Anlässlich des Tags der Rückengesundheit am 15. März widmen wir uns einem passenden Thema: dem Bandscheibenvorfall beim Hund. In unserer Faktenübersicht findest du wissenswerte Infos zu Entstehung, Symptomen, Diagnose und Behandlung.
Wie entsteht ein Bandscheibenvorfall beim Hund?
Bandscheiben bestehen aus Knorpel und sitzen zwischen den Wirbeln der Wirbelsäule. Sie fungieren einerseits als eine Art Stossdämpfer, spielen aber auch eine überaus wichtige Rolle bei der Bewegung einzelner Gelenke. Die Bandscheibe besitzt einen Kern von gelartiger Struktur.
Von einem Bandscheibenvorfall spricht man, wenn dieses Gel austritt und dadurch Druck auf die angrenzenden Nerven und/oder das Rückenmark ausübt. Dieser Prozess kann durch verschiedene Ursachen entstehen, darunter Abnutzung, äussere Verletzungen oder anhaltende schlechte bzw. falsche Körperhaltung. Doch auch der normale Alterungsprozess erhöht das Risiko von Bandscheibenvorfällen.
Die Struktur als auch die Funktion der Bandscheiben von Hunden sind denen von Menschen sehr ähnlich. Somit besteht ebenso das Risiko eines Bandscheibenvorfalls bei Hunden.
Symptome von Bandscheibenvorfällen
- Ein Bandscheibenvorfall ist für den Hund äusserst schmerzhaft. Oft sind diese Schmerzen deutlich erkennbar, zum Beispiel durch auffällige Änderungen zum üblichen Verhalten des Hundes.
- Bewegungsunlust
- Gekrümmte Körperhaltung (Hund macht einen Buckel)
- Vorgestreckter, versteifter Hals
- Hund hinkt
- Lähmungserscheinungen
- Bei schweren Fällen: Inkontinenz
Diagnose und Behandlung eines Bandscheibenvorfalls beim Hund
Bei Verdacht auf einen Bandscheibenvorfall untersucht der Tierarzt den betroffenen Hund in der Regel mithilfe von Röntgenaufnahmen. Je nach Schweregrad des Vorfalls sind eventuell weitere, spezifische Untersuchungen erforderlich, wie zum Beispiel ein CT (Computertomografie) oder ein MRT (Magnet-Resonanz-Tomografie). Diese Untersuchungen müssen in Vollnarkose stattfinden.
Die Behandlung von Bandscheibenvorfällen bei Hunden erfolgt ebenfalls abhängig vom Schweregrad. Bei leichten Fällen sind Schmerzmittel und besondere Schonung oft ausreichend. Schwerere Fälle hingegen erfordern manchmal einen operativen Eingriff.
Oftmals tragen Hunde, die einmal einen Bandscheibenvorfall erlitten haben, Nachwirkungen davon. Diese sind individuell und können zum Beispiel in eingeschränkter Beweglichkeit bestehen. Ein Hund, der einmal einen Bandscheibenvorfall hatte, weist ein höheres Risiko für einen wiederholten Vorfall auf. Die beste Vorbeugung besteht in einer möglichst umfassenden, tierärztlichen Behandlung. Ergänzende Möglichkeiten bestehen beispielsweise in Physiotherapie, Akupunktur, Massage oder der Betreuung durch einen für Hunde geschulten Chiropraktiker.