Häufige Hundekrankheiten: Der Abszess

Abszess Tumor unter Hundefell

Ein Abszess ist eine Ansammlung von Eiter, der sich in einer Körperhöhle oder im Gewebe ansammelt, typischerweise als Reaktion auf eine bakterielle Infektion. Abszesse können überall am Körper eines Hundes auftreten und sind oft schmerzhaft. In diesem Ratgeber geben wir Ihnen einen detaillierten Einblick in Abszesse bei Hunden, ihre Ursachen, Symptome, Diagnose, Behandlung und Prävention.

Was ist ein Abszess?

Ein Abszess ist im Wesentlichen eine “Tasche” von Eiter, die sich als Reaktion auf eine Infektion bildet. Eiter besteht aus abgestorbenen weißen Blutkörperchen, Bakterien und Gewebe.

Ursachen von Abszessen:

  • Biss- oder Kratzverletzungen: Oft sind sie das Ergebnis von Kämpfen mit anderen Tieren.
  • Fremdkörper: Dinge wie Dornen oder Splitter können in die Haut eindringen und Infektionen verursachen.
  • Verstopfte Talgdrüsen oder Haarfollikel: Diese können sich entzünden und abszedieren.
  • Tiefe Wunden: Sie können abszedieren, wenn sie nicht richtig gereinigt werden oder wenn Bakterien eindringen.

Symptome:

  • Schwellung oder Beule: Oft das erste sichtbare Anzeichen.
  • Schmerzen: Der betroffene Bereich kann empfindlich oder schmerzhaft bei Berührung sein.
  • Rötung und Wärme: Auf der Haut über dem Abszess.
  • Eiter: Kann aus der Schwellung austreten, besonders wenn sie aufbricht.
  • Fieber: Einige Hunde können Anzeichen von Fieber oder Unwohlsein zeigen.

Diagnose:

  • Klinische Untersuchung: Ein Tierarzt wird den Abszess abtasten und den Bereich untersuchen.
  • Zytologie: Eine Probe des Eiters kann mikroskopisch untersucht werden, um die Art der Bakterien zu bestimmen.
  • Bluttests: Kann durchgeführt werden, um das Ausmaß der Infektion zu beurteilen.

Behandlung:

  • Drainage: Oft muss ein Abszess geöffnet und der Eiter entfernt werden.
  • Antibiotika: Werden in der Regel verschrieben, um die bakterielle Infektion zu behandeln.
  • Schmerzlinderung: Schmerzmittel können verabreicht werden, um Beschwerden zu lindern.
  • Warmes Kompressen: Können helfen, die Schwellung zu verringern und den Heilungsprozess zu beschleunigen.

Prävention:

  • Vermeiden von Kämpfen: Verhindern Sie, dass Ihr Hund mit anderen Tieren kämpft, um Bissverletzungen zu vermeiden.
  • Reinigen von Wunden: Selbst kleine Wunden sollten sofort gereinigt werden, um das Infektionsrisiko zu verringern.
  • Regelmäßige Kontrolluntersuchungen: Ein jährlicher Tierarztbesuch kann helfen, potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen.

Wichtige Anmerkungen:

  • Nicht selbst drücken: Versuchen Sie nicht, einen Abszess bei Ihrem Hund selbst zu drücken, da dies zu einer weiteren Infektion führen oder den Abszess tiefer ins Gewebe drücken kann.
  • Sofortige tierärztliche Betreuung: Wenn Sie vermuten, dass Ihr Hund einen Abszess hat, suchen Sie so schnell wie möglich einen Tierarzt auf.

Zusammenfassung:

Abszesse können für Hunde schmerzhaft und unangenehm sein, sind aber in der Regel gut behandelbar. Es ist wichtig, auf Anzeichen eines Abszesses wie Schwellungen, Rötungen oder Eiter zu achten und bei Verdacht schnell zu handeln. Mit der richtigen Pflege und Aufmerksamkeit können Abszesse effektiv behandelt werden, und Ihr Hund wird sich bald wieder wohlfühlen.

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
0 Kommentare
Inline-Rückmeldungen
Alle Kommentare anzeigen