Antikonvulsiva

Antikonvulsiva sind Medikamente, die zur Behandlung von Epilepsie und anderen Erkrankungen eingesetzt werden, die mit Krampfanfällen oder Anfällen einhergehen. Sie wirken, indem sie die elektrische Aktivität im Gehirn stabilisieren und so die Häufigkeit und Schwere der Anfälle reduzieren.

Antikonvulsiva beeinflussen verschiedene Neurotransmitter-Systeme im Gehirn und modifizieren die neuronale Erregbarkeit, um die Wahrscheinlichkeit von Anfällen zu verringern. Sie können die Erregbarkeit von Nervenzellen senken oder deren Übertragung von elektrischen Signalen dämpfen.

Beispiele für Antikonvulsiva

  • Phenobarbital: Phenobarbital ist ein Barbiturat, das häufig als Erstlinientherapie zur Behandlung von Epilepsie bei Hunden verwendet wird. Es wirkt, indem es die neuronale Erregung im Gehirn reduziert, was zu einer Verringerung der Anfallshäufigkeit führt. Es wird in der Regel langfristig verabreicht und erfordert regelmässige Blutuntersuchungen, um die richtige Dosierung und Überwachung der Leberfunktion sicherzustellen.
  • Levetiracetam: Levetiracetam ist ein modernes Antikonvulsivum, das als Zusatztherapie für Hunde eingesetzt wird, insbesondere wenn andere Medikamente nicht ausreichen. Es stabilisiert die neuronale Aktivität im Gehirn, um Anfälle zu verhindern oder deren Frequenz zu reduzieren. Es hat sich als wirksam erwiesen und ist in der Regel gut verträglich.
  • Bromid: Bromid, insbesondere in Form von Kaliumbromid, wird ebenfalls zur Behandlung von Epilepsie bei Hunden verwendet. Es wird oft als Ergänzung zu anderen Antikonvulsiva eingesetzt oder als Monotherapie bei Hunden, die auf andere Medikamente nicht ausreichend ansprechen. Bromid erhöht die Anfallsschwelle und reduziert die Erregbarkeit der Nervenzellen im Gehirn. Die Dosierung muss sorgfältig angepasst werden, da es eine lange Halbwertszeit hat.

Nebenwirkungen

Antikonvulsiva können Nebenwirkungen haben, die je nach Medikament variieren können. Häufige Nebenwirkungen umfassen Schläfrigkeit, Koordinationsstörungen und Veränderungen im Verhalten oder Appetit.

Die langfristige Anwendung solcher Medikamente kann auch das Risiko von Leber- oder Nierenschäden erhöhen.

Sicherheitshinweise

Die Wirksamkeit und Sicherheit von Antikonvulsiva erfordert regelmässige und sorgfältige tierärztliche Überwachung, einschliesslich Blutuntersuchungen.

Die Dosierung muss häufig angepasst werden, um eine optimale Kontrolle der Anfälle zu erreichen und Nebenwirkungen zu minimieren.

Kombinationstherapie: In vielen Fällen werden Antikonvulsiva in Kombination verwendet, um eine bessere Kontrolle der Anfälle zu erreichen.

Antikonvulsiva sind entscheidend für das Management von Epilepsie und anderen anfallsauslösenden Zuständen bei Hunden. Die Auswahl des richtigen Medikaments und die richtige Dosierung erfordern eine enge Zusammenarbeit zwischen Tierhalter und Tierarzt.

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