Der Begriff Phantosmie bezeichnet die Wahrnehmung von nicht existierenden Gerüchen, die typischerweise bei Menschen als neurologische Störung oder als Symptom von Erkrankungen wie Migräne, psychischen Störungen oder neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer auftreten. Bei Hunden ist es weniger klar, ob ähnliche Phänomene existieren oder wie sie sich manifestieren könnten.

Gibt es Phantosmie auch bei Hunden?

Da Hunde ihre Welt vor allem über ihren Geruchssinn wahrnehmen, könnte es theoretisch möglich sein, dass sie in einem Zustand von neurologischen Störungen (z.B. durch Hirntumore, Infektionen, Vergiftungen oder Epilepsie) ungewöhnliche Gerüche wahrnehmen oder darauf reagieren. Jedoch gibt es keine umfassenden wissenschaftlichen Studien oder klinischen Berichte, die bestätigen, dass Hunde tatsächlich unter Phantosmie im gleichen Sinne wie Menschen leiden.

Es könnte allerdings sein, dass Hunde bei bestimmten Gesundheitsproblemen oder Verhaltensstörungen auf geruchslose Reize oder unterschiedliche Geruchsinformationen mit ungewöhnlichem Verhalten reagieren, was fälschlicherweise als Halluzinationen interpretiert werden könnte. Solche Verhaltensweisen könnten sich in Form von intensivem Schnüffeln, Hecheln oder sogar verwirrtem Verhalten zeigen, das auf eine sensorische Wahrnehmung hinweist, die jedoch keine tatsächliche Ursache hat.

In der Regel sind solche Auffälligkeiten aber auf eine Störung des normalen Geruchssinns zurückzuführen (wie z.B. eine Hyposmie, Anosmie oder neurologische Störungen), anstatt auf echte Halluzinationen.

Insgesamt bleibt Phantosmie als Phänomen bei Hunden also ein theoretisches Konzept, das bisher keine breite wissenschaftliche Grundlage hat.

Wenn ein Hund Verhaltensauffälligkeiten zeigt, die auf eine abnorme Geruchswahrnehmung hinweisen, sollte ein Tierarzt aufgesucht werden, um mögliche zugrunde liegende medizinische Ursachen zu diagnostizieren.

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