Die Sklera ist die weiße, äußere Schicht des Augapfels und spielt eine wichtige Rolle bei der Stabilisierung und dem Schutz des Auges. Bei Hunden, ebenso wie bei Menschen, besteht die Sklera hauptsächlich aus festem Bindegewebe und gibt dem Auge seine Form. Sie bildet den größten Teil der äußeren Augenhülle und ist für den weißen Bereich des Auges verantwortlich, den man sehen kann, wenn der Hund zur Seite oder nach oben schaut. Die Sklera grenzt an den klaren, vorderen Teil des Auges, die Hornhaut (Cornea), und ist fest mit den inneren Strukturen des Auges verbunden.

Aufbau der Sklera

Die Sklera ist eine feste und widerstandsfähige Struktur, die aus Kollagenfasern besteht. Ihre Dicke und Dichte variieren je nach Bereich des Auges und der jeweiligen Tierart. Bei Hunden ist die Sklera im hinteren Bereich des Augapfels dicker und stabiler, um dem Augeninnendruck und der Muskelbewegung standzuhalten.

Die Sklera erfüllt mehrere wichtige Funktionen:

  • Schutz: Als äußere Hülle schützt die Sklera die empfindlichen inneren Strukturen des Auges vor Verletzungen, wie mechanischen Einwirkungen oder Infektionen.
  • Stabilität und Formgebung: Die Sklera gibt dem Augapfel seine Form und sorgt dafür, dass der Augapfel fest und stabil bleibt, was für die Sehkraft unerlässlich ist.
  • Ansatz für Augenmuskeln: Die Augenmuskeln, die für die Bewegung des Auges verantwortlich sind, setzen an der Sklera an. Dies ermöglicht dem Hund, seine Augen in verschiedene Richtungen zu bewegen.
  • Schutz vor Licht: Die undurchsichtige Struktur der Sklera schützt das Auge vor unerwünschtem Streulicht, das die Sehkraft beeinträchtigen könnte.

Erkrankungen der Sklera bei Hunden

Obwohl die Sklera robust ist, kann sie von verschiedenen Erkrankungen betroffen sein, die das Wohlbefinden des Hundes und seine Sehkraft beeinträchtigen können:

  1. Scleritis (Skleritis): Eine Entzündung der Sklera, die zu Rötungen, Schwellungen und Schmerzen führen kann. Skleritis tritt oft im Zusammenhang mit Autoimmunerkrankungen oder systemischen Infektionen auf. Hunde mit Skleritis zeigen oft ein gerötetes, gereiztes Auge und können Lichtempfindlichkeit aufweisen.
  2. Sklerale Pigmentierung: Bei einigen Hunderassen kann es zu einer natürlichen Pigmentierung der Sklera kommen, bei der die normalerweise weiße Sklera dunkel oder bräunlich gefärbt erscheint. Dies ist oft harmlos, kann aber durch Verletzungen oder Entzündungen verstärkt werden.
  3. Tumore: Obwohl selten, können Tumore der Sklera auftreten, die das Auge und die umliegenden Strukturen beeinträchtigen. Ein schnelleres Wachstum oder Veränderungen der Sklera können Anzeichen für einen Tumor sein.
  4. Gelbfärbung der Sklera (Ikterus): Eine Gelbfärbung der Sklera kann auf Lebererkrankungen, Gelbsucht oder eine Blutkrankheit hinweisen. Dies ist ein Symptom einer systemischen Erkrankung und sollte sofort tierärztlich abgeklärt werden.

Symptome von Sklera-Problemen

Erkrankungen der Sklera zeigen sich in der Regel durch sichtbare Veränderungen am Auge. Zu den häufigsten Symptomen gehören:

  • Rötung des Auges: Dies ist oft ein Zeichen für eine Entzündung (Skleritis).
  • Schmerzen oder Reiben am Auge: Hunde mit Sklera-Problemen reiben oft an ihren Augen oder blinzeln vermehrt.
  • Schwellung oder Verdickung der Sklera: Dies kann auf eine Entzündung oder ein Wachstum hindeuten.
  • Verfärbung: Eine gelbe Sklera kann auf ein Leberproblem oder eine Blutkrankheit hinweisen.

Behandlung von Sklera-Erkrankungen

Die Behandlung von Sklera-Erkrankungen hängt von der Ursache ab. In den meisten Fällen ist eine tierärztliche Diagnose notwendig, um die zugrunde liegende Erkrankung zu bestimmen:

  • Entzündungen (Skleritis): Die Behandlung erfolgt in der Regel mit entzündungshemmenden Medikamenten wie Kortikosteroiden, um die Entzündung zu reduzieren und Schmerzen zu lindern.
  • Infektionen: Bei einer bakteriellen oder viralen Infektion können Antibiotika oder antivirale Medikamente erforderlich sein.
  • Tumore oder Wachstumsveränderungen: In Fällen, in denen ein Tumor oder ein verdächtiges Wachstum vorliegt, kann eine chirurgische Entfernung erforderlich sein.
  • Behandlung von Lebererkrankungen: Wenn die Sklera aufgrund einer systemischen Erkrankung wie Leberproblemen gelb gefärbt ist, muss die zugrunde liegende Krankheit behandelt werden.

Vorsorge und Pflege

Es ist wichtig, die Augen Deines Hundes regelmäßig auf Anzeichen von Rötungen, Schwellungen oder Verfärbungen zu überprüfen. Eine gute Hygiene und regelmäßige Kontrolle durch den Tierarzt können dazu beitragen, Erkrankungen der Sklera frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Bei Problemen solltest Du unverzüglich tierärztlichen Rat einholen, um bleibende Schäden zu vermeiden.

Fazit

Die Sklera ist ein entscheidender Teil des Auges, der dem Augapfel Stabilität gibt und ihn vor äußeren Einflüssen schützt. Erkrankungen der Sklera, wie Entzündungen, Tumore oder Verfärbungen, können ernsthafte Auswirkungen auf die Augengesundheit und das allgemeine Wohlbefinden Deines Hundes haben. Regelmäßige tierärztliche Kontrollen und eine aufmerksame Beobachtung der Augen Deines Hundes sind der beste Weg, um Probleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

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