Computertomografie

Was ist eine Computertomografie (CT) bei Tieren? 

Die Computertomografie (CT) ist ein fortschrittliches bildgebendes Verfahren, das zur Erstellung detaillierter Schichtaufnahmen des Körpers eines Tieres verwendet wird. Der Computertomograf, ein röhrenförmiges Gerät, rotiert während der Untersuchung um den Körper des Tieres und tastet ihn mit Röntgenstrahlen ab. Diese Strahlen werden von verschiedenen Geweben unterschiedlich stark abgeschwächt. Die dabei erfassten Daten werden von Detektoren aufgenommen und in Bilder umgewandelt, die eine überlagerungsfreie Darstellung der inneren Strukturen des Tieres ermöglichen. Diese Bilder können zu dreidimensionalen Darstellungen zusammengesetzt werden, um detaillierte Einblicke in den Körper des Tieres zu erhalten.

Wie wird eine Computertomografie (CT) bei Tieren durchgeführt?

  1. Vorbereitung:
    • Das Tier muss vor der Untersuchung nüchtern sein, um Komplikationen bei der Narkose zu vermeiden.
    • Eine gründliche Untersuchung wird durchgeführt, um sicherzustellen, dass der allgemeine Gesundheitszustand des Tieres eine Vollnarkose zulässt.
  2. Narkose:
    • Da das Tier während der CT-Aufnahme vollkommen ruhig liegen muss, wird es in Vollnarkose versetzt.
  3. Positionierung:
    • Das Tier wird je nach zu untersuchender Körperregion auf dem Bauch, der Seite oder dem Rücken liegend fixiert.
  4. Durchführung der CT:
    • Das Tier wird in die CT-Röhre geschoben, und die Untersuchung beginnt.
    • In manchen Fällen wird ein Kontrastmittel verabreicht, um bestimmte Gewebearten besser sichtbar zu machen.

Wann wird eine Computertomografie (CT) bei Tieren angewandt? 

Die CT kann eine Vielzahl von Strukturen und Erkrankungen im Körper des Tieres darstellen und ist besonders nützlich für die Diagnose und Planung von Behandlungen bei:

  • Knochen und Gelenken: Frakturen, Fehlstellungen, degenerative Erkrankungen.
  • Innere Organe: Tumoren, Entzündungen, Blutungen, Flüssigkeitsansammlungen.
  • Wirbelsäule: Bandscheibenvorfälle, Verletzungen.
  • Gehirn: Blutungen, Tumoren.

Die CT ist besonders wertvoll zur Diagnose von komplexen oder unklaren Fällen, die durch andere bildgebende Verfahren nicht ausreichend geklärt werden können. Bei Kleintieren wie Hunden und Katzen kann der gesamte Körper untersucht werden, während bei Großtieren aufgrund der Größe des Geräts meist nur bestimmte Körperteile untersucht werden können.

Welche Risiken birgt eine Computertomografie (CT) bei Tieren?

  • Narkoserisiko: Da das Tier für die Dauer der Untersuchung in Vollnarkose liegt, besteht ein gewisses Risiko von Narkosekomplikationen.
  • Strahlenbelastung: Die Strahlenbelastung bei einer CT ist höher als bei konventionellen Röntgen-Untersuchungen.
  • Kosten: Die CT ist relativ teuer im Vergleich zu anderen diagnostischen Verfahren.
  • Kontrastmittel: Falls das Tier ein Kontrastmittel erhält, können Nebenwirkungen auftreten, insbesondere bei Tieren mit Schilddrüsen-Überfunktion oder Diabetes mellitus. Es ist wichtig, den Tierarzt über alle bestehenden Gesundheitsprobleme zu informieren.

Die Computertomografie bietet präzise und detaillierte Bilder, die für die Diagnose und Behandlung vieler ernsthafter Erkrankungen unerlässlich sein können. Die Entscheidung zur Durchführung einer CT sollte jedoch immer nach sorgfältiger Abwägung der Vorteile und Risiken durch den Tierarzt erfolgen.

Gefällt Dir dieser Artikel?
Beiträge aus unserem Hunde-Blog für Hunde-Freunde