Ein Beitrag inspiriert vom Video von Rolf Hösli.
Die Rückkehr des Wolfs in die Schweiz ist ein Symbol für intakte Ökosysteme – und zugleich Zündstoff für emotionale, politische und wirtschaftliche Debatten. Im aufrüttelnden Video von Rolf Hösli wird deutlich, wie weitreichend und problematisch der Umgang mit dem Wolf heute ist – von politischer Willkür über Fehlinformationen bis hin zu gezielter Hetze.
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Was ist „Hetze“ – und wie zeigt sie sich im Umgang mit dem Wolf?
Laut Wikipedia bezeichnet „Hetze“ gehässige, verunglimpfende Äusserungen oder Handlungen, die gezielt feindselige Stimmung erzeugen. Genau das passiert seit Jahren rund um den Wolf – unter anderem auch durch Aussagen von Bundesrat Albert Rösti, der öffentlich sagte, er empfinde „kein Mitgefühl für den Wolf“. Als oberster Verantwortlicher des Bundesamts für Umwelt (BAFU) ist das mehr als eine unglückliche Aussage – es ist politisch folgenreich.
Politische Entscheidungen gegen Fakten und Demokratie
Die aktuelle Wolfspolitik in der Schweiz ist, so Hösli, geprägt von:
- Wissenschaftsferne: Präventive Abschüsse ganzer Wolfsfamilien erfolgen ohne fundierte ökologische Grundlage.
- Gesetzesbrüchen: Internationale Abkommen werden ignoriert.
- Demokratie-Verachtung: Entscheidungen werden gegen den Willen des Volkes gefällt – wie etwa nach dem abgelehnten Jagdgesetz 2020.
Die Behauptung, Wölfe würden sich „exponentiell vermehren“, ist laut Hösli irreführend. Sobald Reviere besetzt sind, stabilisiert sich das Wachstum. Doch durch permanente Störung und gezielte Tötung ganzer Rudel kann sich keine stabile Population entwickeln.
Wenn Schutz zur Farce wird
Statt Herdenschutz zu fördern, wird dieser durch Sparmassnahmen geschwächt. Für 2025 sind massive Kürzungen der Herdenschutzbeiträge geplant, während gleichzeitig hohe Prämien für Wolfsabschüsse ausbezahlt werden – eine fragwürdige Priorisierung.
Dabei zeigen die Zahlen: Die Risszahlen sind trotz wachsender Wolfspopulation rückläufig. Grund dafür sind konsequente Herdenschutzmassnahmen – nicht etwa die Regulierung. Der Wolf ist längst nicht der Hauptverursacher von Schafverlusten: Über 56’000 Tiere starben 2024 in der Schweiz an Krankheiten, Parasiten und Nachlässigkeit – nur rund 2 % an Wolfsrissen.
Halbwissen und Stimmungsmache
Die öffentliche Debatte leidet unter mangelnder Bildung: An landwirtschaftlichen Schulen wird das Thema Grossraubtiere kaum behandelt. Das begünstigt Mythen – wie die falsche Behauptung, der Wolf sei künstlich angesiedelt worden.
Gleichzeitig verbreiten sich Hetze und Verschwörungstheorien in sozialen Netzwerken und Foren. Anti-Wolfs-Plattformen wie „Surselva wolflos glücklich“ oder „Safe the Alps“ verzerren systematisch Fakten. Es wird ein Bild des Wolfs gezeichnet, das auf Angst, nicht auf Wissen basiert – bis hin zur Propaganda gegen einheimische Wildtiere.
Wenn Medien und Lobbyismus versagen
Ein besonders heikles Kapitel betrifft die Rolle der Medien. Schlagzeilen mit zähnefletschenden Wolfsbildern, fragwürdige Umfragen wie jene des „Schweizer Bauer“ und die Berufung auf sogenannte „Experten“ mit Lobby-Verbindungen prägen das Bild in der Öffentlichkeit.
Wissenschaftlich fundierte Stimmen werden ignoriert oder diskreditiert, engagierte Landwirt:innen mit gutem Herdenschutz lächerlich gemacht – oder als „Verräter“ abgestempelt.
Ein Weckruf für Politik, Medien und Gesellschaft
Die Bilanz ist erschreckend: Zwischen September 2024 und Januar 2025 wurden 101 Wölfe und 3 Luchse in der Schweiz getötet – viele davon ohne jeglichen Nachweis eines Schadens. Es ist höchste Zeit für:
- Faktenbasierte Debatten statt Angstmacherei
- Stärkung des Herdenschutzes statt Scheinlösungen
- Respekt vor Wildtieren als Teil unserer natürlichen Mitwelt
- Verantwortungsvolle Medienarbeit, die informiert statt manipuliert
Fazit: Der Wolf – mehr als ein Politikum
Der Wolf ist nicht unser Feind. Er ist ein Teil der Natur – und als solcher verdient er Schutz, Verständnis und einen Platz in unserer Kulturlandschaft. Hösli bringt es auf den Punkt: Der Umgang mit dem Wolf ist eine Frage der Ethik, nicht der Macht. Und wer den Wolf wirklich verstehen will, muss ihm zuhören – und nicht auf ihn schiessen.