Ein Hämatom ist eine Blutansammlung im Gewebe eines Hundes, die durch das Austreten von Blut aus beschädigten Blutgefäßen entsteht. Dieses Blut sammelt sich in den Weichteilen oder unter der Haut und bildet eine Schwellung oder einen Bluterguss. Hämatome können durch Traumata, Blutgerinnungsstörungen oder nach chirurgischen Eingriffen entstehen. Obwohl sie oft harmlos sind, können sie in einigen Fällen schmerzhaft sein oder auf eine ernsthafte Grunderkrankung hinweisen.

Was ist ein Hämatom?

Ein Hämatom tritt auf, wenn Blut aus den Gefäßen in das umliegende Gewebe austritt und sich dort sammelt. Dies geschieht typischerweise als Folge von Verletzungen, Blutgefäßschäden oder Problemen mit der Blutgerinnung. Hämatome können sich an verschiedenen Stellen des Körpers bilden, einschließlich unter der Haut, in den Ohren, in Muskeln oder inneren Organen.

  • Unterhaut-Hämatome: Diese Blutergüsse erscheinen als blaue oder rote Verfärbungen unter der Haut und sind normalerweise das Ergebnis eines stumpfen Traumas.
  • Ohrhämatome: Auch als Othämatom bekannt, entsteht häufig durch Schütteln des Kopfes oder Kratzen an den Ohren, was die Blutgefäße im Ohrläppchen beschädigt.

Ursachen für Hämatome bei Hunden

Es gibt mehrere Ursachen für Hämatome bei Hunden. Die häufigsten Ursachen sind:

Trauma:

  • Hämatome treten oft nach einem stumpfen Trauma auf, wie z. B. einem Sturz, einem Zusammenstoß oder einer Beißverletzung. Das Trauma beschädigt die Blutgefäße unter der Haut oder in den Weichteilen, was zum Austritt von Blut und zur Bildung eines Hämatoms führt.

Blutgerinnungsstörungen:

  • Hunde mit Blutgerinnungsstörungen neigen dazu, Hämatome leichter zu entwickeln. Erkrankungen wie die von-Willebrand-Krankheit oder Hämophilie können das Risiko von Blutergüssen und Hämatomen erhöhen.
  • Vergiftungen, insbesondere durch Rattengift, können die Gerinnung des Blutes beeinträchtigen und die Bildung von Hämatomen begünstigen.

Ohrenschütteln oder Kratzen:

  • Ohrhämatome entstehen oft, wenn ein Hund übermäßig am Ohr kratzt oder mit dem Kopf schüttelt, was die empfindlichen Blutgefäße im Ohrläppchen zerreißen lässt. Dies geschieht häufig bei Hunden mit Ohrenentzündungen oder Allergien.

Chirurgische Eingriffe:

  • Hämatome können auch nach Operationen auftreten, wenn Blutgefäße während des Eingriffs beschädigt wurden und Blut in das umliegende Gewebe austritt.

Symptome eines Hämatoms bei Hunden

Die Symptome eines Hämatoms variieren je nach Ort und Schwere der Blutansammlung. Zu den häufigsten Symptomen gehören:

  1. Schwellung: Ein Hämatom zeigt sich oft als weiche oder harte Schwellung unter der Haut. In einigen Fällen kann die Schwellung zart und schmerzhaft sein.
  2. Verfärbung der Haut: Hämatome unter der Haut erscheinen oft als blaue, rote oder violette Verfärbungen, die mit der Zeit in gelb-grünliche Töne übergehen, wenn das Blut abgebaut wird.
  3. Schmerz und Empfindlichkeit: Hämatome können schmerzhaft sein, besonders wenn sie groß sind oder in Bereichen auftreten, in denen sie Druck auf umliegendes Gewebe ausüben.
  4. Verhaltensänderungen: Bei schmerzhaften Hämatomen kann der Hund Lahmheit, Unwohlsein oder Verminderung der Aktivität zeigen.
  5. Kopf-Schütteln oder Kratzen: Bei einem Ohrhämatom zeigt der Hund oft übermäßiges Kopf-Schütteln oder Kratzen an den Ohren. Das betroffene Ohr kann geschwollen sein und sich prall anfühlen.

Diagnose von Hämatomen bei Hunden

Die Diagnose eines Hämatoms erfolgt in der Regel durch eine körperliche Untersuchung und die Palpation (Abtasten) der Schwellung. Der Tierarzt wird die Größe, Lokalisation und Konsistenz des Hämatoms untersuchen. In einigen Fällen können zusätzliche diagnostische Tests erforderlich sein:

  1. Ultraschall: Ein Ultraschall kann durchgeführt werden, um das Hämatom zu visualisieren und festzustellen, ob es sich um eine Blutansammlung oder um eine andere Art von Gewebemasse handelt.
  2. Blutuntersuchungen: Bei Verdacht auf eine Blutgerinnungsstörung oder eine Vergiftung können Blutuntersuchungen durchgeführt werden, um die Gerinnungsfähigkeit des Blutes zu bewerten.
  3. Feinnadelaspiration: In einigen Fällen kann eine Feinnadelaspiration durchgeführt werden, bei der eine kleine Menge Flüssigkeit aus der Schwellung entnommen wird, um sie im Labor zu analysieren. Dies kann helfen, ein Hämatom von einem Abszess oder einem Tumor zu unterscheiden.

Behandlung von Hämatomen bei Hunden

Die Behandlung eines Hämatoms hängt von seiner Größe, seinem Ort und der zugrunde liegenden Ursache ab. Kleinere Hämatome können oft ohne Eingriff abheilen, während größere oder schmerzhafte Hämatome möglicherweise eine tierärztliche Behandlung erfordern.

  1. Beobachtung: Kleine Hämatome, insbesondere solche, die keine Schmerzen oder Bewegungseinschränkungen verursachen, können sich innerhalb weniger Tage bis Wochen von selbst zurückbilden. In solchen Fällen kann der Tierarzt empfehlen, den Hund zu überwachen und die betroffene Stelle zu schonen.
  2. Drainage: Bei großen oder schmerzhaften Hämatomen, wie z. B. bei Ohrhämatomen, kann eine chirurgische Drainage erforderlich sein. Der Tierarzt wird das Hämatom öffnen, um das Blut abzulassen und die Blutgefäße zu verschließen, um ein erneutes Auftreten zu verhindern.
  3. Kompression: Nach einer Drainage oder Operation wird häufig ein Druckverband angelegt, um die Bildung eines neuen Hämatoms zu verhindern und die Heilung zu fördern.
  4. Schmerz- und Entzündungshemmer: Um Schmerzen und Entzündungen zu lindern, kann der Tierarzt entzündungshemmende Medikamente oder Schmerzmittel verschreiben.
  5. Behandlung der zugrunde liegenden Ursache: Wenn das Hämatom durch eine Blutgerinnungsstörung oder eine Ohrentzündung verursacht wurde, muss die zugrunde liegende Erkrankung ebenfalls behandelt werden, um ein erneutes Auftreten zu verhindern.

Vorbeugung von Hämatomen

Um die Bildung von Hämatomen bei Hunden zu verhindern, können folgende Maßnahmen ergriffen werden:

  1. Trauma vermeiden: Vermeide stumpfe Traumata durch vorsichtige Handhabung, insbesondere bei älteren Hunden oder Hunden mit bestehenden Gesundheitsproblemen.
  2. Ohrpflege: Achte auf eine gute Ohrhygiene, insbesondere bei Hunden mit langen Ohren oder solchen, die zu Ohrentzündungen neigen, um übermäßiges Kratzen oder Schütteln zu verhindern.
  3. Blutgerinnungsstörungen behandeln: Hunde mit bekannten Gerinnungsstörungen sollten regelmäßig überwacht und entsprechend behandelt werden, um das Risiko von Hämatomen zu verringern.

Fazit

Ein Hämatom ist eine häufige Verletzung bei Hunden, die durch Blutansammlungen unter der Haut oder im Gewebe entsteht. Obwohl viele Hämatome harmlos sind und von selbst heilen, können größere oder schmerzhafte Hämatome tierärztliche Behandlung erfordern. Durch sorgfältige Überwachung und angemessene Behandlung können die meisten Hunde mit Hämatomen schnell wieder genesen.

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