Herzklappen-Erkrankungen

Was ist eine Herzklappen-Erkrankung beim Hund? 

Herzklappen-Erkrankungen gehören zu den häufigsten Herzkrankheiten bei Hunden. Diese Erkrankungen betreffen die Herzklappen, die als Ventile wirken und den Blutfluss im Herzen regulieren. Es gibt vier Herzklappen: die Mitralklappe und Trikuspidalklappe zwischen den Vorhöfen und Kammern, sowie die Pulmonalklappe und Aortenklappe an den Ausgängen der Kammern. Erkrankungen können angeboren oder – häufiger – erworben sein, wie die Endokardiose, die besonders bei kleinen bis mittelgroßen Hunderassen vorkommt.

Was sind die Ursachen für Herzklappen-Erkrankungen beim Hund? 

Die häufigste erworbene Herzklappen-Erkrankung ist die Endokardiose, die besonders die Mitralklappe betrifft. Dabei verdickt und verhärtet sich die Klappe, wodurch sie nicht mehr richtig schließt. Dies führt dazu, dass Blut zurück in den Vorhof fließt. Die genaue Ursache dieser degenerativen Veränderung ist unbekannt, jedoch vermuten Experten eine genetische Veranlagung. Seltener können auch Bakterien eine Endokarditis verursachen, die die Herzklappen schädigt.

Wie macht sich eine Herzklappen-Erkrankung beim Hund bemerkbar? 

Die Symptome hängen davon ab, welche Herzklappe betroffen ist:

  • Linkes Herz: Rückstau des Blutes in die Lunge, was zu Husten und einem Lungenödem führen kann. Es kann auch eine Stauungsbronchitis entstehen.
  • Rechtes Herz: Rückstau des Blutes in den Körperkreislauf, was zu Wasseransammlungen (Ödeme) in Bauch und Gliedmaßen führt.

Weitere allgemeine Symptome sind:

  • Leistungsknick und verminderte Belastbarkeit
  • Kreislaufschwäche
  • Bläuliche Schleimhäute (Zyanose)
  • Atemnot
  • Kurze Ohnmachtsanfälle

Wie wird eine Herzklappen-Erkrankung beim Hund diagnostiziert? 

Ein Besuch in der Tierarztpraxis ist notwendig. Der Tierarzt wird:

  • Anamnese: Fragen zum allgemeinen Gesundheitszustand und auffälligen Beschwerden des Hundes stellen.
  • Körperliche Untersuchung: Herz und Lunge abhören, um auf charakteristische Geräusche zu achten.
  • Röntgenbild: Um die Größe und Lage des Herzens sowie die Lungengefäße und das Lungengewebe zu überprüfen.
  • Herzultraschall (Echokardiografie): Um die genaue Herzklappenerkrankung zu diagnostizieren und die Funktion des Herzmuskels zu beurteilen.

Wie kann eine Herzklappen-Erkrankung beim Hund behandelt werden? 

Die Behandlung hängt von den Symptomen ab:

  • Medikamente: Bei Hunden mit Symptomen wie Husten oder Leistungsschwäche. Dazu gehören:
    • ACE-Hemmer: Senken das Blutvolumen und entlasten das Herz.
    • Diuretika (z.B. Furosemid): Wirken entwässernd und helfen bei Wasseransammlungen.
    • Pimobendan und Digitalis-Glykoside: Werden verwendet, wenn der Herzmuskel geschädigt ist.
  • Operationen: Der Einsatz künstlicher Herzklappen ist bei Hunden nicht etabliert.

Wie ist die Prognose bei einer Herzklappen-Erkrankung beim Hund? 

Der Verlauf ist individuell sehr unterschiedlich. Einige Hunde können lange ohne größere Beschwerden leben, während bei anderen die Erkrankung schneller voranschreitet. Wenn der Herzmuskel stark geschädigt ist, ist die Prognose ungünstiger.

Wie kann man einer Herzklappen-Erkrankung beim Hund vorbeugen? 

Es gibt keine spezifischen Maßnahmen zur Vorbeugung von Herzklappen-Erkrankungen. Generell ist es wichtig, eine gesunde Ernährung und ausreichende Bewegung zu gewährleisten, um Übergewicht zu vermeiden.

Muss ein Hund mit einer Herzklappen-Erkrankung zum Tierarzt? 

Ja, bei Verdacht auf eine Herzkrankheit sollte der Hund immer tierärztlich untersucht werden. Auch bei bestehenden Herzklappen-Erkrankungen sind regelmäßige Untersuchungen wichtig, um den Verlauf der Krankheit zu überwachen und entsprechend zu behandeln.

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