CORL (Chronische Odontoklastische Resorptive Läsionen) ist eine schmerzhafte und fortschreitende Zahnerkrankung bei Hunden. Sie ist vergleichbar mit FORL (Feline Odontoklastische Resorptive Läsionen) bei Katzen. Bei dieser Erkrankung zerstören körpereigene Zellen (Odontoklasten) schrittweise die Zahnsubstanz, was zu erheblichen Schmerzen und Zahnverlust führt.

Ursachen und Risikofaktoren

Die genaue Ursache von CORL ist noch nicht vollständig erforscht, aber einige Faktoren könnten eine Rolle spielen:

  • Genetische Veranlagung: Bestimmte Rassen scheinen anfälliger zu sein.
  • Entzündliche Prozesse: Chronische Entzündungen im Mundraum könnten den Abbau der Zahnsubstanz begünstigen.
  • Mineralstoffungleichgewicht: Störungen im Kalzium- und Phosphathaushalt.
  • Fehlende Zahnhygiene: Zahnstein und Plaque fördern Entzündungen und könnten CORL begünstigen.

Symptome von CORL

Die Anzeichen sind oft subtil, da Hunde Zahnschmerzen gut verbergen können. Mögliche Symptome sind:

  • Schmerzen beim Kauen oder Fressen
  • Vermehrtes Speicheln, evtl. mit Blut
  • Mundgeruch (Halitosis)
  • Plötzlicher Rückzug beim Fressen oder Vermeidung von Kauartikeln
  • Gewichtsverlust durch Appetitmangel
  • Empfindlichkeit beim Berühren des Mauls

Diagnose

Die Diagnose erfolgt in der Regel durch eine Kombination aus:

  1. Klinischer Untersuchung: Sichtprüfung des Zahnfleisches und der Zähne auf Auffälligkeiten.
  2. Röntgenaufnahmen: Da die Zerstörung meist innerhalb des Zahns beginnt, ist ein Zahnröntgen essenziell, um CORL sicher zu diagnostizieren.

Behandlung

CORL ist nicht heilbar, und die betroffenen Zähne müssen oft entfernt werden, um Schmerzen zu lindern. Die Behandlung umfasst:

  • Zahnextraktion der betroffenen Zähne, um Schmerzen zu eliminieren.
  • Schmerzmanagement mit entzündungshemmenden Medikamenten.
  • Regelmäßige Kontrolle durch den Tierarzt, um neue Läsionen frühzeitig zu erkennen.

Vorbeugung

Eine vollständige Prävention ist nicht möglich, aber das Risiko kann durch folgende Maßnahmen gesenkt werden:

  • Regelmäßiges Zähneputzen mit hundefreundlicher Zahnpasta
  • Kauartikel und Dentalspielzeug, um die mechanische Reinigung der Zähne zu fördern
  • Tierärztliche Zahnreinigung, besonders bei älteren Hunden
  • Frühzeitige zahnärztliche Untersuchungen, um Veränderungen rechtzeitig zu erkennen

Fazit

CORL ist eine ernsthafte, aber oft unerkannte Zahnerkrankung bei Hunden. Da betroffene Hunde Schmerzen oft lange verbergen, sind regelmäßige Zahnkontrollen unerlässlich. Eine gute Zahnpflege kann helfen, das Risiko zu minimieren, und eine frühzeitige Diagnose kann das Wohlbefinden des Hundes erheblich verbessern.

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