Knorpel ist ein spezielles Stützgewebe im Körper des Hundes. Er besteht aus Knorpelzellen (Chondrozyten) und einer festen, aber elastischen Grundsubstanz. Knorpel ist nicht durchblutet, sondern wird über Diffusion aus der Gelenkflüssigkeit oder dem umliegenden Gewebe versorgt. Er spielt eine zentrale Rolle in Gelenken, beim Wachstum und bei der Stabilisierung bestimmter Körperteile.
Aufbau von Knorpel
- Zellen: Chondrozyten, die Knorpelmatrix aufbauen und erhalten.
- Matrix: enthält Kollagenfasern und Proteoglykane, die Elastizität und Druckfestigkeit verleihen.
- Keine Blutgefässe: Versorgung erfolgt durch Diffusion – Heilung ist dadurch stark eingeschränkt.
Arten von Knorpel
- Hyaliner Knorpel: bedeckt Gelenkflächen, bildet Rippenknorpel und Wachstumsfugen.
- Elastischer Knorpel: in Ohrmuschel, Kehldeckel – besonders biegsam.
- Faserknorpel: sehr widerstandsfähig, z. B. in Bandscheiben und Sehnenansätzen.
Funktionen von Knorpel
- Stoßdämpfung: schützt Gelenke vor Belastungen.
- Gleitfläche: ermöglicht reibungsarme Bewegungen in den Gelenken.
- Formgebung: stabilisiert Strukturen wie Ohr, Nase, Kehlkopf.
- Wachstum: über Knorpelzonen in den Wachstumsfugen bei jungen Hunden.
Typische Knorpelerkrankungen beim Hund
- Arthrose: Abbau von Gelenkknorpel, führt zu Schmerzen und Steifigkeit.
- Osteochondrose (OCD): Entwicklungsstörung im Knorpel während des Wachstums, v. a. bei grossen Rassen.
- Traumatische Verletzungen: Knorpelrisse durch Unfälle oder Überbelastung.
- Degeneration: altersbedingter Verschleiss.
Unterstützung der Knorpelgesundheit
- Ausgewogene Ernährung mit Omega-3-Fettsäuren und Gelenknährstoffen (z. B. Glucosamin, Chondroitin)
- Regelmässige, gelenkschonende Bewegung
- Gewichtskontrolle zur Entlastung der Gelenke
- Frühe Behandlung bei Lahmheiten oder Gelenkbeschwerden
Fazit
Knorpel ist ein entscheidendes Gewebe für die Beweglichkeit und Stabilität des Hundes. Da er nur begrenzt regenerationsfähig ist, sind Prävention und rechtzeitige tierärztliche Behandlung bei Problemen besonders wichtig. Im Zweifel gilt: immer tierärztlich abklären lassen.



