Die Nabelblutung bezeichnet eine Blutung aus dem Nabel (dem Rest der Nabelschnur), die bei neugeborenen Welpen auftreten kann. Normalerweise trocknet die Nabelschnur nach der Geburt ein und fällt nach wenigen Tagen ab, ohne dass es zu Blutungen kommt. In manchen Fällen jedoch kann es zu Nachblutungen oder anhaltenden Blutungen aus dem Nabel kommen.
Nabelblutung: Definition
Die Nabelblutung tritt beim Welpen an der Stelle auf, an der die Nabelschnur nach der Geburt mit dem Welpenbauch verbunden war – also am Nabel des Welpen. Während der Geburt wird die Nabelschnur durchtrennt, und der verbliebene Nabelrest am Welpen trocknet normalerweise ein und fällt innerhalb weniger Tage ab. Wenn dieser Heilungsprozess gestört ist oder Verletzungen auftreten, kann es zu einer Blutung aus dem Nabel des Welpen kommen.
Die Blutung hat nichts mit dem Nabel der Mutter zu tun, sondern bezieht sich ausschliesslich auf die Nabelregion des neugeborenen Hundes.
Ursachen
- Unvollständiger oder zu später Abfall der Nabelschnur: Manchmal heilt die Nabelstelle nicht richtig ab, und die Blutgefässe im Nabel bleiben offen oder verletzt.
- Infektionen: Eine Entzündung der Nabelwunde (Omphalitis) kann Blutungen auslösen.
- Mechanische Reizung: Welpen können am Nabel reiben oder an der Nabelschnur knabbern, was zu Verletzungen und Blutungen führt.
- Blutgerinnungsstörungen: Selten können angeborene oder erworbene Probleme der Blutgerinnung Ursache sein.
- Geburtsverletzungen: Komplikationen während der Geburtsphase können den Nabelbereich schädigen.
Symptome
- Sichtbare Blutung aus der Nabelregion (meist hell- bis dunkelrot).
- Feuchter oder nässender Nabelbereich.
- Geschwollener, geröteter Nabel.
- In schweren Fällen kann Eiter oder unangenehmer Geruch auf eine Infektion hinweisen.
- Welpe kann apathisch oder fiebrig wirken, wenn eine Infektion vorliegt.
Diagnostik
- Klinische Untersuchung: Tierarzt begutachtet den Nabel, beurteilt die Blutungsstärke und den Zustand der Wunde.
- Blutuntersuchungen: Falls eine Gerinnungsstörung vermutet wird, können Bluttests Aufschluss geben.
- Ultraschall: Zur Beurteilung, ob sich eine innere Entzündung (z. B. Bauchfellentzündung) gebildet hat.
- Abstrich: Bei Verdacht auf Infektion kann eine Probe genommen und mikrobiologisch untersucht werden.
Behandlung
- Lokale Wundversorgung: Säubern und Desinfizieren des Nabels, um Infektionen zu verhindern.
- Stillen der Blutung: Leichter Druck kann helfen, kleine Blutungen zu stoppen. Bei stärkeren Blutungen eventuell einen Verband anlegen.
- Antibiotika: Bei Infektionen werden oft Antibiotika verabreicht.
- Operation: In seltenen Fällen, wenn ein offenes Blutgefäss oder Abszess vorliegt, kann eine chirurgische Behandlung notwendig sein.
- Behandlung von Grunderkrankungen: Bei Blutgerinnungsstörungen muss diese Ursache gezielt behandelt werden.
Prognose
Die Prognose bei Nabelblutungen ist meist gut, wenn die Ursache früh erkannt und behandelt wird. Kleine Nachblutungen heilen oft spontan aus. Bei Infektionen oder schweren Komplikationen ist eine rasche tierärztliche Behandlung wichtig, da sich ansonsten lebensbedrohliche Zustände entwickeln können.
Vorbeugung
- Saubere Geburt: Eine hygienische Umgebung bei der Geburt reduziert Infektionen.
- Kontrolle des Nabels bei Neugeborenen: Regelmässige Beobachtung der Nabelstelle in den ersten Lebenstagen.
- Sorgfältige Abnabelung: Beim Welpen sollte die Nabelschnur fachgerecht behandelt und trocken gehalten werden.
- Tierärztliche Kontrolle: Bei auffälligen Nabeln sofort einen Tierarzt aufsuchen.



