Magnet-Resonanz-Tomografie

Was ist eine Magnet-Resonanz-Tomografie (MRT, Kernspintomografie) bei Tieren? 

Die Magnet-Resonanz-Tomografie (MRT) bei Tieren ist ein bildgebendes Verfahren, das detaillierte Schichtaufnahmen des Körpers erstellt. Im Gegensatz zu Röntgen-Untersuchungen oder Computertomografie (CT) verwendet die MRT keine ionisierende Strahlung. Stattdessen werden magnetische Felder und Radiowellen genutzt, um hochauflösende Bilder der Gewebe zu erzeugen. Diese Methode ist besonders gut geeignet, um Weichteile, Knochen, Bänder und Sehnen darzustellen.

Wie wird eine Magnet-Resonanz-Tomografie (MRT, Kernspintomografie) bei Tieren durchgeführt?

  1. Vorbereitung und Narkose:
    • Eine Vollnarkose ist notwendig, damit das Tier während der MRT-Untersuchung ruhig bleibt. Die Tierärztin oder der Tierarzt führt vor der Narkose eine gründliche körperliche Untersuchung und eine Blutuntersuchung durch, um sicherzustellen, dass das Tier für die Betäubung geeignet ist.
    • Metallische Gegenstände müssen aus dem Untersuchungsraum entfernt werden, da sie das Magnetfeld stören können.
  2. Durchführung der MRT:
    • Das Tier wird in die MRT-Röhre geschoben, und die Untersuchung beginnt. Die Dauer variiert zwischen 15 Minuten und drei Stunden, abhängig vom Untersuchungsbereich und den verwendeten Parametern.
    • Für eine bessere Darstellung der Gewebe kann ein Kontrastmittel verabreicht werden.

Wann wird eine Magnet-Resonanz-Tomografie (MRT, Kernspintomografie) bei Tieren angewandt? 

Die MRT wird zur Diagnose verschiedener Erkrankungen eingesetzt, insbesondere bei:

  • Verletzungen der Wirbelsäule und Bandscheibenvorfällen
  • Schäden an Knorpeln, Bändern und Sehnen
  • Tumoren, insbesondere im Gehirn
  • Erkrankungen des Zentralen Nervensystems (ZNS)
  • Gelenkproblemen
  • Entzündungen und anderen Weichteilproblemen

Welche Risiken birgt eine Magnet-Resonanz-Tomografie (MRT, Kernspintomografie) bei Tieren?

  • Metallische Implantate: Tiere mit metallischen Implantaten (z.B. Gelenkersatz, Mikrochips) sind nicht für die MRT geeignet, da diese durch das starke Magnetfeld angezogen werden können.
  • Narkoserisiken: Die notwendige Vollnarkose birgt allgemeine Risiken wie Kreislaufbeschwerden.
  • Kontrastmittel: In seltenen Fällen kann es zu allergischen Reaktionen auf das Kontrastmittel kommen.
  • Zeitaufwand: Die MRT ist zeitaufwendig, sowohl in der Durchführung als auch in der anschließenden Bildauswertung.
  • Kosten: Die MRT ist ein teures Diagnoseverfahren, das meist nur in spezialisierten Praxen und Kliniken durchgeführt wird.

Vorteile der MRT:

  • Keine Strahlenbelastung: Im Gegensatz zu Röntgen und CT wird das Tier keiner ionisierenden Strahlung ausgesetzt, was die MRT zu einer sicheren und unschädlichen Methode macht.
  • Hochauflösende Bilder: Die MRT liefert sehr detaillierte und kontrastreiche Bilder, die eine präzise Diagnose ermöglichen.

Zusammenfassung

Die Magnet-Resonanz-Tomografie ist ein wertvolles Diagnosewerkzeug in der Tiermedizin, das detaillierte Einblicke in die Struktur von Geweben und Organen ermöglicht. Trotz des hohen Zeitaufwands und der Kosten bietet die MRT den großen Vorteil, dass sie keine Strahlenbelastung mit sich bringt und somit eine schonende Untersuchung darstellt. Sie ist besonders hilfreich bei der Diagnose von Weichteilproblemen, Tumoren und Verletzungen des Zentralen Nervensystems.

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