Was ist eine Elektrokardiografie (Elektrokardiogramm, EKG) bei Tieren?
Die Elektrokardiografie bei Tieren ist eine spezielle Herzuntersuchung, bei der die elektrischen Impulse des Herzens aufgezeichnet werden. Diese Impulse werden als Kurve, das Elektrokardiogramm (EKG), dargestellt. Die Kurvenverläufe spiegeln die verschiedenen Phasen des Herzschlags wider. Mithilfe des EKGs können Tierärztinnen und Tierärzte Herzrhythmusstörungen und Störungen der Reizweiterleitung im Herzen erkennen.
Es gibt verschiedene Arten von EKGs:
- Einfaches EKG: Eine Momentaufnahme der Herzströme.
- 24-Stunden-EKG: Zeichnet die Herzaktivität über einen ganzen Tag auf.
- Belastungs-EKG: Zeigt, wie sich die Reizweiterleitung des Herzens unter Belastung verändert.
Wie wird eine Elektrokardiografie (Elektrokardiogramm, EKG) bei Tieren durchgeführt?
- Kleintiere: Liegen auf einer nicht leitenden Unterlage auf der rechten Seite, die Beine parallel zueinander im rechten Winkel zum Körper.
- Großtiere: Stehen auf einem nicht leitenden Untergrund, wie Asphalt.
- Elektrodenplatzierung: Vier Elektroden werden auf die Haut des Tieres geklemmt. Um die Übertragung der elektrischen Impulse zu verbessern, wird die Haut leicht mit einer alkoholischen Lösung befeuchtet.
- Aufzeichnung: Das EKG-Messgerät zeichnet die elektrischen Impulse als Kurve auf.
- Langzeit-EKG: Klebeelektroden können verwendet werden, und das Tier trägt ein kleines Aufzeichnungsgerät über einen längeren Zeitraum.
- Belastungs-EKG: Das EKG wird nach körperlicher Aktivität wie Laufen auf einem Laufband oder Spielen mit dem Tierbesitzer aufgezeichnet.
Tierärztinnen und Tierärzte bewerten das EKG nach dem Aussehen der Wellen, dem Herzrhythmus und der Herzfrequenz. Das normale EKG-Bild variiert je nach Tierart und Aktivitätszustand.
Wann wird eine Elektrokardiografie (Elektrokardiogramm, EKG) bei Tieren angewandt?
Ein EKG ist sinnvoll, wenn:
- Nach körperlicher Untersuchung und anderen Herzuntersuchungen keine sichere Diagnose möglich ist.
- Herzrhythmusstörungen vermutet werden.
- Hinweise auf Störungen der Reizweiterleitung oder andere krankhafte Veränderungen des Herzens gesucht werden.
- Die Herzfunktion während einer Vollnarkose überwacht werden muss.
Welche Risiken birgt eine Elektrokardiografie (Elektrokardiogramm, EKG) bei Tieren?
Die Elektrokardiografie ist eine nicht-invasive Untersuchungsmethode, was sie zu einem sicheren Verfahren macht. Es gibt keine Risiken, da nicht in den Körper des Tieres eingegriffen wird. Bei einem 24-Stunden-EKG kann das Tragen der Elektroden jedoch für das Tier unangenehm sein.