Wo finde ich einen gesunden Zwergspitz

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Was bedeutet den überhaupt “gesunder Zwergspitz”?
Ein gesunder Zwergspitz ist ein Hund, der keine genetischen Erkrankungen, Deformitäten oder chronischen Gesundheitsprobleme aufweist. Ein gesunder Zwergspitz ist auch ein aktiver, lebhafter und mental stabiler Hund, der in der Lage ist, normale hündische Aktivitäten ohne Einschränkungen auszuführen. Gesundheit zeigt sich auch in glänzendem Fell, klaren Augen, sauberen Ohren und guter Zahnhygiene.

Auf was achte ich beim Kauf?
Da kommen erst die klassischen Punkte, die bei jedem Hundekauf berücksichtigt werden sollten:

  1. Züchter mit gutem Ruf: Achte darauf, einen Zwergspitz von einem seriösen Züchter zu kaufen, der nachweislich gesunde Hunde züchtet. Seriöse Züchter führen alle erforderlichen Gesundheitstests durch und sind bereit, die Ergebnisse mit dir zu teilen.
  2. Tierärztliche Überprüfung: Bevor du den Hund kaufst, solltest du ihn von einem unabhängigen Tierarzt untersuchen lassen.
  3. Regional kaufen: In deiner Region gibt es vielleicht einen Züchter, der für die Gesundheit seiner Tiere bekannt ist. Das hat den Vorteil, dass du die Zuchtbedingungen vor Ort selbst überprüfen kannst.
  4. Empfehlungen und Bewertungen: Höre auf die Empfehlungen von Freunden, Familie oder Tierärzten, die Erfahrung mit Zwergspitz-Züchtern haben.
  5. Vermeide Qualzuchten: Achte darauf, dass der Züchter nicht auf extrem kleine Größen oder eine spezielle “Niedlichkeits”-Merkmale züchtet, die die Gesundheit des Hundes beeinträchtigen können.
  6. Frage nach Papieren: Ein seriöser Züchter kann dir Papiere vorlegen, die die Abstammung und Gesundheit des Welpen bestätigen.

Nun die Besonderheiten beim Zwergspitz

Geschrieben von einer sehr erfahrenen Zwergspitzhalterin Dominique

Eins ist klar: jeder Züchter macht für sich Werbung, sie seien die Besten, haben die schönsten Hunde, die gesündesten Hunde usw.
Pokale der Ausstellungen schmücken die Homepages und der Satz “ich züchte schon seit XY Jahren diese Rasse” lässt vermuten „Wow! Bei diesem Züchter bin ich richtig.“.

Damit man einen gesunden Zwergspitz bekommt, gibt es jedoch ein paar Punkte zu beachten.

Es sollte dem Käufer klar sein, dass extreme Verzwergung nie gesund sein kann. Je kleiner der Hund ist, desto anfälliger wird er auf:

  • BOAS: “Brachycephalic Obstructive Airway Syndrome” und ist eine Atemwegserkrankung, die hauptsächlich bei Hunden mit kurzer Schnauze (brachyzephale Rassen) auftritt. Sie kann zu Atembeschwerden, schnarchen und in schweren Fällen zu Erstickungsgefahr führen. Oft ist eine operative Korrektur erforderlich.
  • Unterzuckerung: auch Hypoglykämie genannt, ist ein Zustand, bei dem der Blutzuckerspiegel eines Hundes gefährlich niedrig wird. Dies kann zu Symptomen wie Schwäche, Zittern, Desorientierung und in extremen Fällen zu Bewusstlosigkeit oder Krampfanfällen führen. Besonders kleine und junge Hunde sind anfällig dafür. Eine schnelle Behandlung, oft durch die Gabe von zuckerhaltigen Lösungen, ist entscheidend. Bei wiederholten Episoden ist ein Tierarztbesuch unumgänglich.
  • offene Fontanelle: eine weiche Stelle am Schädel eines Hundewelpen, die sich normalerweise nach der Geburt schließt. Bei manchen Rassen und insbesondere bei kleinen Hunden kann die Fontanelle jedoch offen bleiben. Dies kann ein Anzeichen für eine genetische Anomalie sein und das Risiko für Verletzungen oder Erkrankungen des Gehirns erhöhen. Bei einem Hund mit einer offenen Fontanelle ist besondere Vorsicht geboten, um Kopfverletzungen zu vermeiden. Ein Tierarzt sollte die Situation beurteilen, um mögliche Risiken und Behandlungsoptionen zu besprechen.
  • Wasserkopf: medizinisch auch als Hydrozephalus bekannt, ist eine ernsthafte Erkrankung, bei der sich übermäßig viel Hirnwasser im Schädel ansammelt. Dieser Zustand führt zu einem erhöhten Druck auf das Gehirn und kann schwerwiegende neurologische Symptome verursachen. Häufig tritt diese Erkrankung bei Welpen auf und ist meistens genetisch bedingt. Die Symptome können von leichten Verhaltensänderungen bis zu schweren neurologischen Defiziten reichen. Eine Diagnose und Behandlung durch einen spezialisierten Tierarzt ist unerlässlich. Je nach Schweregrad können Medikamente und in einigen Fällen auch chirurgische Eingriffe notwendig sein.
  • CM/SM: “Chiari-ähnliche Fehlbildung und Syringomyelie”. Diese Erkrankung ist besonders bei kleineren Hunderassen wie dem Cavalier King Charles Spaniel bekannt, doch bei Zwerkspitzen weit verbreitet. Dabei handelt es sich um eine Fehlbildung des Schädels, die den Raum für das Gehirn verengt. Dies kann dazu führen, dass Gehirnflüssigkeit in den Rückenmarkskanal gepresst wird und dort Zysten (Syringe) bildet. Die Erkrankung ist oft mit Schmerzen und neurologischen Problemen verbunden und kann je nach Schweregrad eine erhebliche Beeinträchtigung für den Hund bedeuten. Die Diagnose erfolgt in der Regel durch bildgebende Verfahren wie MRT. Die Behandlung kann symptomatisch erfolgen, in schweren Fällen kann aber auch eine Operation notwendig sein.
  • Overlap: mehrere gesundheitliche Probleme gleichzeitig, die sich gegenseitig beeinflussen oder komplizierter zu behandeln sind.
  • usw.: Luxation der Patella (Verschiebung der Kniescheibe), Trachealkollaps (Zusammenbruch der Luftröhre) und Zahnprobleme. Die Liste ist nicht abschliessend…

Je kürzer seine Schnauze, desto mehr Probleme hat er beim Atmen. Je Teddy-förmiger der Kopf, desto eher schleichen sich auch neurologische Probleme ein.

Man soll sich natürlich auch selbst darüber informieren, was für fatale Folgen so ein süsser Teddy-Hund haben kann, jedoch sind es doch die Züchter, die die Rasse XY Jahre bereits zu Hause haben. Deshalb liegt schlussendlich die Verantwortung und die Aufklärung beim Züchter.

Er trägt die Verantwortung, wenn der Käufer einen Teddy will, diesen über deren Gesundheit und das potentiell mit seiner Optik einhergehende Leid aufzuklären, denn eben diese sollten ja die Profis sein.
Stattdessen höre ich von vielen Seiten: “Ja, die Käufer wollen Teddys, dann züchten wir diese halt so, und können dann nichts dafür, wenn sie eben krank sind.”

Dies ist ein absolut falscher Ansatz! Wichtig: Kauft die Hunde nur beim Züchter, welche die Elterntiere mittels MRT getestet und nachweislich neurologische Auffälligkeiten ausgeschlossen haben. Vertraut nicht auf ein bloßes Wort, lasst euch das MRT zeigen und erklären.

Es gibt kaum mehr Einfluss, ob ein Züchter beim VDH, SKG oder Dissidenz züchtet, denn keiner von diesen Vereinen schreibt die MRT-Pflicht vor. Es gibt ganz wenig vereinzelte Züchter, die freiwillig ein MRT machen, danke 🙏🏻❤️ Wie schlimm diese Erbrankheit beim Hund sein kann, seht ihr in meinen Beiträgen auf https://www.instagram.com/mishasgoldensoul/ ! So viele sind betroffen und es werden immer mehr!

Also Augen auf beim Welpenkauf! Informiert euch nicht nur beim Verein und Züchter, sondern auch bei Betroffenen – wir sind nicht wenige!

Bitte unterstützt unsere Petition 🙏🏻

Immer wie mehr Zwergspitze sind an SM / CM und oder an Hydracephalus erkrankt! Dies ist ein ernst zu nehmendes Problem, denn für diese Hunde mit dieser neurologischen Erkrankung ist dies ein lebenslänglicher grosser Leidensweg.

Es bestehen keine Heilungschancen. In keinem Land in Europa besteht die MRT Pflicht! Hauptsächlich in den Niederlanden und in Belgien gibt es bereits Züchter, welche ihre Hunde mittels MRT testen, um diese Krankheiten einzudämmen.

Bei Doc. Mandigers und in Bern an der Uniklinik läuft aktuell eine Studie betreffend den oben genannten Erkrankungen. Die Zahlen dazu sind erschreckend. Helft uns mit dieser Pedition, das das MRT zur Pflicht wird und man nur mit getesteten Zwergspitzen züchten darf, damit sich diese Krankheit nicht immer wie mehr verbreitet!

Tut es der Gesundheit dieser Rasse zu liebe – Jetzt unterstützen!

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