Gewebeproben-Entnahme

Was ist eine Gewebeproben-Entnahme (Biopsie) bei Tieren? 

Bei einer Gewebeproben-Entnahme (Biopsie) wird ein kleines Stück Gewebe entnommen, um es auf Zellveränderungen zu untersuchen. Dies kann Aufschluss über verschiedene Erkrankungen geben, wie etwa Krebserkrankungen. Die Biopsie kann an Haut, Knochen, Muskeln, Lymphknoten oder inneren Organen durchgeführt werden.

Wie wird eine Gewebeproben-Entnahme (Biopsie) bei Tieren durchgeführt? 

Die Durchführung einer Biopsie hängt von der zu untersuchenden Gewebeart ab:

  • Hautbiopsie: Wird mit Hautstanzen durchgeführt, die durch ihren scharfen Rand Gewebeproben von etwa drei bis sieben Millimetern Durchmesser ausstanzen. Eine örtliche Betäubung ist meist ausreichend.
  • Hautgeschabsel: Hierbei werden Hautzellen mit einem scharfen Instrument abgekratzt.
  • Tiefere Gewebeproben oder Organbiopsien: Werden mit Biopsie-Hohlnadeln entnommen, die etwa ein bis zwei Millimeter große Proben gewinnen. Die Position der Nadel wird oft mit Ultraschall kontrolliert.
  • Knochenbiopsie: Hier wird ein Trepan, eine Art Miniatur-Bohrer, verwendet. Die Entnahme erfolgt unter Röntgen- oder CT-Kontrolle.
  • Chirurgische Biopsie: Ein kleines Stück Gewebe wird mit einem Skalpell entnommen, was eine Vollnarkose erfordert. Dies geschieht oft im Rahmen anderer Untersuchungen wie einer Bauchspiegelung.

Vorbereitung und Nachsorge: Vor der Biopsie wird oft eine Blutuntersuchung durchgeführt, um Störungen der Blutgerinnung auszuschließen. Nach der Entnahme werden die Proben in ein Labor zur weiteren Untersuchung geschickt.

Wann wird eine Gewebeproben-Entnahme (Biopsie) bei Tieren angewandt? 

Biopsien werden durchgeführt, um:

  • Krebserkrankungen: Zwischen gut- und bösartigen Tumoren zu unterscheiden.
  • Lymphknoten- und Lebererkrankungen: Zu diagnostizieren.
  • Chronische Hautwunden: Auf Infektionen, z.B. mit Mykobakterien, zu untersuchen.

Welche Risiken birgt eine Gewebeproben-Entnahme (Biopsie) bei Tieren? 

Obwohl die Risiken gering sind, können folgende Komplikationen auftreten:

  • Blutergüsse und Nachblutungen: Am Entnahmeort.
  • Verletzungen gesunden Gewebes: Durch die Entnahmeprozedur.
  • Tumorstreuung: Bei der Entnahme von Tumorgewebe kann es wichtig sein, dass entartete Zellen nicht mit gesundem Gewebe in Kontakt kommen.
  • Narkoserisiken: Bei chirurgischen Entnahmen unter Vollnarkose, wie Kreislaufbeschwerden.

Was kostet eine Biopsie beim Tierarzt? 

Die Kosten für eine Biopsie variieren je nach Tierart, notwendiger Betäubung und Aufwand der Entnahme. Eine genaue Preisangabe kann durch die Tierärztin oder den Tierarzt erfolgen, da sie vom individuellen Fall abhängt.

Fazit

Eine Biopsie ist ein wertvolles diagnostisches Werkzeug, das bei vielen Erkrankungen eingesetzt wird. Die sorgfältige Durchführung und Nachsorge minimieren die Risiken und ermöglichen eine genaue Diagnose, was die Grundlage für eine effektive Behandlung darstellt.

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