Muss der Hund als letzter durch die Tür?

Die Vorstellung, dass Hunde als letzte durch die Tür gehen müssen, stammt aus traditionellen Trainingsmethoden, die eine Dominanztheorie verfolgen. Nach dieser Ansicht soll das Zuerst-Durch-Die-Tür-Gehen die Überlegenheit des Besitzers und die Rangordnung innerhalb des “Rudels” festlegen.

Moderne Hundetrainingsmethoden, die auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren, legen jedoch mehr Wert auf positive Verstärkung und die Beziehung zwischen Hund und Halter als auf starre Dominanzregeln. Wichtiger als die Reihenfolge des Durchgehens ist, dass dein Hund gut erzogen ist und auf deine Kommandos hört. Hier sind einige praktische Gründe, warum es nützlich sein kann, deinen Hund beim Durchqueren von Türen zu kontrollieren:

Sicherheit

Ein Hund, der darauf trainiert ist, an der Tür zu warten, läuft weniger Gefahr, auf die Straße zu rennen oder sich in einer gefährlichen Situation zu befinden.

Gutes Benehmen

Das Warten an der Tür kann Teil eines allgemeinen Trainings sein, das deinem Hund beibringt, ruhig und kontrolliert zu sein und nicht zu drängeln oder Menschen zu überrumpeln.

Situationsbewusstsein

Manchmal ist es situationsabhängig sinnvoller, dass der Hund wartet, zum Beispiel wenn du deine Hände voll hast oder wenn es draußen Gefahren gibt.

Vermeidung von schlechten Gewohnheiten

Hunde, die lernen, an der Tür zu warten, entwickeln weniger wahrscheinlich schlechte Gewohnheiten wie Türdurchbrüche oder ungestümes Verhalten beim Betreten oder Verlassen des Hauses.

Letztlich geht es beim Training weniger um die Schaffung einer hierarchischen Ordnung als vielmehr darum, klare Verhaltensregeln und Grenzen zu setzen, die deinem Hund Sicherheit und Struktur bieten. Wenn du deinem Hund beibringst, an der Tür zu warten, solltest du dies auf eine positive Weise tun, die Vertrauen und gegenseitigen Respekt fördert.

Hund macht grosse Augen, AI generiertes Bild