Was ist eine Futtermittel-Allergie beim Hund?
Eine Futtermittel-Allergie beim Hund ist eine Überreaktion des Immunsystems auf einen bestimmten Bestandteil im Futter. Diese kann in jedem Alter auftreten, häufig jedoch in den ersten Lebensjahren. Futtermittel-Allergien sind oft mit allergischen Hautentzündungen verbunden und kommen bei allen Hunderassen sowie Mischlingen vor.
Warum bekommen manche Hunde eine Futtermittel-Allergie?
Die Ursache ist eine überschießende Reaktion des Immunsystems auf bestimmte Eiweiße im Futter. Ein gesundes Immunsystem toleriert normalerweise diese Eiweiße. Bei allergischen Hunden reagiert das Immunsystem jedoch übermäßig. Die genauen Gründe sind nicht eindeutig geklärt, jedoch spielen genetische Veranlagung und Umweltfaktoren eine Rolle. Futtermittel-Allergien können auch nach jahrelanger Verträglichkeit des Futters auftreten.
Welche Symptome treten bei Hunden mit einer Futtermittel-Allergie auf?
- Verdauungsprobleme: Erbrechen, Durchfall (schleimig), vermehrte Blähungen, wechselnder Appetit, Gewichtsverlust.
- Allergische Hautentzündungen (bei etwa 20% der betroffenen Hunde): Juckende, entzündete Hautstellen, vor allem im Gesicht, an den Pfoten, Achseln und der Leistengegend.
Wie erfolgt die Diagnose einer Futtermittel-Allergie?
- Ausschluss anderer Ursachen: Zunächst werden andere Ursachen wie Parasiten oder Magen-Darm-Infektionen durch Untersuchungen ausgeschlossen.
- Eliminationsdiät: Der Hund erhält über etwa zwei Monate ein spezielles Diätfutter mit nur einer Kohlenhydrat- und einer Eiweißquelle. Bessern sich die Symptome, ist eine Futtermittel-Allergie wahrscheinlich.
- Provokationsdiät: Der Hund bekommt anschließend das vermutete Allergen wieder. Kommt es zu einer allergischen Reaktion, ist die Diagnose gesichert.
Wichtig: Der Hund darf während der Eliminationsdiät kein anderes Futter erhalten.
Was kann man gegen eine Futtermittel-Allergie beim Hund tun?
- Vermeidung der Allergene: Der Hund erhält ein spezielles Diätfutter, das nur eine Protein- und Kohlenhydratquelle enthält, welche im herkömmlichen Hundefutter nicht vorkommen (z.B. seltene Fleischsorten wie Wachtel).
- Qualität des Futters: Das Diätfutter enthält hochwertige, leicht verdauliche Eiweiße und keine Verunreinigungen.
Wie verläuft eine Futtermittel-Allergie?
Der Erfolg der Behandlung hängt von der konsequenten Vermeidung der Allergene ab. Der Hund darf ausschließlich das Diätfutter bekommen. Bereits eine einzige Ausnahme kann die Allergie wieder hervorrufen. Allergene können auch in Hundezahnpasta oder aromatisierten Tabletten enthalten sein, daher sollte Rücksprache mit der Tierärztin oder dem Tierarzt gehalten werden.
Wie kann man einer Futtermittel-Allergie vorbeugen?
Es gibt keine grundsätzliche Maßnahme zur Vorbeugung einer Futtermittel-Allergie. Allergiker-Futter sollte nur verwendet werden, wenn der Hund nachweislich an einer Allergie leidet, da diese Quellen als Diätfutter zur Verfügung stehen müssen.
Wann braucht ein Hund mit einer Futtermittel-Allergie tierärztliche Hilfe?
Bei Symptomen, die auf eine Futtermittel-Allergie hindeuten, sollte der Hund tierärztlich untersucht werden. Gleiches gilt, wenn sich die Beschwerden eines bereits behandelten Hundes verschlechtern.