ansteckende Leberentzündung beim Hund, medizinisch Hepatitis contagiosa canis genannt, ist eine Infektionskrankheit, die durch das Canine Adenovirus-1 (CAV-1) hervorgerufen wird. Diese Krankheit kann sowohl akut als auch chronisch verlaufen und betrifft hauptsächlich die Leber. Obwohl sie heutzutage seltener vorkommt, kann sie sehr unterschiedliche Verläufe haben – von asymptomatischen Fällen bis hin zu schwerwiegenden Erkrankungen.
Was sind die Ursachen der ansteckenden Leberentzündung (Hepatitis contagiosa canis) beim Hund?
Die Krankheit wird durch das Canine Adenovirus-1 (CAV-1) verursacht. Die Übertragung erfolgt hauptsächlich durch den Kontakt mit Urin, Kot und anderen Körpersekreten infizierter Hunde. Bis zu einem Jahr nach einer überstandenen Leberentzündung können die Viren weiterhin über den Urin ausgeschieden werden.
Wie äußert sich die ansteckende Leberentzündung (Hepatitis contagiosa canis) beim Hund?
Die Symptome können sehr unterschiedlich sein. Viele Hunde zeigen keine Symptome und entwickeln dennoch lebenslange Antikörper. Bei symptomatischen Verläufen treten folgende Beschwerden auf:
- Akute Form:
- Chronische Form:
- Andauernde Leberentzündung
- Leberfibrose und Leberzirrhose
- Gelbsucht und Bauchwassersucht (Aszites)
- Weitere Symptome:
- Augenentzündungen
- Trübung der Hornhaut (blue eye)
- Allgemeine Schwäche und Appetitlosigkeit
Wie wird die ansteckende Leberentzündung (Hepatitis contagiosa canis) beim Hund diagnostiziert?
Die Diagnose erfolgt durch eine Kombination aus Symptombeobachtung und verschiedenen Tests:
- Blutuntersuchungen: Verminderte Anzahl weißer Blutkörperchen und Blutplättchen, erhöhte Leberwerte.
- Virusnachweis: CAV-1 kann im Nasensekret, Blut und Urin nachgewiesen werden.
- Antikörpernachweis: Nachweis von CAV-1-Antikörpern im Blut.
- Leberbiopsie: Gewebeproben der Leber zeigen typische Veränderungen.
Wie kann die ansteckende Leberentzündung (Hepatitis contagiosa canis) beim Hund behandelt werden?
Eine ursächliche Behandlung der ansteckenden Leberentzündung ist nicht möglich. Die Therapie konzentriert sich darauf, die Symptome zu lindern und Komplikationen zu vermeiden:
- Infusionen: Zur Sicherstellung der Flüssigkeits- und Elektrolytzufuhr.
- Symptomatische Behandlung: Medikamente zur Linderung von Erbrechen, Durchfall und Fieber.
Wie ist die Prognose für einen Hund mit ansteckender Leberentzündung (Hepatitis contagiosa canis)?
Die Prognose hängt stark vom Schweregrad der Erkrankung ab:
- Akute Fälle: Ungefähr die Hälfte der betroffenen Hunde überlebt.
- Schwere Verläufe: Enden fast immer tödlich.
- Geimpfte Hunde: Die Krankheit kommt dank Impfungen nur noch selten vor.
Wie kann man der ansteckenden Leberentzündung (Hepatitis contagiosa canis) beim Hund vorbeugen?
- Impfung: Eine regelmäßige Impfung schützt vor der Erkrankung. Die Impfung sollte bei erwachsenen Hunden alle drei Jahre aufgefrischt werden.
- Antikörper-Schutz: Hunde, die bereits einmal infiziert waren und keine Symptome gezeigt haben, sind durch Antikörper geschützt.
Muss ein Hund mit ansteckender Leberentzündung (Hepatitis contagiosa canis) zum Tierarzt?
Ja, die Krankheit kann schwer verlaufen und tödlich enden oder dauerhafte Schäden verursachen. Es ist ratsam, eine Tierärztin oder einen Tierarzt aufzusuchen, wenn der Hund Anzeichen einer ansteckenden Leberentzündung zeigt.