Eicheln sind die Früchte der Eiche und fallen im Herbst von den Bäumen. Sie sind in vielen Wäldern, Parks und Gärten zu finden. Für Hunde stellen Eicheln jedoch eine ernsthafte Gefahr dar, auch wenn sie für viele Tiere – insbesondere Wildtiere wie Eichhörnchen und Vögel – eine wichtige Nahrungsquelle sind.
Wieso sind Eicheln für Hunde giftig?
Eicheln enthalten eine Substanz namens Tannin. Tannine sind Gerbstoffe, die für Hunde in größeren Mengen giftig sein können. Wenn ein Hund Eicheln frisst, können Tannine in seinem Magen-Darm-Trakt freigesetzt werden und dort zu verschiedenen gesundheitlichen Problemen führen. Je nach Menge der aufgenommenen Eicheln können die Symptome von mild bis schwerwiegend reichen.
Die toxischen Wirkungen von Tanninen bei Hunden sind:
- Magen-Darm-Probleme: Tannine reizen den Magen-Darm-Trakt und können zu Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen und einer verminderten Nahrungsaufnahme führen. Durchfall kann in schweren Fällen blutig sein.
- Vergiftungserscheinungen: Bei einer höheren Aufnahme von Tanninen kann es zu schwerwiegenderen Vergiftungserscheinungen kommen. Dazu gehören Zittern, Apathie, erhöhter Speichelfluss und im schlimmsten Fall Nierenschäden, die lebensbedrohlich sein können.
- Verstopfung und Darmverschluss: Zusätzlich zur Toxizität besteht bei größeren Mengen an Eicheln oder ganzen Eicheln das Risiko eines mechanischen Darmverschlusses, wenn die Früchte sich im Verdauungstrakt verfangen.
Warum mögen Hunde Eicheln?
Viele Hunde sind neugierig und erkunden ihre Umgebung mit dem Maul. Eicheln sind klein, leicht zugänglich und werden oft von Hunden als Spielzeug oder Snack wahrgenommen. Besonders junge Hunde und Welpen, die alles erkunden und aufheben, neigen dazu, Eicheln ins Maul zu nehmen.
Es gibt mehrere Gründe, warum Hunde Eicheln gerne haben:
- Neugier: Hunde sind von Natur aus neugierig, besonders auf neue oder interessante Gegenstände, die sie auf dem Boden finden. Eicheln rollen und knacken leicht, was sie für Hunde attraktiv macht.
- Geschmack und Textur: Einige Hunde scheinen die Textur von Eicheln zu mögen, insbesondere das Kauen auf der harten Schale. Für manche Hunde mag der leicht bittere Geschmack von Tanninen, der an bitteres Gemüse erinnert, nicht abschreckend sein.
- Spieltrieb: Eicheln sind ähnlich wie kleine Bälle, und manche Hunde finden Freude daran, sie herumzuschubsen, zu werfen oder zu jagen.
Was tun, wenn Dein Hund Eicheln gefressen hat?
Wenn Dein Hund eine kleine Menge Eicheln gefressen hat, beobachte ihn genau. Leichte Magen-Darm-Beschwerden wie Erbrechen oder Durchfall können auftreten, sollten sich aber in der Regel von selbst bessern. Wenn der Hund jedoch eine größere Menge Eicheln gefressen hat oder ernsthafte Symptome wie Zittern, Apathie, blutigen Durchfall oder Erbrechen zeigt, solltest Du sofort einen Tierarzt aufsuchen.
Bei Verdacht auf Vergiftung oder Darmverschluss ist schnelles Handeln wichtig, da diese Zustände schnell lebensbedrohlich werden können.
Wie kannst Du Deinen Hund vor Eicheln schützen?
- Aufmerksamkeit während Spaziergängen: Achte darauf, wo Dein Hund schnüffelt und was er ins Maul nimmt, besonders im Herbst, wenn viele Eicheln auf dem Boden liegen.
- Trainieren des “Aus”-Befehls: Ein gut trainierter “Aus”- oder “Lass es”-Befehl kann verhindern, dass Dein Hund Dinge wie Eicheln ins Maul nimmt.
- Alternativen anbieten: Wenn Dein Hund ein starkes Kauspielverhalten hat, biete ihm sichere Alternativen wie Kauspielzeug oder gesunde Kauartikel an, die das Bedürfnis nach Kauen befriedigen.
Fazit
Obwohl Eicheln für viele Tiere harmlos sind, stellen sie für Hunde eine potenzielle Gefahr dar. Das in Eicheln enthaltene Tannin kann zu Magen-Darm-Problemen, Vergiftungen und sogar zu lebensbedrohlichen Komplikationen wie Nierenversagen führen. Da viele Hunde Eicheln aufgrund ihrer Größe und ihres Spielpotentials gerne ins Maul nehmen, ist es wichtig, sie vor dem Verzehr zu schützen und sicherzustellen, dass sie keine Eicheln fressen.