GPS Tracker für Hunde – nützliches Gadget oder sinnloser Trend?

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Die Anzahl an Modellen von GPS Trackern für Hunde auf dem Markt wächst immer weiter an. Was können diese Ortungsgeräte fürs Halsband? Und braucht mein Hund so etwas wirklich? Oder haben wir es hier nur wieder mit einer seltsamen Modeerscheinung zu tun?

GPS Tracker für Hunde – Die häufigsten Features

Wir Menschen kennen GPS Tracker vielleicht schon aus der Eigennutzung: kleine Geräte mit dem integrierten Global Positioning System, die uns orten und unsere Bewegungen nachverfolgen. GPS Technologie findet sich in Fitness-Armbändern, Navigationsgeräten, kommen beim Geocaching zum Einsatz und nicht zuletzt gibt es GPS Tracking Geräte als solche.

GPS Tracker für Hunde sind in der Regel kompakte Geräte, die man am Hundehalsband befestigt. Neben der Standort-Übermittlung bringen die Artikel auf dem Markt mehr oder weniger weitere Funktionen mit.

  • Standort-Feststellung des Hundes
  • Aufzeichnung von Bewegungsabläufen, Routen
  • Beleuchtungsfunktion für bessere Sichtbarkeit im Dunkeln
  • Vergleichs- und Herausforderungsmodus: Hundehalter können ihre Tiere “vernetzen” und die gemessenen Daten vergleichen
  • Warnsystem z.B. für Überschreiten einer vordefinierten Entfernung oder Grenze
  • Vibration, entweder in Kombination mit Warnsystem, oder eigenständiges Auslösen auf Knopfdruck z.B. für gezieltes Training mit dem Hund
  • zugehörige Apps mit zahlreichen weiteren Features, z.B. Aktivitätsziele und -Nachverfolgung, personalisierte Benachrichtigungen etc.

Die häufigsten Nachteile von GPS Trackern für Hunde

Ich erinnere mich daran, als ich damals auf der Suche nach einem vernünftigen Fitnessarmband war. Entweder waren die halbwegs interessanten Produkte zu teuer (preislich sind nach oben hin selten Grenzen gesetzt), zu wuchtig oder der Akku gibt nach kürzester Zeit den Geist auf. Hier muss man sich im Vorfeld die Frage stellen: wozu genau soll der GPS Tracker dienen? Brauche ich wirklich alle Zusatz-Features, die dieser oder jener Hersteller bietet? Und bin ich bereit, für ebenjene Funktionen gegebenenfalls mehr Geld auszugeben?

  • Akku-Laufzeit: bei GPS Trackern für Hunde leider oft sehr überschaubar. Bei vielen Produkten ist schon nach 2 Tagen Schluss, während “bessere” bis zu 10 Tage reichen.
  • Gewicht: denk daran, dass dein Hund den GPS Tracker am Halsband mit sich rumschleppt. Die Grösse des Geräts sollte also der Grösse des Tieres angemessen sein. Durchschnittlich geht es bei knapp über 20 Gramm los, manche Artikel wiegen über 50 Gramm.
  • Befestigung: einige GPS Tracker kommen ohne spezielle Befestigung fürs Halsband, was es einem manchmal richtig schwer macht. Das Gerät darf keinesfalls lose am Halsband herum-schlackern oder das Tier bei seinen Bewegungen stören.
  • Kostenpunkt: viele Hersteller setzen die Nutzung einer App voraus, um tatsächlich den Standort des Hundes über GPS abzurufen. Und oft sind diese Apps leider nicht kostenlos. Abo-Systeme sind bei GPS Trackern für Hunde üblich. Prüfe vor der Anschaffung alle eventuellen Zusatzkosten.

Brauchen oder nicht brauchen, das ist hier die Frage

Überlebensnotwendige Ausstattung für Hundehalter? Wahrscheinlich nicht. Aber ob GPS Tracker dem einen oder anderen Hund vielleicht schon mal das Leben gerettet haben, ist eine andere Frage. Falls dein Hund dazu neigt, häufiger das Weite zu suchen, ist die Überlegung vom Kauf eines GPS Trackers vielleicht angebracht. Hunde mit ausgeprägtem Jagdtrieb tragen bekanntlich ein höheres Risiko, beim Spaziergang durch Feld oder Wald dem nächsten Wild nachzujagen. Dann wiederum gibt es besondere Tage – Stichwort Silvester -, da muss sich das geliebte Tier nur mal erschrecken, und weg ist es.

Für all solche (Not)Fälle erachten wir GPS Tracker für Hunde durchaus als nützlich. Wie das aber mit Extra-Features a la Schrittzähler, virtueller Grenzsetzung im heimischen Garten oder dem Training-Summer aussieht, steht auf einem ganz anderen Blatt.

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