Beim Anblick eines buddelnden Hundes schmunzeln wir oft. Die Freude und das scheinbar unermüdliche Engagement, mit dem sie sich dieser Aufgabe widmen, können ansteckend sein. Doch hinter diesem vermeintlich harmlosen Vergnügen verbergen sich Risiken, die sowohl für Deinen Hund als auch für seine Umgebung problematisch sein können. Buddeln ist selten eine gute Idee.
Die Motivation hinter dem Buddeln
Hunde buddeln aus verschiedenen Gründen – sei es aus Jagdinstinkt, Langeweile, dem Bedürfnis, sich zu verstecken oder sich abzukühlen. Oftmals werden sie von dem Geruch eines Mauslochs oder der Fährte eines anderen kleinen Tieres angezogen. Doch genau hier beginnen die Probleme.
Die unsichtbare Gefahr: Flöhe und mehr
Mauslöcher und andere tierische Unterschlüpfe sind häufig mit Flöhen und anderen Parasiten belastet. Wenn Dein Hund beim Buddeln seine Nase oder seinen Körper in solche Löcher steckt, kann er sich leicht mit diesen unliebsamen Begleitern infizieren. Diese Parasiten sind nicht nur für Deinen Hund lästig, sondern können auch auf andere Haustiere und sogar Menschen übertragen werden.
Risiko für andere Tiere: Verletzungsgefahr
Wiesen und Felder, die von Hunden zum Buddeln genutzt werden, dienen oft auch als Weide für Pferde oder als Lebensraum für Wildtiere. Die entstehenden Löcher und Gruben stellen eine ernsthafte Verletzungsgefahr dar. Tiere können hineintreten, sich die Beine brechen oder anderweitig verletzen, was im schlimmsten Fall zu schwerwiegenden Entscheidungen und bis zum einschläfern des anderen Tieres führen kann.
Gesundheitsrisiko für Deinen Hund: Pilzkrankheiten
Die feuchte und oft mit Exkrementen anderer Tiere angereicherte Erde kann ein Nährboden für verschiedene Pilzkrankheiten sein. Diese Krankheiten sind nicht nur schwer zu diagnostizieren, sondern auch zu behandeln. Sie können Deinem Hund erhebliches Leid und Dir hohe Tierarztkosten verursachen.
Die Sucht nach dem nächsten “Schatz”
Buddeln ist eine selbstbelohnende Aktivität, die Deinen Hund immer wieder zurück zu dieser Beschäftigung ziehen kann. Das ständige Verlangen, zu graben und möglicherweise etwas zu entdecken, kann fast süchtig machen. Dies fördert nicht nur ein unerwünschtes Verhalten, sondern lenkt Deinen Hund auch von anderen, gesünderen Aktivitäten ab.
Wie Du Deinem Hund helfen kannst
- Biete Alternativen: Schaffe eine sichere Buddelkiste oder einen speziellen Bereich in Deinem Garten, wo Dein Hund nach Herzenslust graben kann, ohne sich oder andere in Gefahr zu bringen.
- Aktiviere Deinen Hund geistig und körperlich: Langeweile ist oft ein Grund für das Buddeln. Sorge für ausreichend Bewegung und Denksportaufgaben, um Deinen Hund auszulasten.
- Training: Arbeite an einem Rückruftraining, damit Dein Hund aufhört zu buddeln, wenn Du es ihm sagst. Belohne ihn für das Unterlassen des Buddelns.
- Gesundheitscheck: Stelle sicher, dass Dein Hund regelmäßig vom Tierarzt untersucht wird, um etwaige durch das Buddeln erworbene Gesundheitsprobleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
Buddeln mag ein natürlicher Instinkt für Hunde sein, doch es liegt in unserer Verantwortung, sicherzustellen, dass diese Gewohnheit weder ihnen noch ihrer Umgebung schadet. Durch das Bereitstellen von Alternativen und das Fördern anderer Aktivitäten können wir unseren Hunden helfen, glücklich und gesund zu bleiben, ohne auf dieses riskante Vergnügen zurückgreifen zu müssen.