Dogscooting ist eine spannende Hundesportart, bei der ein oder mehrere Hunde einen speziellen Tretroller ziehen. Diese Sportart verbindet Geschwindigkeit, Ausdauer und Teamarbeit zwischen Hund und Halter. Sie bietet eine hervorragende Möglichkeit, aktive Hunde körperlich und geistig auszulasten und gemeinsam die Natur zu erleben. Dogscooting ist sowohl für Freizeitsportler als auch für ambitionierte Wettkämpfer geeignet und erfreut sich wachsender Beliebtheit.
Was ist Dogscooting?
Beim Dogscooting steht der Halter auf einem robusten Tretroller, auch Dogscooter genannt, während der Hund oder die Hunde vorne eingespannt sind und den Roller ziehen. Ähnlich wie beim Bikejöring (mit dem Fahrrad) oder Canicross (laufend) handelt es sich um eine Zughundesportart, bei der die Hunde ihre Zugkraft und Energie nutzen, um gemeinsam mit dem Menschen voranzukommen.
Wie funktioniert Dogscooting?
- Ausrüstung: Der Hund trägt ein spezielles Zuggeschirr, das seine Bewegungsfreiheit nicht einschränkt und die Zugkraft optimal verteilt. Der Halter verwendet einen Dogscooter, der für unwegsames Gelände geeignet ist, mit breiten Reifen und einer stabilen Konstruktion. Eine elastische Zugleine mit Ruckdämpfer verbindet Hund und Halter und reduziert plötzliche Zugkräfte.
- Teamarbeit: Der Hund läuft vor dem Roller und zieht diesen, während der Halter durch Gewichtsverlagerung und gelegentliches Antreten das Fahren unterstützt und steuert. Die Kommunikation zwischen Hund und Halter ist essenziell, da der Hund auf Kommandos für Richtung und Tempo reagieren muss.
- Strecken: Dogscooting kann auf verschiedenen Untergründen betrieben werden, einschließlich Waldwegen, Feldwegen und Trails. Die Strecken können flach oder hügelig sein und bieten somit Abwechslung und Herausforderungen.
Welche Hunde eignen sich für Dogscooting?
Dogscooting ist ideal für Hunde, die:
- Über viel Energie und Zugkraft verfügen: Mittelgroße bis große Hunderassen mit ausgeprägtem Lauf- und Arbeitswillen, wie Huskys, Malamutes, Vorstehhunde, Border Collies oder Schäferhunde, sind besonders geeignet.
- Gesund und ausgewachsen sind: Der Hund sollte mindestens 12 bis 18 Monate alt sein und keine gesundheitlichen Probleme haben.
- Freude an Bewegung haben: Hunde, die gerne laufen und arbeiten, werden viel Spaß am Dogscooting haben.
Vorteile von Dogscooting
- Körperliche Auslastung: Dogscooting bietet eine intensive körperliche Betätigung für Hund und Halter und fördert Kondition, Kraft und Ausdauer.
- Mentale Stimulation: Der Hund muss auf Kommandos achten und in verschiedenen Situationen reagieren, was seine geistige Fitness fördert.
- Stärkung der Bindung: Gemeinsame sportliche Aktivitäten stärken das Vertrauen und die Beziehung zwischen Hund und Mensch.
- Naturerlebnis: Dogscooting ermöglicht es, die Natur auf besondere Weise zu erleben und neue Strecken zu erkunden.
Sicherheitstipps
- Training: Beginnen Sie mit kurzen Strecken und bauen Sie Distanz und Geschwindigkeit allmählich auf. Üben Sie Kommandos wie “Links”, “Rechts”, “Langsam” und “Stopp”.
- Ausrüstung prüfen: Stellen Sie sicher, dass Geschirr, Leine und Scooter in einwandfreiem Zustand sind.
- Schutzausrüstung: Der Halter sollte einen Helm und gegebenenfalls Knie- und Ellbogenschützer tragen.
- Wetterbedingungen: Vermeiden Sie hohe Temperaturen, da Hunde schnell überhitzen können. Ideal sind Temperaturen unter 15 Grad Celsius.
- Hydration: Nehmen Sie ausreichend Wasser für sich und den Hund mit.
Die richtige Ausrüstung
- Dogscooter: Ein stabiler Tretroller mit geländegängigen Reifen und guter Bremsanlage.
- Zuggeschirr: Speziell für Zughundesportarten entwickelt, um die Zugkraft optimal zu verteilen.
- Zugleine mit Ruckdämpfer: Absorbiert plötzliche Zugkräfte und erhöht den Komfort.
- Helm und Schutzausrüstung: Für die Sicherheit des Halters unerlässlich.
- Reflektoren und Beleuchtung: Für Fahrten bei schlechten Lichtverhältnissen oder Dunkelheit.
Training und Vorbereitung
- Tierärztliche Untersuchung: Lassen Sie Ihren Hund vor Beginn des Trainings von einem Tierarzt untersuchen.
- Grundgehorsam: Ihr Hund sollte grundlegende Kommandos beherrschen und gut sozialisiert sein.
- Eingewöhnung: Gewöhnen Sie den Hund langsam an das Zuggeschirr und den Scooter. Beginnen Sie mit Spaziergängen neben dem Scooter, bevor Sie den Hund vorspannen.
- Gemeinsames Training: Arbeiten Sie an der Kommunikation und dem Verständnis zwischen Ihnen und Ihrem Hund. Regelmäßiges Training fördert die Sicherheit und den Erfolg.
Gemeinschaft und Wettkämpfe
Dogscooting kann sowohl alleine als auch in der Gruppe betrieben werden. Viele Vereine und Gruppen bieten gemeinsame Trainings und Ausfahrten an. Es gibt auch Wettkämpfe und Rennen, bei denen Dogscooter-Fahrer ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen können. Diese Veranstaltungen fördern den Austausch mit Gleichgesinnten und bieten zusätzliche Motivation.
Fazit
Dogscooting ist eine aufregende und dynamische Sportart, die sowohl Hund als auch Halter fordert und begeistert. Sie bietet eine ideale Möglichkeit, aktive Hunde artgerecht auszulasten, die Bindung zu stärken und gemeinsam die Natur zu erleben. Mit der richtigen Vorbereitung, Ausrüstung und Rücksichtnahme auf die Bedürfnisse des Hundes steht dem Spaß auf zwei Rädern und vier Pfoten nichts im Wege.