Herkunft & Wirkstoffe
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Ascophyllum nodosum ist eine Braunalge, traditionell an den Küsten Norwegens, Islands und Kanadas geerntet.
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Das getrocknete Mehl enthält: Jod, Polysaccharide, Phenole, Aminosäuren, Vitamine (A, C, E, K) sowie Mineralstoffe (Kalzium, Magnesium, Zink, Selen).
Wirkung auf Zähne & Mundraum
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Klinische Studien zeigen, dass Gabe als Pulver, Trockenfutter-Zutat oder Leckerli über etwa 90 Tage Plaque um ca. 40 % und Zahnstein (Calculus) um ca. 20 % reduziert .
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Auch gingivitisrelevante Werte (Gingivalbleeding, Oral Health Index) und flüchtige Schwefelverbindungen (Mundgeruch) besserten sich .
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Der VOHC (Veterinary Oral Health Council) hat einige Produkte mit Ascophyllum nodosum akzeptiert .
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Übliche Wirkmechanismen:
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Veränderung der Speichelzusammensetzung: antibakterielle und antientzündliche Effekte .
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Hemmung der Biofilm-Bildung (Plaque/Belag).
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Mögliche Entzündungshemmung durch Inhaltsstoffe wie Polysaccharide und Phenole .
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Biochemische Hintergründe
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Metabolom-Analysen zeigen: Veränderungen in der Zusammensetzung des Hundesalivs, die pathways zur Plaque/Kalkbildung blockieren – besonders in den ersten 30 Tagen .
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Die genauen molekularen Mechanismen sind aber noch nicht vollständig entschlüsselt – weitere Forschung nötig ().
Anwendungsformen & Studienergebnisse
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Pulverform: Eignet sich besonders gut – zeigte stärkste Wirkung in Studien .
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Leckerli: z. B. ProDen PlaqueOff™, nachweislich effektive Reduktion von Plaque/Calculus .
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Trockenfutter-Zusatz: ebenfalls wirksam, jedoch meist etwas schwächer ().
Anwendungsempfehlung
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Dauer: Mindestens 90 Tage, idealerweise länger zur (Sekundär-)Prävention ().
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Dosierung: Herstellerempfehlung beachten – angepasst an Körpergewicht.
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Kombination: Ergänzung zur mechanischen Zahnpflege – tägliches Zähneputzen bleibt Goldstandard.
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Salvorgehensweise: Nach einer professionellen Zahnreinigung sinnvoll, um Neubildung zu verzögern ().
Risiken & Nebenwirkungen
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Jod-Überversorgung: Hoher Jodgehalt kann zu Schilddrüsenüber- oder -unterfunktion führen – besonders bei kleinen Hunden oder Schilddrüsenpatienten .
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Individuelle Verträglichkeit: Selten Reaktionen wie Magen-Darm-Probleme oder Hautveränderungen – bei Auftreten Produkt absetzen ().
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Kontraindikationen: Nicht geeignet bei Schilddrüsenerkrankungen ohne tierärztliche Rücksprache.
Zusammenfassung & Einordnung
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Vorteil |
Nachteil |
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Reduziert Plaque & Zahnstein um ≈ 20–40 % (nach ≈ 90 Tagen) |
Risiko von Jodüberversorgung |
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Antibakteriell, antientzündlich, verbessert Mundgeruch |
Keine alleinige Lösung – ergänzt mechanische Zahnpflege |
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VOHC-anerkannt, gut verfügbar als Pulver oder Leckerli |
Studienlage größtenteils industriell unterstützt, molekularer Wirkmechanismus unklar |
Empfehlungen für den Hundebesitz
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Geeignet als ergänzende Maßnahme zur Zahnpflege – nicht als Ersatz.
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Vor Gabe: tierärztliche Rücksprache, insbesondere bei Schilddrüsenerkrankungen.
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Jodgehalt prüfen, auf tägliche Gesamtzufuhr achten.
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Langzeitgabe sinnvoll, idealerweise nach Zahnreinigung und in Kombination mit Putzen/Kauen.
Fazit
Seealgenmehl kann bei gesunden Hunden eine wirksame Ergänzung zur Zahnpflege sein – vorausgesetzt, es wird richtig dosiert, in Kombination mit mechanischer Pflege verwendet und der Jodgehalt wird überwacht. Forciere stets tierärztliche Begleitung bei sensiblen Tieren oder chronischer Gabe.



