Mäusegerste

Mäusegerste (Hordeum murinum) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Süßgräser (Poaceae). Sie wird auch als „Hordeum murinum“ oder „Acker-Gerste“ bezeichnet. Mäusegerste ist in vielen Teilen Europas, einschließlich der Schweiz, weit verbreitet. Besonders häufig findet man sie an Straßenrändern, auf Brachflächen, in Gärten und Parks sowie auf Weiden und Feldern.

Erkennungsmerkmale der Mäusegerste

Die Pflanze hat lange, spitze Ähren, die im späten Frühjahr und Sommer besonders auffallen. Die Ähren bestehen aus kleinen, scharfen Grannen, die sich leicht von der Pflanze lösen und an Kleidung oder Tierfell haften bleiben können. Wenn die Pflanze reift, trocknet sie aus und die Grannen werden noch spitzer und brüchiger, was das Risiko erhöht, dass sie sich lösen und verbreiten.

Typische Merkmale der Mäusegerste sind:

  • Lange, dichte Ähren: Diese sind grün, gelblich oder bräunlich und können eine Länge von bis zu 15 cm erreichen.
  • Scharfe Grannen: Die Borsten sind rau und scharfkantig, was das Risiko erhöht, dass sie sich leicht in Tierfelle oder sogar Haut bohren.

Warum ist Mäusegerste gefährlich für Hunde?

Die Grannen der Mäusegerste sind für Hunde besonders gefährlich. Aufgrund ihrer Form mit kleinen Widerhaken können sie sich leicht im Fell von Hunden festsetzen und sich in die Haut bohren. Einmal in die Haut eingedrungen, können sie sich weiter ins Gewebe vorarbeiten und schwere Entzündungen und Abszesse verursachen. Häufige Stellen, an denen sich die Grannen festsetzen, sind:

  • Ohren: Die Grannen können tief in den Gehörgang eindringen und schmerzhafte Infektionen verursachen.
  • Pfoten: Sie bohren sich oft zwischen die Zehen und können sich tief in die Haut oder die Pfotenballen eingraben.
  • Nase und Augen: Wenn ein Hund schnüffelt, können die Grannen in die Nase eindringen oder das Auge reizen, was zu schweren Verletzungen führen kann.

Symptome und Anzeichen von Problemen durch Mäusegerste

Es ist wichtig, die Symptome zu erkennen, die auf eine Verletzung durch Mäusegerste hinweisen können. Typische Anzeichen sind:

  • Schütteln des Kopfes: Ein häufiges Anzeichen dafür, dass sich eine Granne im Ohr befindet.
  • Humpeln oder Lecken der Pfoten: Dies kann darauf hinweisen, dass sich eine Granne in die Pfote gebohrt hat.
  • Niesen oder Nasenausfluss: Ein mögliches Zeichen dafür, dass eine Granne in die Nase eingedrungen ist.
  • Rötung oder Schwellung: An jeder Stelle, an der eine Granne eingedrungen ist, kann es zu Rötungen oder Schwellungen kommen.

Vorbeugende Maßnahmen und Erste Hilfe

Vorbeugung:

Um Deinen Hund vor den Gefahren der Mäusegerste zu schützen, kannst Du folgende Maßnahmen ergreifen:

  1. Regelmäßige Fellkontrolle: Untersuche das Fell Deines Hundes, besonders nach Spaziergängen durch hohes Gras oder in Gebieten, in denen Mäusegerste wächst.
  2. Pfotenpflege: Achte darauf, regelmäßig die Pfoten zu kontrollieren und eventuelle Grannen sofort zu entfernen.
  3. Geeignetes Zubehör: Das Tragen von Hundeschuhen oder speziellen Schutzwesten kann das Risiko minimieren, dass Grannen ins Fell gelangen.

Erste Hilfe:

Wenn Du den Verdacht hast, dass eine Granne in die Haut Deines Hundes eingedrungen ist, solltest Du schnell handeln:

  • Sofortige Entfernung: Versuche, die Granne vorsichtig mit einer Pinzette zu entfernen. Sei dabei jedoch sehr vorsichtig, um zu verhindern, dass die Granne weiter eindringt oder bricht.
  • Tierarztbesuch: Wenn Du nicht sicher bist, ob Du die Granne vollständig entfernt hast oder wenn sich eine Stelle entzündet hat, solltest Du Deinen Tierarzt aufsuchen. In manchen Fällen ist eine fachgerechte Entfernung notwendig.

Fazit

Mäusegerste ist eine häufig vorkommende Pflanze, die für Hunde eine ernsthafte Gefahr darstellen kann. Die scharfen Grannen können sich leicht in Haut und Gewebe bohren und zu schmerzhaften Entzündungen führen. Regelmäßige Fell- und Pfotenpflege sowie das Vermeiden von Bereichen, in denen Mäusegerste wächst, sind wichtige Schritte, um Deinen Hund zu schützen. Bei Verdacht auf eine Verletzung durch Mäusegerste ist es ratsam, umgehend einen Tierarzt zu konsultieren.

Gefällt Dir dieser Artikel?
Beiträge aus unserem Hunde-Blog für Hunde-Freunde