Zystinurie

Zystinurie ist eine erbliche Stoffwechselstörung, die die Art und Weise betrifft, wie die Aminosäure Zystin im Körper verarbeitet wird. Bei Hunden mit Zystinurie können die Nieren nicht effektiv verhindern, dass Zystin in den Urin zurückgeführt wird, was dazu führt, dass es sich im Urin anreichert und schließlich zur Bildung von Zystinsteinen in den Nieren oder der Blase führen kann.

Was ist Zystinurie?

Zystin ist eine der Aminosäuren, die normalerweise in geringen Mengen im Urin ausgeschieden wird. Bei Hunden mit Zystinurie ist der Transport von Zystin durch die Nierenzellen gestört, was zu einer erhöhten Ausscheidung von Zystin im Urin führt. Hohe Konzentrationen von Zystin im Urin können zur Kristallbildung und Steinbildung führen.

Symptome und Anzeichen

Symptome der Zystinurie können je nach Geschlecht des Hundes unterschiedlich sein, da männliche Hunde eine engere Urethra haben und daher anfälliger für obstruktive Urolithiasis sind. Zu den Symptomen gehören:

  • Schwierigkeiten beim Urinieren oder häufiges Urinieren
  • Blut im Urin
  • Schmerzen im Bauchbereich
  • Bei männlichen Hunden: Eine vollständige Verstopfung der Urethra, die zu einer Notfallsituation führen kann

Diagnose

Die Diagnose von Zystinurie erfolgt in der Regel durch:

  • Analyse von Urinproben auf Zystinkristalle
  • Röntgen- oder Ultraschalluntersuchungen zum Nachweis von Steinen in Nieren oder Blase
  • Genetische Tests, insbesondere bei Rassen, die bekanntermaßen eine Prädisposition für Zystinurie haben

Behandlung und Management

Die Behandlung von Zystinurie umfasst in der Regel diätetische Managementstrategien und Medikamente:

  • Diätetische Veränderungen, um den Urin zu alkalisieren und die Flüssigkeitsaufnahme zu erhöhen, um die Konzentration von Zystin im Urin zu senken
  • Medikamente, die Zystin löslicher machen, um die Bildung von Steinen zu reduzieren
  • Chirurgische Entfernung der Steine, wenn sie eine Obstruktion verursachen oder nicht aufgelöst werden können
  • Bei schweren Fällen kann eine Operation notwendig sein, um die Urethra zu erweitern und die Steinentfernung zu erleichtern

Fazit

Zystinurie kann zu ernsthaften und schmerzhaften Bedingungen führen und muss entsprechend medizinisch betreut werden. Betroffene Hunde benötigen lebenslange Überwachung und möglicherweise Diätanpassungen, um das Risiko der Steinbildung zu minimieren. Da Zystinurie vererbbar ist, sollten betroffene Tiere von der Zucht ausgeschlossen werden, um die Weitergabe der Erkrankung zu verhindern.

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