Schleimpfropf

Der Schleimpfropf (auch Zervixschleimpfropf genannt) ist eine Schutzbarriere, die sich im Gebärmutterhals (Zervix) von Hündinnen befindet. Er besteht aus einer zähen, schleimigen Substanz und hat eine wichtige Funktion: Er schützt die Gebärmutter und die sich entwickelnden Welpen während der Trächtigkeit vor Infektionen. Der Schleimpfropf verschließt den Gebärmutterhals und verhindert, dass Bakterien und andere schädliche Keime aus der Vagina in die Gebärmutter gelangen.

Funktion des Schleimpfropfs

Die Hauptfunktion des Schleimpfropfs besteht darin, die Gebärmutter während der Trächtigkeit zu schützen. Er fungiert als physikalische Barriere, die den Gebärmutterhals abdichtet und so verhindert, dass Krankheitserreger aufsteigen können. Dies ist besonders wichtig, um eine gesunde Entwicklung der Welpen zu gewährleisten.

Der Schleimpfropf hat jedoch nicht nur eine schützende Funktion, sondern spielt auch eine Rolle bei der Regulation des Geburtsvorgangs. Kurz vor der Geburt wird der Schleimpfropf entweder langsam abgebaut oder aufgelöst, wodurch der Gebärmutterhals für die Geburt vorbereitet wird.

Schleimpfropf und Trächtigkeit bei Hunden

Während der Trächtigkeit bleibt der Schleimpfropf fest und undurchlässig. Er verschließt den Gebärmutterhals und bleibt bis zum Ende der Trächtigkeit an Ort und Stelle. In den letzten Tagen vor der Geburt kommt es häufig zu einem Ausfluss, wenn sich der Schleimpfropf auflöst. Dieser Schleimausfluss ist in der Regel klar oder leicht milchig und kann einen leichten blutigen Anteil haben.

  1. Schutz der Gebärmutter: Während der Trächtigkeit schützt der Schleimpfropf die Gebärmutter vor Infektionen. Ohne diese Barriere könnten Bakterien aus der Vagina in die Gebärmutter aufsteigen und möglicherweise Infektionen verursachen, die die Gesundheit der Welpen gefährden könnten.
  2. Anzeichen der Geburt: Ein häufiger Hinweis darauf, dass die Geburt bald bevorsteht, ist der Abgang des Schleimpfropfs. Dies geschieht in der Regel wenige Tage oder Stunden vor der Geburt. Der Schleimpfropf kann als klarer oder leicht blutiger Schleim ausgeschieden werden, der häufig unbemerkt bleibt.

Wann löst sich der Schleimpfropf?

Der Schleimpfropf löst sich in der Regel kurz vor der Geburt, wenn sich der Gebärmutterhals zu öffnen beginnt, um die Geburt der Welpen zu ermöglichen. Dieser Vorgang ist ein natürlicher Teil des Geburtsprozesses und zeigt, dass der Körper der Hündin sich auf die Wehen vorbereitet.

  1. Normaler Schleimabgang: In den Tagen vor der Geburt kann die Hündin einen klaren oder schleimigen Ausfluss haben, der auf den Abgang des Schleimpfropfs hinweist. Dieser Ausfluss ist in der Regel farblos oder leicht rosa gefärbt.
  2. Blutiger Ausfluss: Ein leichter blutiger Ausfluss kann ebenfalls vorkommen und ist in den meisten Fällen kein Grund zur Sorge, solange der Ausfluss nicht übermäßig ist oder die Hündin andere Anzeichen von Unwohlsein zeigt.
  3. Vorzeitiger Schleimabgang: Wenn der Schleimpfropf frühzeitig abgeht, kann dies ein Hinweis auf Frühgeburt oder andere Komplikationen sein. In solchen Fällen sollte sofort ein Tierarzt konsultiert werden, um das Risiko für die Welpen und die Hündin zu minimieren.

Veränderungen im Schleimpfropf

Im Laufe der Trächtigkeit bleibt der Schleimpfropf fest, doch im letzten Drittel der Trächtigkeit beginnt sich die Konsistenz des Schleims zu verändern. Die Zervix wird weicher, und kurz vor der Geburt beginnt der Schleimpfropf sich zu lösen, um den Geburtskanal für die Welpen freizugeben. Dies ist ein natürlicher Prozess, der Teil des Wehenbeginns ist.

Anzeichen von Problemen

Normalerweise ist der Schleimpfropf kein Grund zur Besorgnis. Allerdings gibt es einige Anzeichen, auf die du achten solltest, da sie auf Komplikationen hindeuten können:

  1. Starker blutiger Ausfluss: Wenn die Hündin einen starken blutigen Ausfluss hat oder dieser ungewöhnlich früh in der Trächtigkeit auftritt, sollte sofort ein Tierarzt aufgesucht werden, da dies ein Hinweis auf eine Fehlgeburt oder andere schwerwiegende Komplikationen sein kann.
  2. Übelriechender Ausfluss: Ein übelriechender Ausfluss kann auf eine Infektion hindeuten. Eine Infektion im Bereich der Gebärmutter oder des Geburtskanals kann schwerwiegende Folgen für die Hündin und die Welpen haben und erfordert sofortige medizinische Hilfe.
  3. Vorzeitiger Verlust des Schleimpfropfs: Wenn der Schleimpfropf frühzeitig abgeht (weit vor dem erwarteten Geburtstermin), besteht das Risiko einer Frühgeburt oder einer Infektion. In diesem Fall sollte der Tierarzt kontaktiert werden, um den Zustand der Hündin zu überwachen.

Fazit

Der Schleimpfropf spielt eine entscheidende Rolle beim Schutz der Gebärmutter während der Trächtigkeit und bereitet den Körper der Hündin auf die Geburt vor. Sein Abgang ist ein natürlicher Teil des Geburtsprozesses und deutet darauf hin, dass die Geburt bald beginnt. Es ist wichtig, die Hündin während der Trächtigkeit sorgfältig zu beobachten, insbesondere in den letzten Tagen vor der Geburt. Sollten ungewöhnliche Anzeichen wie starker blutiger oder übelriechender Ausfluss auftreten, ist es ratsam, einen Tierarzt zu konsultieren, um sicherzustellen, dass die Gesundheit der Hündin und der Welpen nicht gefährdet ist.

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