Drei einfache Übungen für Hunde zum Beute abgeben

Apportierte Ente-Beute abgeben

Viele Hundebesitzer tun sich schwer damit, ihren Hund dazu zu bringen, die gefangene Beute aufzugeben, aber mit ein wenig Übung kann es tatsächlich ganz einfach sein. Wir präsentieren euch heute drei leichte Übungen für Zuhause, mit denen dein Hund lernt, seine Beute abzugeben.

Warum ist es für Hunde wichtig, ihre Beute abzugeben?

Zugegeben, es klingt harsch, falls es darum geht, dem Hund seinen geliebten Kauknochen abzunehmen, an dem er gerade zugange ist. Darum geht es auch nicht. Vielmehr gibt es Situationen, die es nötig machen, dass der Hund sich daran gewöhnt, sein Besitztum auszuhändigen.

Beim Spaziergang ist es vielleicht mal nicht der arglose Stock, den der Hund herumträgt, sondern Unrat oder ein Gegenstand, an dem er sich verletzen könnte. Und zuhause siehst du es vielleicht auch nicht so gern, wenn er deinen Hausschuh oder Stofftiere deiner Kinder zerlegt. Auch, falls er mal etwas vom Essenstisch mopst, das er nicht fressen sollte, ist es nötig, ihm diese Beute wegzunehmen.

Erleben Hunde niemals den Umstand, etwas, das sie “errungen” haben, zurückzugeben, reagieren sie eventuell aggressiv. Daher ist es sinnvoll, ihnen so früh wie möglich beizubringen, dass sie ihre Beute abgeben.

Erste Übung zum Beute abgeben: Austausch mit Belohnung

In der Regel neigen Hunde dazu, dir ihre Beute zu präsentieren. Beim Spaziergang ist das beispielsweise besagter Stock, den er zu dir zurückbringt. Er will ihn allerdings nicht einfach so hergeben.

Diese Übung kennt man weitläufig auch als “Tausch”. Du bietest deinem Hund im Austausch für den Gegenstand, den er gerade hat, etwas anderes an. Im Idealfall (und vor allem zu Anfang) ist das etwas Besseres! Wenn er das Leckerli haben möchte, muss er zwangsläufig freigeben, was er gerade im Maul hat.

Jetzt wird es ausgefeilt: Der Tausch ist nur temporär. Nimm die Beute, die er abgegeben hat, in die Hand, während er das Leckerli frisst. Lobe ihn ausgiebig. Dann gibst du ihm seine Beute zurück (bei “erlaubten” Gegenständen). Damit hat er gelernt, dass es sich lohnt, dir seine Beute kurz zu überlassen.

Zweite Übung: Halten eines Kauknochens

Diese Übung fürs Beute abgeben ist für die “Kinderschuhe” ausgelegt. Das bedeutet, bestenfalls beginnt das Training schon im Welpenalter. Führe sie nicht bei ausgewachsenen Hunden durch, die schon einmal dazu geneigt haben, beim Abgeben ihrer Beute aggressiv zu reagieren.

Gib deinem Hund eine Leckerei, die gross genug ist, dass du sie an einer Seite festhalten kannst, während er daran nagt. Paradebeispiel wäre hier der Kauknochen. Du kannst den Schwierigkeitsgrad dieser Übung weiter steigern, indem du den Knochen anfangs die ganze Zeit festhältst und deinen Hund später eine Weile damit allein lässt. Kehre aber immer wieder zu ihm zurück und gewöhne ihm an, dass du “seinen” Kauknochen jederzeit berühren darfst.

Dritte Übung zum Beute abgeben: Hundeschnauze öffnen

Hierbei bringst du deinem Hund bei, dass es nicht schlimm ist, wenn du ihm das Maul öffnest. Diese Übung kannst du prima mit anderen praktischen Nutzen verbinden, zum Beispiel dem Zähneputzen oder notwendigen Untersuchungen (z.B., falls dein Hund mal einen Fremdkörper verschluckt).

Voraussetzung ist, dass dein Hund gerade nichts im Maul hat. Am besten machst du das, wenn ihr beide ganz entspannt seid, vielleicht bei einer gemeinsamen Schmusestunde? Öffne ihm liebevoll und behutsam das Maul und leg ihm ein Leckerli auf die Zunge.

Quasi die beste Art von Belohnung, und dein Hund braucht dafür nicht einmal etwas tun! Wenn er dann im Notfall einmal seine Beute abgeben muss, kannst du sie ihm mit diesem Kniff einfach aus dem Maul nehmen.

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