Herzwurmkrankheit beim Hund

Herzwurm Parasit

Eine unterschätzte Gefahr für unsere Vierbeiner?

In unserem neuen Beitrag geht es um das Thema “Hund Herzwurm”. Herzwürmer (auch bekannt unter dem Fachbegriff Dirofilaria immitis) sind Parasiten, die Hunde infizieren und zu einer schweren Herzwurmerkrankung führen können. Diese kennt man auch unter dem Namen Dirofilariose.

Herzwurmkrankheit beim Hund: Definition

Herzwurminfektionen beim Hund sind eine der gefährlichsten und potenziell lebensbedrohlichen Erkrankungen, die Hunde betreffen. Ein Hund kann sich auf verschiedene Arten mit Herzwürmern infizieren. Die häufigste Übertragungsart ist durch den Stich einer infizierten Mücke. Wenn eine weibliche Mücke einen Wirt sticht, um Blut zu saugen, gibt sie gleichzeitig auch die Larven der Herzwürmer in das Blut des Hundes ab.

Diese Larven wandern dann durch den Körper und gelangen schliesslich ins Herz, wo sie heranwachsen und sich vermehren. Ein weiterer möglicher Infektionsweg ist über kontaminiertes Wasser oder Nahrungsmittel.

Herzwürmer Hund Risikogebiete

Besonders betroffen sind Regionen mit einem warmen Klima, da die Übertragung der Wurmlarven durch Stechmücken erfolgt.
In Europa ist vor allem das Mittelmeergebiet von Herzwurmbefall betroffen. Hierzu zählen beispielsweise Spanien, Portugal, Italien oder auch Griechenland. Aber auch in südlicher gelegenen Teilen Deutschlands kann es vereinzelt zu Infektionen kommen. Neben Europa gibt es jedoch noch viele weitere Risikogebiete weltweit. Dazu gehören unter anderem Nord- und Südamerika sowie einige asiatische Länder wie Thailand oder Indonesien.

Symptome einer Herzwurmkrankheit beim Hund

Eine Herzwurmerkrankung kann bei Hunden verschiedene Symptome verursachen, die je nach Schweregrad der Erkrankung meistens variieren. Die Anzeichen können sowohl kurz- als auch langfristig bestehen. In den frühen Stadien sind die Symptome oft milder, aber sie werden im Laufe der Zeit schwerwiegender.

  • Antriebslosigkeit
  • Trockener Husten
  • Blasse Zunge
  • Geschwollene Bauchhöhle
  • Gewichtsabnahme
  • Schwere Atemnot
  • Blutiger Husten

Herzwürmer beim Hund: Diagnostik und Behandlung

Um eine Herzwurmerkrankung beim Hund zu diagnostizieren, muss der Tierarzt spezielle Labortests durchführen. Das erste, was der Tierarzt tun wird, ist eine Blutuntersuchung, um nach mikrofilarienhaltigen Würmern im Blut des Hundes zu suchen. Das Vorhandensein dieser Mikrofilarien im Blut ist ein starker Indikator für einen Herzwurmbefall. Der Tierarzt kann auch eine Röntgenaufnahme der Lunge des Hundes anfertigen, um nach erwachsenen Würmern im Herz und in der Lunge zu suchen. In manchen Fällen ist auch ein Ultraschall sinnvoll.

Die Basis der Behandlung besteht aus einer Kombination aus Injektionen und Medikamenten, die über mehrere Monate gegeben werden. Das Ziel ist es, die erwachsenen Würmer abzutöten und gleichzeitig sicherzustellen, dass Lunge und Herz nicht beschädigt werden.

Herzwürmer Hund Überlebenschance

Herzwurm beim Hund ist heilbar, jedoch hängt dies von vielen Faktoren ab und kann sehr komplex sein. Es gibt viele Faktoren zu berücksichtigen, wie den Gesundheitszustand des Hundes, das Alter und die Anzahl der Würmer im Herzen sowie die Dauer des Befalls.

Wenn die Herzwurminfektion frühzeitig erkannt und behandelt wird, kann der Hund eine gute Prognose erhalten und eine normale Lebenserwartung haben. Wenn jedoch die Infektion schwerwiegend ist oder der Hund bereits an einer anderen Erkrankung leidet, kann die Lebenserwartung deutlich verkürzt sein. Ohne tierärztliche Behandlung leben die meisten Hunde mit Herzwürmern nur noch maximal 1 bis 3 Jahre.

Herzwürmern beim Hund vorbeugen

Es ist wichtig zu wissen, dass die Prävention die beste Lösung ist, um Herzwurminfektionen bei Hunden zu vermeiden. Es gibt zwar einen Impfstoff gegen Herzwürmer, dieser ist jedoch nicht überall verfügbar und wird eher bei Hunden in besonders betroffenen Risikogebieten eingesetzt.

Die beste Methode zur Vorbeugung gegen Herzwurmbefall ist eine regelmässige Entwurmung der Haustiere sowie ein effektiver Schutz vor Mückenstichen. Eine Kombination aus beidem kann das Risiko einer Infektion deutlich reduzieren.

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
0 Kommentare
Inline-Rückmeldungen
Alle Kommentare anzeigen