Begleithundesport

Der Begleithundesport ist eine beliebte Hundesportart, bei der die Gehorsamkeit, die Sozialverträglichkeit und die Bindung zwischen Hund und Halter im Mittelpunkt stehen. Er ist in vielen Ländern die Voraussetzung, um an weiteren Hundesportarten wie Agility, Schutzhundesport oder Obedience teilzunehmen. Der Begleithundesport besteht aus einer Prüfung, der sogenannten Begleithundeprüfung (BH/VT), die zeigt, dass der Hund gut erzogen und sozial verträglich ist.

Dieser Sport ist nicht nur ein perfekter Einstieg in die Welt des Hundesports, sondern auch eine Möglichkeit, die Grundausbildung eines Hundes zu festigen und seine Alltagstauglichkeit zu bestätigen. Die Prüfung erfordert ein hohes Maß an Vertrauen, Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen Hund und Hundeführer.

Was ist der Begleithundesport?

Der Begleithundesport zielt darauf ab, die Gehorsamsübungen und die Verkehrssicherheit des Hundes zu testen. Hunde, die den Begleithundetest bestehen, zeigen, dass sie in alltäglichen Situationen sicher und gehorsam agieren können und keine Gefahr für die Umwelt darstellen. Die Begleithundeprüfung wird häufig in Hundesportvereinen und von Hundeverbänden als Voraussetzung für die Teilnahme an höheren Prüfungen oder Wettbewerben verlangt.

Der Begleithundesport besteht in der Regel aus drei Hauptteilen:

  1. Verhalten auf dem Hundeplatz: Hierbei handelt es sich um Gehorsamsübungen wie Fußgehen, Sitz, Platz, Bleib und den Abruf des Hundes. Diese Übungen sollen zeigen, dass der Hund unter Ablenkung die Kommandos seines Hundeführers zuverlässig befolgt.
  2. Verhalten im öffentlichen Verkehr: Der Hund muss in einer realen Umgebung, wie z. B. in der Nähe von Straßen, Fußgängern und anderen Hunden, ein sicheres Verhalten zeigen. Dies zeigt, dass der Hund auch im Alltag gut erzogen ist und sich sozialverträglich verhält.
  3. Wesensüberprüfung: Es wird geprüft, ob der Hund freundlich, ruhig und angstfrei ist und keine aggressiven oder ängstlichen Verhaltensweisen zeigt, die im Alltag problematisch sein könnten.

Warum ist der Begleithundesport wichtig?

Der Begleithundesport ist nicht nur eine sportliche Disziplin, sondern auch eine hervorragende Möglichkeit, die Erziehung und den Gehorsam des Hundes auf ein hohes Niveau zu bringen. Zu den wichtigsten Vorteilen gehören:

  1. Grundgehorsam festigen: Der Begleithundesport hilft dabei, den Gehorsam des Hundes zu festigen und sicherzustellen, dass er auch unter Ablenkung zuverlässig auf Kommandos hört.
  2. Sozialverträglichkeit fördern: Im Begleithundesport wird die Sozialverträglichkeit des Hundes überprüft, sowohl im Umgang mit Menschen als auch mit anderen Hunden. Dies ist besonders wichtig, um Konflikte in alltäglichen Situationen zu vermeiden.
  3. Basis für andere Hundesportarten: Viele Hundesportarten wie Agility, Schutzhundesport oder Obedience setzen die Begleithundeprüfung als Grundvoraussetzung für die Teilnahme an höheren Prüfungen voraus. Es ist ein Einstieg in den Hundesport und bereitet den Hund auf anspruchsvollere Herausforderungen vor.
  4. Förderung der Mensch-Hund-Bindung: Der Begleithundesport fördert die Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen Hund und Halter. Der Mensch lernt, den Hund besser zu führen, während der Hund lernt, auf die Anweisungen des Halters genau zu achten.

Wie läuft die Begleithundeprüfung ab?

Die Begleithundeprüfung (BH/VT) ist der zentrale Bestandteil des Begleithundesports. Sie besteht aus mehreren Teilen, die die Fähigkeiten und das Verhalten des Hundes in verschiedenen Situationen testen. Die Prüfung wird von einem Richter abgenommen und besteht in der Regel aus folgenden Abschnitten:

Gehorsamsprüfung auf dem Platz:

Der Hund muss verschiedene Gehorsamsübungen zeigen, darunter:

  • Fußgehen an der Leine und frei
  • Sitz aus der Bewegung: Der Hund muss auf Kommando sitzen bleiben, während der Hundeführer weitergeht.
  • Platz mit Abrufen: Der Hund wird ins Platz gebracht und muss auf Kommando zu seinem Halter zurückkehren.
  • Bleibübung: Der Hund muss ruhig in der Platzposition bleiben, während ein anderer Hund den Platz absolviert.

Verkehrsprüfung:

In diesem Teil der Prüfung wird das Verhalten des Hundes in alltäglichen Situationen getestet. Dazu gehören Begegnungen mit:

  • Fußgängern, Radfahrern, Autos und anderen Hunden
  • Situationen im Straßenverkehr
  • Das Verhalten des Hundes bei lauten Geräuschen oder unerwarteten Ereignissen

Wesensüberprüfung:

Der Richter beobachtet, wie der Hund auf fremde Menschen, Geräusche und andere Hunde reagiert. Der Hund muss freundlich, ruhig und gehorsam bleiben.

Die Prüfung wird bestanden, wenn der Hund alle Teile ohne größere Fehler absolviert. Bei der Bewertung kommt es nicht nur auf die Korrektheit der Ausführung an, sondern auch auf das Verhalten und die Kooperation zwischen Hund und Hundeführer.

Welche Hunde eignen sich für den Begleithundesport?

Grundsätzlich können alle Hunderassen und Mischlinge an der Begleithundeprüfung teilnehmen, sofern sie gesund und gut erzogen sind. Der Begleithundesport ist besonders für Hunde jeden Alters geeignet, die bereits die Grundkommandos beherrschen und bereit sind, an ihrer Sozialverträglichkeit zu arbeiten.

Die Anforderungen können je nach Hunderasse und individuellen Fähigkeiten des Hundes variieren, aber die meisten Hunde, die regelmäßig trainiert werden, können erfolgreich an der Begleithundeprüfung teilnehmen.

Training für den Begleithundesport

Das Training für den Begleithundesport sollte systematisch und auf die Bedürfnisse des Hundes abgestimmt sein. Es umfasst in der Regel die folgenden Aspekte:

  1. Grundgehorsam trainieren: Beginne damit, die Grundkommandos wie Sitz, Platz, Fuß und Bleib zu festigen. Der Hund sollte in der Lage sein, diese Kommandos auch unter Ablenkung sicher auszuführen.
  2. Leinenführigkeit: Ein wichtiger Bestandteil der Begleithundeprüfung ist das korrekte Fußgehen. Der Hund sollte neben seinem Hundeführer gehen, ohne an der Leine zu ziehen oder zu weit vorauszulaufen.
  3. Sozialisation: Übe mit deinem Hund in verschiedenen Umgebungen und trainiere ihn im Umgang mit Menschen, anderen Hunden und alltäglichen Situationen wie Straßenverkehr oder Geräuschen.
  4. Vertrauen und Bindung stärken: Der Begleithundesport erfordert eine enge Bindung zwischen Hund und Halter. Durch positive Verstärkung, Lob und Belohnungen kann das Vertrauen des Hundes gestärkt werden.
  5. Verkehrsübungen: Übe den Umgang mit Fahrrädern, Autos, Passanten und anderen potenziellen Ablenkungen, um den Hund auf die Verkehrsprüfung vorzubereiten.

Vorteile des Begleithundesports

  1. Alltagstauglichkeit: Hunde, die die Begleithundeprüfung bestehen, sind gut erzogen und sicher im Alltag. Sie zeigen, dass sie in verschiedenen Situationen sozialverträglich und gehorsam agieren können.
  2. Vorbereitung auf weiterführende Hundesportarten: Die Begleithundeprüfung ist die Voraussetzung für viele andere Hundesportarten wie Agility, Obedience oder Schutzhundesport.
  3. Förderung der Beziehung: Durch das gemeinsame Training und die Prüfung wird die Beziehung zwischen Hund und Mensch gestärkt. Der Hund lernt, auf die Anweisungen seines Halters zu achten, während der Halter lernt, den Hund sicher zu führen.

Fazit

Der Begleithundesport ist ein idealer Einstieg in den Hundesport und bietet eine hervorragende Möglichkeit, den Grundgehorsam des Hundes zu festigen und seine Sozialverträglichkeit zu fördern. Die Begleithundeprüfung ist nicht nur eine sportliche Herausforderung, sondern auch eine wichtige Grundlage für das tägliche Zusammenleben mit dem Hund und die Teilnahme an anderen Hundesportarten. Mit Geduld, regelmäßigem Training und einer guten Bindung zwischen Hund und Halter können die meisten Hunde die Begleithundeprüfung erfolgreich absolvieren.

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